DIE Internet-Zeitung
Sonnenenergie

Solarzellen in abrollbarer Tapetenform

Am

Wissenschaftler der Universität Arizona sind der Entwicklung abrollbarer Solarzellen näher gerückt. Mittels Siebdruck, stellt das Team um Ghassan Jabbour von der Uni Arizona Solarzellen aus Plastik her. Die Technik gilt als weiterer Schritt, um Solarenergie in eine flexible Form zu bringen In Zukunft könnten Solarzellen auf Rollen billig tapezierbar werden. Noch ist die Kombination der photovoltaischen Zellen hin zu einer funktionierenden Einheit allerdings zu teuer.


Derzeit sind die Solarzellen bei weißem Sonnenlicht noch zu wenig wirksam, um kommerziell eingesetzt zu werden. Die von Jabbour entwickelten Solarzellen sind allerdings nicht die ersten ihrer Art.

Im vergangenen Jahr entwickelte Bell Labs Solarzellen mittels Siebdruck-Technik, die auf einem von dem Team um Sean Shaheen hergestellten Prototypen basieren.

Familien auf Rügen bauen Deutschlands erstes Bürger-Solar-Kraftwerk

Solarenergie

Auf der Insel Rügen wollen 18 Familien noch in diesem Jahr Deutschlands erstes Bürger-Solar-Kraftwerk errichten lassen. Auf den Dächern einer Agrargesellschaft in Kowall bei Garz planen die Jungunternehmer die Installation von Sonnenkollektoren, die zusammengeschaltet eine Gesamtleistung von 89,3 Kilowatt ergeben, wie Projektleiter Ulf Dalibor mitteilte. Die Investition in Höhe von etwas mehr als einer Million Mark wollen sich die künftigen Kraftwerksbetreiber teilen. Gegenüber Eigenheimanlagen könnten damit die anteiligen Kosten beispielsweise für Wartung und ferngesteuerte Überwachung deutlich reduziert werden, sagte Dalibor.

Experten gehen davon aus, dass sich die Solar-Anlage auf den gepachteten Dachflächen in etwa zehn Jahren amortisiert hat. Wegen der vergleichsweise hohen Sonnenscheindauer auf der Ostseeinsel erwarten die Betreiber dann in etwa 20 Jahren Gewinne von jeweils rund 20.000 bis 30.000 Mark.

Am 08-11-2001

Leistungsfähige Solarzellen sind nur Millimeter dünn

Alternative Energien

"PowerFilm" nennt sich eine neue Art von Solarzellen, die am 12. Januar bei der International Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt wird. Nach Angaben der Herstellerfirma Iowa Thin Film Technologies (ITFT) sollen die papierdünnen Stromerzeuger gerollt und verbogen werden könne. Auch freier Fall oder das Betereten der Flächen, wie auch die Durchlöcherung mit Kugeln solle die prinzipielle Funktionsfähigkeit nicht beeinträchtigen.

Der Kern des Produktes, ein Polymer-Substrat, ist gerade 0,05 Millimeter dünn. Zusammen mit der Außenhülle sei das fertige Produkt 0,0075 Millimeter "dick" und so für vielfältigsten Einsatz geeignet. Es könne sowohl für das Wiederaufladen von Akkus als auch für die direkte Stromlieferung eingesetzt werden. Der Hersteller, der nach eigenen Angaben 15 Jahre Entwicklungszeit investiert hat, wolle auf der Messe vor allem Kontakte mit Produzenten von Mobiltelefonen, PDAs, GPS-Geräten und tragbaren Spielkonsolen knüpfen. Auf seiner Website spricht er außerdem auch von Einsatzmöglichkeiten beim Militär, bei Campingequipment oder ferngesteuerten Flugzeugen.

