Ursprünglich gab es auf der Insel einen richtig florierenden Fischereihafen. Die Bewohner des Dorfes Kantubek fingen in dem einst glasklaren See die reichlich vorhandenen Störe und hatten mit dem Verkauf des Kaviars ein gutes Auskommen. Heute ist Kantubek eine Geisterstadt. Das liegt weniger an der Austrocknung des Sees als vielmehr daran, dass das sowjetische Militär ab 1948 dort ein Forschungslabor für biologische Waffen betrieb, das erst mit dem Ende der Sowjetunion im Jahre 1991 aufgelöst wurde. Da die Umgebung des Forschungslabors immer noch mit Milzbranderregern kontaminiert ist, kann die „Insel der Wiedergeburt“ nur Lebensmüden ernsthaft empfohlen werden.
Ungefährlich ist es hingegen, Kantubek über Google Earth zu besuchen. Wer in die Suchfunktion die exakte Position (45° 9? 43.52? N, 59° 19? 28.56? E) eingibt, kann sich auch Fotos der zerfallenen Gebäuden ansehen.
Achtung Ironie: Als einzigartiges Relikt aus der Ära des Kalten Krieges sollte die „Insel der Wiedergeburt“ unbedingt in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen werden!
Die Insel der Wiedergeburt in Kürze:
Geographische Lage: 45° 0’ N, 59° 10’ E
Fläche: ständig wachsend
Population: unbewohnt
Klimatyp (meteorologisch): arides Steppenklima
Klima (volkstümlich): brütend heiße Sommer, arschkalte Winter, trocken
Bei dem Text handelt es sich um einen exklusiven Auszug aus dem Buch von Gabriele und Rolf Froböse: „Die 40 kuriosesten Inseln. Der erste Crazy Travellers´ Tourist-Guide“, Verlag BoD GmbH, 116 Seiten mit farbigen Abbildungen EUR 13,90.
Ein weiterer informativer Artikel behandelt die Diomedes Inseln. Kommentieren Sie doch Ihre Fragen und Anmerkungen.