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Nordic Walking bis ins hohe Alter
Unter Pole Walking erlangte diese Bewegungsform ihren Bekanntheitsgrad in den USA in den 1980er Jahren, konnte sich allerdings nicht als breiter Massensport durchsetzen. Erst zum Ende der 1990er Jahre wurde in Finnland Nordic Walking als Sportart auch für Wellness vorgestellt und zu dieser Zeit wurden die ersten Lehrer, darunter sogar einige Deutsche, im Norden des Landes ausgebildet.
Für den Außenstehenden sieht diese Form der Fortbewegung eher unkompliziert aus und ein großer Lernprozess scheint auch nicht gegeben zu sein. Allerdings trügt dieser Schein, denn hierbei handelt es sich um einen komplexen Ablauf der Bewegungen, der sehr große Ansprüche an die Koordination stellt. Nur mit der richtigen Technik kann der positive Effekt für die Gesundheit erzielt werden. Die Bewegungen müssen harmonisch ablaufen, ansonsten werden die Gelenke unnötig belastet. Soll Nordic Walking effektiv ausgeübt werden, dann sollte ein Kurs bei einem ausgebildeten Lehrer gebucht werden.
Der Bewegungsablauf von Nordic Walking
Beim Nordic Walking erfolgt das Training mit den Füßen und Händen, beim Gehen werden die Stöcke mit den Händen geführt. Die Gesundheit wird bei dieser Sportart im wahrsten Sinne des Wortes Schritt für Schritt voran gebracht. Es werden die Beine trainiert und durch den Einsatz der Stöcke gleichzeitig die Arme und der Rumpf. Dabei wird der Aufbau von Muskeln und Knochen gefördert und dem natürlichen Alterungsprozess entgegengewirkt. Besonders im fortschreitendem Alter verlieren die Knochen ihre Stabilität und die Muskulatur bildet sich zurück, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Ebenfalls werden beim Nordic Walking Verspannungen im Bereich der Schultern und des Nackens gelöst und es kann den Spannungskopfschmerzen vorgebeugt werden. Allerdings sind diese positiven Effekte nur bei der richtigen Technik gegeben.
Die gesundheitlichen Aspekte bei Nordic Walking
Bei einem regelmäßigen Training nehmen das Herzvolumen und auch die Herzschlagkraft zu, die Durchblutung des Körpers ist einfach besser. Auf lange Sicht werden mit Nordic Walking Herz und Kreislauf entlastet, bedingt ist dies durch einen insgesamt niedrigeren Blutdruck. Für die Sauerstoffversorgung des Körpers werden bei einem regelmäßigen Training sogar weniger Herzschläge benötigt.
Ungefähr 20 Prozent des gesamten Körpergewichts wird auf die Stöcke verlagert, somit werden die Gelenke von Füßen und Knien weniger belastet. Dennoch sind der Zug und Druck auf die Gelenke ausreichend, damit sie fit gehalten werden, ohne jedoch einen verstärkten Abrieb der Knorpel zu riskieren. Beim Gehen wird die Beinmuskelpumpe aktiviert, was sich wiederum positiv auf den Bluttransport zum Herzen auswirkt. Somit wird in den Beinen dem Blutstau vorgebeugt, der oftmals zu Venenerkrankungen führt.
Fast alle Muskelgruppen werden beim Nordic Walking beansprucht, es werden Glukose, Fettreserven und Kalorien verbraucht. Dadurch werden die Blutfettwerte und der Blutzuckerspiegel gesenkt und somit auch die Gefahr, an Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2) und Übergewicht zu erkranken.