Am 08-01-2003

Solarwirtschaft erwartet 2008 neue Zubau-Rekorde

"Photovoltaik wächst dank sinkender Preise"

Für 2008 prognostiziert der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) ein Wachstum bei der neuinstallierten Solarstromleistung von mindestens 35 Prozent und ein Absatzplus bei der Solarwärme von 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Die Solarbranche zeigt in diesem Jahr eine starke Performance und erarbeitet sich eine gute Position für 2009", so Verbandsgeschäftsführer Carsten Körnig. Auch für das kommende Jahr rechnet der Verband mit einem anhaltenden Branchenwachstum. Der Großteil der Verbandsmitglieder geht vorerst von keinen gravierenden Auswirkungen der Finanzkrise auf ihre Geschäftstätigkeit aus. Darauf deuteten unter anderem die jüngst vorgelegten Ausblicke der börsennotierten Photovoltaik-Unternehmen hin. Die in diesem Jahr neuinstallierte Solarstromleistung wächst laut Verbandsprognose auf rund 1,5 Gigawatt, ein Plus von 35 Prozent gegenüber 1,1 Gigawatt im Vorjahr. Der Finanzkrise und sinkenden Subventionen zum Trotz erwartet der BSW-Solar auch 2009 ein weiteres Anziehen der Nachfrage. Zuversichtlich stimmen den Verband ein nahezu ungebremster technologischer Fortschritt und sinkende Herstellungskosten.

"Signale aus Industrie und Handwerk deuten darauf hin, dass die Preise für Solarstromanlagen im kommenden Jahr deutlich sinken werden". so Körnig. "Die Preise für Solarstrom vom eigenen Dach nähern sich in Siebenmeilenstiefeln den herkömmlichen Stromtarifen für den privaten Verbraucher." Im Rahmen einer aktuellen Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hat der Bundestag deshalb beschlossen, die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung für Solarstrom aus neuinstallierten Solarstromanlagen ab Anfang Januar 2009 um rund acht Prozent zu senken.

Auch bei der Solarwärme meldet der Bundesverband Solarwirtschaft einen neuen Rekord. Der Absatz von Solarheizungen werde sich im laufenden Jahr mit rund 1,6 Millionen Quadratmetern Kollektorfläche gegenüber 2007 verdoppeln und das trotz des Schattens der globalen Finanzkrise.

Die Zahlen bei Photovoltaik und Solarthermie zeigen nach Auffassung von Körnig, "dass unsere Unternehmen bis jetzt vergleichsweise gut durch die Finanzkrise kommen und das Interesse der Bürger an sauberer Solarenergie ungebrochen ist". Vermutlich könne die Branche sogar von den in Krisenzeiten üblichen Investitionen in Sachwerte profitieren, hofft Körnig. Stabilisierend wirke auf jeden Fall "das Erneuerbare-Energien-Gesetz als Konjunkturstütze für den Sektor und als Sicherheit bei der Kreditvergabe im Projektgeschäft".

Solaranlagen besitzen durch die staatlich garantierte Einspeisevergütung einen Return on Investment in der zweiten Hälfte ihrer Laufzeit. Exakte Ertragsprognosen vereinfachen laut Körnig die Kreditvergabe. "Weitere Marktimpulse werden von dem Erneuerbaren Wärmegesetz ausgehen, das den verpflichtenden Einsatz regenerativer Energien bei Neubauten ab dem kommenden Jahr vorsieht."

Da jedoch nicht auszuschließen sei, dass eine negative Konjunkturentwicklung infolge der Finanzkrise im kommenden Jahr auch die Solarbranche erreiche, appelliert Körnig an die Politik: "Um Unsicherheit aus dem Markt zu nehmen, sollte die Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien ablegen. Es wäre fatal, wenn einzelne Politiker unter dem Vorwand der Finanzkrise die Klimaschutzziele aufs Eis legen wollen." Die Solarbranche sei einer der wenigen Wirtschaftszweige, "die auch unter dem Eindruck der Finanzkrise investiert, Arbeitsplätze schafft und Deutschlands Spitzenposition bei Cleantech weltweit stärkt. Ein schneller Ausbau Erneuerbarer Energien ist ein gewaltiges Konjunkturprogramm."

Derzeit arbeiten den Angaben zufolge rund 60.000 Menschen in der deutschen Solarbranche bei Produzenten, Zulieferern, Projektierern, im Großhandel und in Handwerksunternehmen. "Immer mehr Länder bieten attraktive Absatzmärkte für Solartechnik made in Germany", so Körnig. In den nächsten zwölf Jahren rechnet der Verband mit einem Anstieg der Exportquote bei der Photovoltaik von derzeit 46 auf 75 Prozent. Neben neuen Märkten wie Italien und der Tschechischen Republik rücken die USA verstärkt in das Visier der exportorientierten Solarunternehmen. Bis Mitte dieses Jahrhunderts können nach Einschätzung des BSW-Solar bis zu ein Drittel des Strom- und Wärmebedarfs durch Solarenergie bereitgestellt werden.

