Man kann mit seinen Gästen über ernsthafte philosophische und psychologische Themen, die mit steigender Betrunkenheit sowieso auf der Liste stehen, endlich einmal vernünftig reden und einigen der Besucher klar machen, dass ihre behauptete Tiefgründigkeit nicht weiter ist, als ein Vollrausch.
Die lallenden Weltverbesserer werden endlich einmal in ihre Schranken verwiesen, denn in der Trunkenheit phantasierte Revolutionen, werden zumeist in das Klo gekotzt. Die Benzinpreise können gar nicht hoch genug sein, wenn sie mich davor bewahren, am nächsten Morgen eine Toilette putzen zu müssen, bei der mehr daneben als hinein gegangen ist. Es wäre eine zu bedenkende Alternative, wenn wir den Ethanol statt in uns, in unseren Tank kippen würden. Lösungsmittel werden nicht mehr geschnüffelt, sondern den immer kleiner werdenden Ressourcen zugefügt. Nagellacke, Dauerwellen und dergleichen chemischen Unsinn mehr werden eingestampft.
Warum gibt es eigentlich noch Formel I Rennen? Die könnten doch genauso gut auf Pferde umsteigen!
Aber dies war ja das gestrige Thema, denn ich war noch bei den häuslichen Einsparungen. Wenn wir die Aussage: „Jeder Gang macht schlank!“, noch nicht verinnerlicht haben, geschieht uns ganz recht.
Autos scheinen die Funktion von Avataren zu haben, denn wer sich nicht mit sich selbst identifizieren kann, tut es über sein Auto. „Seht her, ich bin zwar nicht viel wert, aber: „ Obacht!“, seht, welch ein Auto ich fahre! Da kommen mir gleich die Testosteron-überfrachteten Fahrer der Luxusautos in den Sinn. Anstatt die eigene Frau nach Strich und Faden zu verführen, um diese hormonelle Last los zu werden, steigen sie lieber in ihre Kampfmaschine und machen auf der Autobahn alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt. Bevorzugt Frauen, die einfach nur ans Ziel kommen wollen und darüber hinaus keine unbewussten Absichten haben.
Irgendwie, sorry, ihr Männer, ergibt sich aus meinen Ausführungen, dass die Benzinpreise gar nicht hoch genug sein können.
Elke Balthaus-Beiderwellen