Besonders letzteres hängt Dirk Löhr am Herzen. In Veröffentlichungen wie dem Buch „Die Plünderung der Erde: Anatomie einer Ökonomie der Ausbeutung; ein Beitrag zur ökologischen Ökonomik“ schreibt er über das Artensterben und der stetig steigenden Zahl der Menschen, die an Armut, Hunger und Wassermangel zu Grunde gehen und zeigt den Zusammenhang dieser beiden Vorgänge auf.
Bemerkenswert für einen Wissenschaftler ist, dass er sich 2009 unter anderem in Kambodscha persönlich vor Ort um die „Sicherung der Landrechte“ gekümmert hat. Für Dirk Löhr hängen sowohl die Zerstörung der Natur, als auch die Zerstörung von Menschen eng mit dem kalten Effizienzdenken der „Privatisierungs-Gurus“ und der „Rendite-Junkies“ zusammen.
Was von jenen als Lösung für Mensch und Natur propagiert wird, nämlich die umfassenden Exklusionsrechte (besser bekannt als Eigentum) an nicht vermehrbaren Ressourcen und strikte Orientierung an Rentabilität, sieht er zu Recht als eigentlichen Kern des Problems. Da ist es naheliegend, dass sich Dirk Löhr nebenberuflich auch als Referent in freiwirtschaftlichen Organisationen engagiert und sowohl Vorstandsmitglied der Sozialwissenschaftlichen Gesellschaft als auch der Initiative für natürliche Wirtschaftsordnung (INWO) ist. Bereits der Gesell-Schüler Karl Walker sah den Kapitalismus als ein „Wirtschaftssystem, das primär auf die Erzielung von Kapitalertrag“ ausgerichtet sei und bestand darauf, dass zur Überwindung eine Befreiung vom Rentabilitätsprinzip von Nöten sei.
Der nächste Vortrag von Dirk Löhr zum Thema: „Macht, Vorrecht und die Institutionen des Kapitalismus“ findet vom 30.09.-02.10.2011 in der GCN-Academy in Köthen statt. http://www.gcn-academy.de