Am 18-11-2008

Neuartige Solarzellen aus Berlin-Adlershof

"Deutlicher Beschäftigungszuwachs"

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium Michael Müller (SPD) hat am Mittwoch (19. November) in Berlin-Adlershof eine Fertigungsstätte für neuartige Dünnschicht-Solarzellen eingeweiht. "Deutschland ist Spitze in der Produktion und bei der Installation neuer Solaranlagen", so Müller. Rund 3800 Megawatt Leistung seien bislang in Deutschland in Betrieb genommen worden. Mehr als 75 Unternehmen produzierten Solaranlagen in Deutschland. "Die Photovoltaik ist eine hochinnovative und wachstumsstarke Branche. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein deutlicher Beschäftigungszuwachs verbunden", sagte Müller.

Die neue Solarfabrik des Unternehmens Global Solar Energy verfügt den Angaben zufolge über eine Produktionskapazität von 30 Megawatt. Das Investitionsvolumen beträgt rund 30 Millionen Euro. Dadurch entstehen etwa 100 neue Arbeitsplätze. Für die Herstellung der Solarzellen wird die Materialkombination Kupfer-Indium-Gallium-Selenid (CIGS) verwendet. Die Materialschichten werden auf eine flexible Stahlfolie aufgebracht.

"Die Branche eilt allen Zielsetzungen und Prognosen voraus"

Der Inlandsumsatz mit erneuerbaren Energien hat sich nach Angaben des Bundesumweltministeriums im Jahr 2007 auf rund 25 Milliarden Euro gesteigert. Im Jahr 2007 stammten etwa 14,2 Prozent des deutschen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. "Damit eilt die Branche allen Zielsetzungen und Prognosen voraus", so das Ministerium. Insgesamt seien 2007 rund 115 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden. "Ohne die Nutzung erneuerbarer Energien wären die gesamten energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland um 15 Prozent höher."

Insgesamt sind den Angaben zufolge mittlerweile etwa 250.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigt. "Gegenüber dem Jahr 2004 wurden damit rund 90.000 Arbeitsplätze neu geschaffen", so Müller.

Am 19-11-2008

Geldanlage: Neuer Solarfonds findet großes Interesse

Qualität und Ethik als Erfolgsfaktoren

Seit Jahren setzt das Umweltunternehmen projekt21plus auf erfahrene Hersteller, ökologische Gesamtbilanz und eine ethische Produktion. Diese nachhaltige Unternehmensphilosophie zahlt sich aus. Der neue Fonds „Bürgersolarprojekt Bioenergiehof Buckow II“ hat nach kurzer Zeit bereits fast sein Mindestkapital erreicht.

Eine Frage der Ethik

Viele Menschen wünschen sich von ganzem Herzen eine ökologischere und gerechtere Welt. Und tatsächlich kann jeder seinen Teil dazu beitragen. Verbesserungen können über politische Veränderungen vorangetrieben werden. Aber auch der eigene Konsum und die Wahl der Geldanlage haben einen großen Einfluss.

Auf diesen Ebenen greift projekt21plus an. Konsequent setzt projekt21plus die eigenen hohen Werte im Umweltbereich auch in Projekten um. Bei ihren neuen Solarfonds kommen alle Komponenten aus Deutschland und werden dadurch nicht nur regional produziert, sondern auch unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen.

Hervorragende Ökobilanz

Auch bei der ökologischen Gesamtbilanz setzt projekt21plus mit dem Solarfonds „Bürgersolarprojekt Bioenergiehof Buckow II“ hohe Maßstäbe. Die eingesetzten Module produzieren in nur einem Jahr die Energie, die zu ihrer Herstellung benötigt wurde. Darüber hinaus wurden die Module komplett, also auch die Wafer, die Zellen und die Modulendfertigung in Deutschland hergestellt und wurden so mit einem wesentlich besseren Energiemix als aus Fernost produziert.

Nachvollziehbare Wege bringen auch Sicherheit

Durch das regionale Konzept wird nicht nur die deutsche Solarwirtschaft gestärkt, auch für die beteiligten Bürger ergeben sich Vorteile wie eine sichere Gewährleistung und kurze Wege bei der Durchsetzung von Ansprüchen. Darüber hinaus sind alle Komponenten in hoher Qualität gefertigt.

