Außerdem wollten die Linken, dass die Dortmunder Verwaltung Gespräche mit der Kamener Fachverwaltung aufnimmt, die bisher trotz der intensiven mehrjährigen politischen Debatte in Dortmund noch ausstehen, um eine Unterschutzstellung des Kamener Waldes zu erreichen. Und schließlich sollte für den Pleckenbrinksee zum Ende der einstweiligen Sicherstellung der Landschaftsplan so geändert werden, dass ein dauerhafter Naturschutz für den Pleckenbrinksee zustande kommt.
SPD bricht Wahlversprechen für den Dortmunder Osten
Alle Punkte wurden von SPD, CDU und FDP im Umweltausschuss abgelehnt – die Grünen haben dem Linken Antrag zugestimmt. Für CDU-Sprecher Pisula stellte die Aufnahme von Gesprächen mit der Nachbarstadt sogar eine Form von „Imperialismus“ dar. Für SPD-Sprecher Harnisch war die Trassenführung für die L663n (OWIIIa) noch zu unklar, um sich schon jetzt auf eine Naturschutzausweisung für den Pleckenbrinksee festzulegen. Die Dortmunder Umweltverwaltung hatte allerdings bereits bei der einstweiligen Sicherstellung des Pleckenbrinksees deutlich gemacht, dass es aus ihrer Sicht keinen Konflikt zwischen einem Naturschutz am See und dem Bau der L663n gäbe.
„Offensichtlich fürchtet die SPD-Fraktion, dass die im Flächennutzungsplan enthaltene Trassenführung für die L663n nicht haltbar ist und eine Umweltverträglichkeitsprüfung hier ein negatives Ergebnis bringt. Schließlich krakt das große Feuchtbiotop im Süden des Naturschutzgebietes Wickeder Ostholz bis in den gedachten Trassenverlauf hinein. Daher schließt die SPD offensichtlich nicht aus, die Schnellstrasse mitten durch den Pleckenbrinksee zu verlegen, oder sogar noch früher nach Norden zu schwenken um sich nahe von Husen-Kurl durch den Kamener Wald zu fräsen. Umweltverträglichkeitsprüfungen werden aber in diesem Gebiet erst recht nicht erfolgreich sein, denn die zahlreichen Brutvogelarten der roten Liste haben ja überhaupt erst zu einer einstweiligen Sicherstellung des Pleckenbrinksees geführt“, reagiert der Wickeder Ratsvertreter der Linken, Utz Kowalewski, mit Unverständnis über die naturfeindliche Haltung der Sozialdemokraten.