Bundespräsident Wulff tritt zurück. Bild live dabei!
KD: Herr Wulff, sie haben heute gezeigt, dass Sie auch nur ein Mensch sind. Die Bildleser danken Ihnen dafür und möchten Ihnen zu Ihrem Rücktritt gratulieren.
Wulff: Danke.
KD: Wir danken Ihnen für dieses Exklusivinterview, anlässlich Ihres Rücktritts. ARD und ZDF gehen diesmal leer aus. Wollten Sie auf diese Weise die Chancengerechtigkeit für die Printmedien wieder herstellen?
Wulff: Selbstverständlich.
KD: An dieser Stelle möchten wir der Fairness wegen erwähnen, dass auch Spiegel und Focus eine Vorabversion dieses Interviews erhalten, damit sie auch etwas Brandheißes in der Feder haben. Die Printmedien sind schließlich solidarisch. Was halten Sie von Solidarität Herr Wulff?*
Wulff: Viel! Ich bin ein solider Mensch und deshalb auch solidarisch mit Jedermann.
KD: Auch mit der Presse?
Wulff: Selbstverständlich.
KD: Sind sie der Meinung, dass von nun an, jeder Bundespräsident sich solidarisch mit der Presse arrangieren sollte? Jedenfalls solidarischer als sie es getan haben?
Wulff: Natürlich.
KD: Auch wenn sein Privates von unten nach oben gedreht wird und die Presse auch mal an der Matratze und im Klo schnüffeln geht? Wir meinen natürlich auch, an den geliehenen Kleidern der Präsidenten-Gattin?
Wulff: Äh…was soll ich jetzt antworten?
KD: Moment…hier steht es: Ja, weil es im öffentlichen Interesse ist. Als Bundespräsident ist man ja sozusagen für die Medien da.
Wulff: Ja, weil es im öffentlichen Interesse ist. Als Bundespräsident ist man ja sozusagen für die Medien da.
KD: Genau, Herr Bundespräsident, äh, Herr Ex-Bundespräsident. Sie haben also gelernt, was es heißt, sich den Medien zu unterwerfen? Bitte antworten Sie jetzt auch einmal für uns, dass Sie lebensklüger geworden sind.
Wulff: Ich bin lebensklüger geworden.
KD: …und habe…
Wulff: Entschuldigung. …und habe gelernt, mich den Medien zu unterwerfen.
KD: Vielen Dank Herr Bundespräsident, äh Herr Wulff. Eigentlich schade, dass Sie zurücktreten mussten, um diese Lektion zu lernen. Aber der nächste Bundespräsident wird sicherlich von ihrem Erfahrungsschatz profitieren, meinen Sie nicht auch?
Wulff: Ja, ich meine Jawohl!
KD: Noch eine letzte Frage, Herr Wulff. Wo gehen Sie jetzt hin, nachdem ihre politische Karriere endgültig beendet worden ist?
Wulff: In die Klinik.
KD: Entschuldigung, das war nicht ganz vollständig.
Wulff: Verzeihung, Herr Dieckmann. Ich gehe in das Axel-Springer Memorial Hospital.
KD: Äh, das war wieder nicht ganz vollständig, Herr Wulff. Wir müssen schon sagen, Sie lassen immer wesentliche Teile der Wahrheit weg. Diese Salamitaktik ist einer ihrer größten Fehler!
Wulff: Das tut mir aufrichtig leid. Ich gehe zur psychiatrischen Behandlung in das Axel Springer Memorial Hospital. Die Behandlung ist für mich komplett kostenlos, denn Friedel Springer hat sich bereit erklärt, meine Behandlungskosten zu übernehmen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.
KD: Genauso ist es richtig Herr Wulff! Denn der Axel Springer Verlag lässt seine Mobbing-Opfer nicht allein. Ach übrigens Herr Wulff, gute Besserung auch für Ihr Fräulein Tochter. Stimmt es, dass sie einen Suizidversuch unternommen hat, weil sie Ihr dummes Verhalten in dieser Kampagne (schlechtes Marketing), äh, Affäre, nicht mehr ertragen hat?
Wulff: Ja, sie liegt im künstlichen Koma auf der Intensivstation der Charite´.
KD: Herr Wulff, wir danken Ihnen herzlich für dieses Interview und wünschen Ihnen und Ihrer Tochter gute Genesung.
Mit besten Grüßen
Sönke Paulsen