Nachhaltige Geschäfte bringen nachhaltige Kunden

„Wir haben nach kurzer Zeit und ohne viel Werbung bereits einen Großteil des Mindestkapitals eingesammelt. Da sind auch viele Wiederholungstäter dabei.“ lächelt Siegfried Grob zufrieden. Das sei natürlich ein großes Kompliment und das Resultat einer langjährigen Vertrauensarbeit. Die Menschen kennen das projekt21plus auch von dem stetigen Engagement für Erneuerbare Energien und gegen zentrale Großkraftwerke. „Diese Anleger wissen, dass wir es mit der Energiewende ernst meinen und dass wir dadurch ein Stück mehr Gerechtigkeit in die Welt bringen wollen.“ meinte Trudel Meier-Staude.

Letztlich unterstützt die ökonomische Tätigkeit auch das Kampagnenengagement des Umweltunternehmens. Mindestens 20 Prozent der Vertriebseinnahmen gehen direkt in gemeinnützige Projekte.

Eine Beteiligung ist noch möglich, da der Fonds eine Überzeichnung zulässt. Der Fonds wächst dann zu gleichen Bedingungen.

Unterlagen zum Herunterladen unter:
http://www.projekt21plus.de/geldanlagen/sonnenbeteiligung_bioenergiehof_buckow.php

Für Fragen steht Ihnen Siegfried Grob (089-35 65 33 44 oder 0177-4666 270) von projekt21plus gerne zur Verfügung.

Am 21-09-2011

Grünes Geld - Sicher Geld anlegen in Solarfonds

Grünes Geld hilft Mensch, Natur und Ihrem Geldbeutel

Wer die erneuerbaren Energien fördern will kann entweder selbst aktiv werden und sich eine entsprechende Anlage für die nachwachsenden Energieträger aufbauen. Oder er kann grün investieren – für die meisten Menschen die praktikablere Lösung. Für beide Fälle gilt: dank staatlicher Förderung sind die zu erwartenden Rückflüsse attraktiv. Während noch vor 10 Jahren meist Investitionen in Windfonds getätigt wurden, haben sich die Verhältnisse mittlerweile deutlich verschoben. Es gibt zwar Alternativen wie Wasserkraftfonds, Bioenergiefonds oder eben Windfonds. Aber die meisten Anleger entscheiden sich in den letzten Jahren für Solarfonds.

Solarfonds – weiterhin die beste grüne Anlageform?

Denn die Historie der Solarfonds ist eine lupenreine Erfolgsgeschichte. Während Investoren in Bioenergie-Anlagen teilweise mit technischen Problemen kämpfen mussten und die Anleger bei Windfonds teilweise mehrere Jahre auf Wind in der Stärke der Prognosen warten mussten, kennen Anleger in Solarfonds meist nur eine Abweichung vom Verkaufsprospekt: höhere Ausschüttungen als geplant.

Denn Solarfonds vereinen viele Vorteile: Zum einen die Technologie. Photovoltaik ist seit den 1960er Jahren bekannt und erprobt. Einzig die sogenannten Wechselrichter sorgten in früheren Jahren für Verdruss – doch mittlerweile ist auch das im Griff bzw. wird einkalkuliert. Der andere Vorteil ist die auf 20 Jahre gesetzlich festgeschriebene Einspeisevergütung. Das sorgt für gute Kalkulierbarkeit – zusammen mit dem 3. wesentlichen Vorteil: Die jährlichen Schwankungen der Sonnen-Einstrahlung sind im Vergleich zu z.B. Windfonds, gering. So entstehen konstante, hohe Rückflüsse an den Anleger.

Und auch die Solarfonds selbst haben sich geändert. Während früher die über die volle Förder-Dauer von 20 Jahren konzipierten Solarfonds den Markt beherrschen, kommen mittlerweile immer öfter auch empfehlenswerte, kürzer laufende Solarfonds ins Angebot. Wie die Angebote von Spezialisten, wie z.B. Grünes Geld, in den entsprechenden Solarfonds-Übersichten zeigen, kann dabei in verschiedene Länder Europas investiert werden. „Wer noch nicht in Erneuerbaren Energien investiert ist, sollte zunächst mit Solarfonds beginnen. Erst danach kommen Angebote wie Windkraft oder Wasserkraftwerke in Betracht“, wie Gerd Junker, Geschäftsführer von Grünes Geld, erklärt.

