Nächstes Beispiel: Heino, der alte Fuchs. Der konnte nun keine Geliebte aus dem Hut zaubern, das wäre auch nicht wirklich gut gewesen, für sein Image. Schließlich gehört die getreue Hannelore einfach dazu. Nein, der Heino schwingt sich auf, echter ein Held zu sein und schickt kurzerhand seinen Bambi zurück. Angeblich wegen dem Bushido. War er nicht vielleicht eher ein wenig in seinem alternden Ego gekränkt, dass sich keiner mehr daran erinnerte, dass er vor gefühlt 100 Jahren auch den Bambi bekommen hat? Danke liebes Testosteron für diese gelungene PR-Idee. Denn nun ist die Nation daran erinnert, dass er auch einmal stolzer Bambi-Preisträger war und da ist es ja auch jetzt egal, dass das goldene Tierchen nicht mehr in seinem Schrank rumsteht.
Zu guter Letzt, haben Bushido, ein eher kommerzieller Rapper mit recht unoriginellen Texten, der eine Zeit lang eindeutig zu viel Testosteron herumgeschleudert hat und die Bambistiftung einen gelungenen Pakt geschlossen. Kam der Bambi langsam in die Jahre, hat er nun dank Bushido ein bisschen was Ordinäres, was ja manchmal durchaus sexy wirken kann, als neuen Glanz der goldenen Zeit auferlegt bekommen. Ich stelle fest: Testosteron ist das neue Viagra der Medienwelt.
Michaela Röder