Gerade ist die Entscheidung der Bundesregierung zur Kürzung der Solarförderung ab 2012 bekannt gegeben worden. Um die gesunkenen Modulpreise auszugleichen, wird die Solarförderung für Neu-Projekte kontinuierlich reduziert. Während im ungünstigsten Fall Kürzungen von bis zu 24% zu erwartet wurden, ist die tatsächliche Kürzung mit 15% nun moderat ausgefallen. Die frühzeitige Entscheidung sorgt für Investitionssicherheit.

Gerd Junker
Grünes Geld GmbH
Erthalstr. 4 – 63739 Aschaffenburg
Telefon: 0 60 21 – 369 29 19
Telefax: 03 21 - 21 22 43 04
www.GruenesGeld24.de

Am 29-11-2011

Solarstromvergütung sinkt 2012 drastisch

Ein Viertel

Der hohe Zubau von Solaranlagen zum Jahreswechsel wird zu einer weiteren deutlichen Vergütungsabsenkung zur Jahresmitte führen. Statt 6,5 Gigawatt, wie von den Übertragungsnetzbetreibern noch im Oktober angenommen, betrug der Zubau 2011 vermutlich 7,5 Gigawatt. Die Solarvergütungen werden damit bereits zum ersten Juli um weitere 15% abgesenkt werden. Das ist so bereits im Mechanismus des vorhandenen Erneuerbare-Energien-Gesetzes angelegt. Das ist dann bereits die zweite Absenkung in Höhe von 15% innerhalb von sechs Monaten, bzw. insgesamt 27,75%. All diejenigen, die jetzt drastische Kürzungen bei der Solarvergütung fordern, sollten sich vor Augen halten, dass diese innerhalb von sechs Monaten bereits auf Basis des bestehenden Gesetzes um mehr als ein Viertel gekürzt wird.

Die Vergütungsätze für Freiflächenanlagen betragen zum 1. Juli dann 15,25 bis 15,95 Cent und die für Dachanlagen zwischen 18,68 und 20,77 Cent. Die nächste gesetzliche Absenkung folgt dann bereits zum 1. Januar 2013.

Sämtliche Angaben sind vorbehaltlich möglicher gesetzlicher Änderungen. Bekanntlich fordern Bundeswirtschaftsminister Rösler, der FDP-Fraktionsvorsitzende Brüderle sowie die Hardliner in der Unionsfraktion weitere Einschnitte bis hin zur Deckelung des Zubaus von Photovoltaikanlagen.

Eine Deckelung würde die Solarwirtschaft genau zu dem Augenblick treffen, in dem sie ihre Kostensenkungsankündigungen wahr macht und Solarstrom immer günstiger wird. Bei einer Deckelung würde die Solarwirtschaft zerstört werden. Damit wären auch die hohen Anfangsinvestitionen für die Katz, die der Ausbau der Solarenergie in Deutschland mit sich gebracht hat. Jetzt, kommt die Zeit, die Ernte einzufahren. Das Dümmste, was man jetzt tun könnte, wäre beim Traktor den Motor abstellen, um Sprit einzusparen.

Übrigens hätten die Vergütungskosten des Jahres 2011 deutlich niedriger ausfallen können, hätte man - wie von uns vorgeschlagen – die Vergütung in mehreren kleinen Schritten bereits im Laufe des Jahres 2011 gesenkt. Es war 2011 bereits zu Jahresanfang absehbar, dass die Solarmodulpreise sinken werden und Spielräume zur Vergütungssenkung bereits vor dem Jahreswechsel gegeben sein werden. Ebenso war absehbar, dass der für Juli 2011 von Schwarz-Gelb gewählte Degressionsmechanismus nicht funktionieren würde. Bekanntlich fiel die Degression dann auch aus. Dies führte dazu, dass es Ende 2011 sehr lukrativ war, Photovoltaikanlagen zu bauen. Zugleich heizte Schwarz-Gelb mit der Diskussion über eine Deckelung des Photovoltaikzubaus die Situation drastisch an. Wer auf Nummer sicher gehen wollte, baute noch im Dezember. Die Diskussion um den Deckel hat sich mit dem starken Zubau jetzt selbst weiter angefacht.

Auch 2012 ist zu erwarten, dass die Solarstromvergütung weiter von schwarz-gelber Verunsicherung und Fehlentscheidungen geprägt sein wird. Den Schaden hat dabei nicht nur die Solarwirtschaft sondern auch der Stromkunde.

Überflüssige Stromkosten

Apropos Stromkunde. Dieser zahlt dieses Jahr über die EEG-Umlage für eine zusätzlichen Liquidätspuffer, obwohl das EEG-Konto im letzten Jahr mit 80,4 Mio. Euro im Plus abgeschnitten hatte. Mehr noch: Das EEG-Konto lag Ende 2011 sogar um 1375 Mio. Euro höher als Ende 2011. (www.eeg-kwk.net) Ende 2010 hatte das EEG-Konto noch deutlich im negativen Bereich gelegen, was durch einen Zuschlag 2011 ausgeglichen wurde. Der überflüssige Liquidiätspuffer freut die Übertragunsnetzbetreiber. Den Schaden haben die Stromkunden, der zu hohe Strompreise zahlt.

Der Stromkunde wird zugleich mit der EEG-Umlage dieses Jahr auch hunderte Millionen Euro für die sog. Marktprämie zusätzlich bezahlen, die nicht einmal die Erneuerbare-Energien-Verbände wollten. Die sog. Marktprämie führt zu reinen Mitnahmeeffekten vor allem bei Altanlagen. Die Bundesregierung sollte diesen Fehler schnellstmöglich korrigieren. Für eine schnelle Korrektur steht das Mittel der Rechtsverordnung zur Verfügung.

Brachliegende Kapazitäten

Aber nicht nur hier könnte man die Hände über dem Kopf zusammen schlagen. Auch bei der Diskussion über den Strombezug aus alten österreichischen Kraftwerken kann man nur fassungslos zuschauen. Bekanntlich stehen in Deutschland einige hundert Megawatt Pflanzenöl-BHWK still, die von heute auf morgen über passende Rahmenbedingungen aktiviert werden könnten. Stattdessen werden in Österreich alte Ölkraftwerke reaktiviert. Mehr noch, in den Medien wird über die fehlenden Stromleitungen lamentiert, um Strom aus Norddeutschland nach Süddeutschland zu leiten, während zugleich Strom aus Süddeutschland nach Italien transportiert wird.

Berlin, den 9.1.2012

Ihr Hans-Josef Fell MdB

Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen

Am 09-01-2012

Erneuerbare-Energien: Solarprogramm für den Iran

Hans-Josef Fell MdB

Die internationalen Verhandlungen um das Atomprogramm des Irans verlaufen mehr als zäh. Um neue Impulse und Verhandlungsansätze anzustoßen, haben Omid Nouripour und ich ein Solarprogramm für den Iran entwickelt. In einem Brief haben wir Außenminister Westerwelle gebeten diesen etwas anderen strategischen Ansatz als mögliche Ergänzung für die Verhandlungen mit dem Iran einzuspeisen. Dem Iran kann von deutscher Seite ganz konkret Hilfe beim Ausbau von Erneuerbaren Energien angeboten werden. Damit könnte der das Land schneller und kostengünstiger die eigenen Stromausbauwünsche erfüllen, ohne Atomkraftwerke bauen zu müssen. Ein Verzicht des Iran auf die Atomkraft wäre ja gleichzeitig das Ende des Atombombenkonfliktes.

Die Gespräche der Unterhändler, wozu auch Deutschland gehört, gehen am 8. und 19. Juni in Moskau weiter.

Hier geht es zu dem Papier: http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=705&Itemid=77

Hier geht es zu dem Brief an Westerwelle: http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=704&Itemid=77

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz im Bundestag beschlossen

Gestern wurde das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) im Bundestag mit den Stimmen der Regierungsfraktionen beschlossen. Während die SPD und die Linkspartei sich enthielten, hat die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gegen das Gesetz gestimmt.

Zwar enthält das Gesetz nach dem von den Regierungsfraktionen im Wirtschaftsausschuss selbst gestelltem Änderungsantrag einige Verbesserungen, wie zum Beispiel die Förderung von Wärme- und Kältespeichern, die Entbürokratisierung der Förderung von Mini-BHKWs und die Einführung einer vierten Vergütungsklasse für Anlagen der Größenordnung von 50 bis 250 Kilowatt, jedoch fehlen weitere Ansätze um das Ziel von 25 Prozent Kraft-Wärme-Kopplung bis 2020 zu erreichen.

So reicht die Erhöhung der Fördersätze um 0,3 Cent/kWh nicht aus, um die notwendigen Investitionen in die KWK anzureizen. Auch beim Thema Flexibilisierung hat Schwarz/Gelb eindeutig zu wenig vorgelegt, obwohl sich gerade flexibele KWK dazu eignen, die Schwankungen der Erneuerbaren Energien Wind und Sonne auszugleichen. Auch ist die Tatsache inakzeptabel, dass nach wie vor eine Quersubventionierung für den Bau neuer Kohlekraftwerke über das KWKG möglich ist.

Deshalb hatten wir Grünen einen eigenen Entschließungsantrag zum Gesetzentwurf eingebracht. In unserem Antrag machen wir konkrete Vorschläge, wie das Ziel von 25 Prozent bis zum Jahr 2020 erreicht werden kann. Dazu gehören die Erhöhung der Fördersätze für alle Anlagenkategorien um 0,5 Cent/kWh, die Einführung eines Flexibonus, sowie eine Überführung des Mini-KWK-Impulsprogramms ins KWKG. Diese Änderungen wären ohne die Verbraucher zusätzlich zu belasten möglich gewesen. Vom vorhandenen Fördertopf von 750 Millionen Euro im Jahr 2011 wurden nur etwa 160 Millionen Euro abgerufen und es fand praktisch kein KWK-Ausbau statt. Es wäre also ausreichend Spielraum für weitere Anreize möglich gewesen.

Hier geht es zum Entschließungsantrag der Grünen: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/097/1709749.pdf

Hier geht es zum Gesetzentwurf der Bundesregierung: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/088/1708801.pdf

Hier geht es zur Beschlussempfehlung des Wirtschaftsausschuss: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/096/1709617.pdf

Bundeswehr kommt der Windkraft entgegen

Die Bundeswehr hat die Regelungen für Nachttiefflüge angepasst, wodurch nun eine Anhebung der Maximalhöhe von Windenergieanlagen in Tieffluggebieten der Bundeswehr auf 213 Meter möglich wird.

Im Zuge der Neuausrichtung hat die Bundeswehr schon seit geraumer Zeit zahlreiche Streckenabschnitte für höhere Windräder freigeben. Am Mittwoch antwortete das Bundesverteidigungsministerium auf meine Mündliche Frage: „ Auf Grund der Standortentscheidungen und der künftigen Luftfahrzeugflotten- und Fähigkeitsentwicklungen konnte nunmehr eine bedarfsabhängige Anhebung der Untergrenze des Nachttiefflugsystems um rund 100 Meter ermöglicht werden. Diese Anhebung ist ohne signifikante Einschränkungen für die militärische Aufgabenwahrnehmung mit sofortiger Wirkung gültig.“

Durch die Entscheidung der Bundeswehr werden damit große Flächen für die Windenergie nutzbar. Besonders in Bayern hatte es immer wieder Interessenskonflikte zwischen Windparkbetreibern und der Bundeswehr gegeben.

Hier geht es zur mündlichen Frage: http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=706&Itemid=77

Hans-Josef Fell MdB

Am 26-05-2012

Solarenergie-Förderverein Deutschland: Neue PV-Vergütung | Solarzähler ablesen

Solarenergie-Förderverein Deutschland

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland hält das vielfach anerkannte Ziel der Klimaschützer, eine Erhöhung der Erdoberflächentemperatur bis um 2 Grad zu akzeptieren für eine leichtfertige Fehlentscheidung. Unterstützung erhält der SFV durch Hans-Josef Fell (energiepolitischer Sprecher der Grünen). Er schreibt in seinem Rundbrief vom 31.10.2012:

"Der verheerende Sturm an der Ostküste der USA zeigt in aller Eindrücklichkeit, dass bereits die Erderwärmung von 0,8 Grad Celsius (vorindustriellem Niveau) bereits heute Auswirkungen angenommen hat, die in zunehmende Katastrophen münden.

Wie werden die Stürme, Überschwemmungen und Hitzeperioden wohl aussehen, wenn die Erde sich auf 2 Grad Celsius aufgeheizt hat? Stürme wie „Sandy“, aber auch die vielen Dürren - gerade auch in den USA - zeigen, dass das vielfach anerkannte 2 Grad Ziel verantwortungslos ist. Entgegen der Rhetorik selbst von vielen Klimaschützern, wird die Welt bei 2 Grad Celsius Erderwärmung sehr wohl irreversible Schäden ertragen müssen.

Zwei Grad Temperaturerhöhungsziel verantwortungslos

Es wird Zeit, dass die Klimaschutzbemühungen das 2 Grad Ziel nicht mehr akzeptieren, sondern eine Abkühlung der Erde auf das vorindustrielle Niveau anstreben. Dass dies geht, hat längst die Studie der Universitäten Stanford und Davis aufgezeigt, die eine 100-prozentige Energieversorgung der Weltgemeinschaft mit Erneuerbaren Energien bis 2030 für möglich hält und damit der größte CO2-Imitenten, die fossile Energiewirtschaft, abgelöst werden kann. Auch eine Kohlenstoffreinigung der Atmosphäre wäre machbar, wenn die Weltgemeinschaft auf fruchtbare Böden mit Kohlenstoffanreicherung (zum Beispiel mit Biokohle), Aufforstung und biologische Landwirtschaft setzen würde.

Doch wenn nicht einmal die Mehrheit der Klimaschutzorganisationen diese Forderungen erheben, wie soll dann ein wirklich wirksamer Klimaschutz organisiert werden? „Sandy“ sollte den Anstoß geben, die weltweiten Klimaschutzziele und Maßnahmen zu überdenken und diese wesentlich zu verschärfen. (...)"

Der SFV dankt Hans-Josef Fell für diese Klarstellung und hoffen sehr, dass sich auch andere Umweltschutzorganisationen dieser Einsicht anschließen.

Stromfreileitungen anfällig gegenüber orkanartigen Stürmen

Meldung des Deutschlandfunk vom Donnerstag, 01. November 2012 07:00 Uhr Nach "Sandy" beginnen Aufräumarbeiten an US-Ostküste, noch viele Behinderungen in New York. US-Präsident Obama hat bei einem Besuch im Bundesstaat New Jersey den Opfern des Wirbelsturms "Sandy" schnelle und unbürokratische Hilfe versprochen. In der Ortschaft Brigantine am Atlantik sagte Obama, höchste Priorität habe die Wiederherstellung der Stromversorgung. Noch sind etwa sechs Millionen Menschen ohne Strom.

Anmerkung des SFV:

Die Stromversorgung in USA erfolgt zu einem höheren Ausmaß als in Deutschland über Freileitungen. Unterirdisch verlegte Stromleitungen sind weniger anfällig gegenüber orkanartigen Stürmen

Solarstromvergütung ab November 2012

Die Bundesnetzagentur veröffentlichte am 31.10.12 die Summe der im 3. Quartal 2012 (Juli, August, September) installierten Solarstromleistung. Sie betrug 1.849,171 MW

Aus dieser Quartalssumme wurde eine Hochrechnung des Jahreszubaus 2012 ermittelt: 1.849,171 x Faktor 4 = 7.396,684 MW

Der von Schwarz/Gelb festgeschriebene Zubaukorridor beträgt 2.500 - 3.500 MW/a. Die monatliche Absenkung erhöht sich jeweils zum 1. November 2012, 1. Dezember 2012 und 1. Januar 2013 um 1,5 Prozentpunkte, wenn die nach § 20a Absatz 3 Nummer 1 veröffentlichte Summe der installierten Leistung geförderter Anlagen, multipliziert mit dem Faktor 4, den jährlichen Zubaukorridor um mehr als 3000 Megawatt überschreitet. Somit beträgt die Vergütungsabsenkung statt ehemals 1 Prozent jetzt 2,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Damit sinkt die Einspeisevergütung in nur 3 Monaten um mehr als 7 Prozent gegenüber dem Oktoberwert. Der SFV protestiert vehement gegen diesen Versuch, den Ausbau der Solarenergie zu stoppen.

Die neuen Vergütungssätze sind unter http://www.sfv.de/lokal/mails/sj/verguetu.htm zu finden.

Solarstromzähler ablesen

Denken Sie daran, Ihre abgelesenen Solarstrom-Ertragsdaten vom Oktober in unsere Solarstromertragsdatenbank unter http://www.pv-ertraege.de/ einzutragen.

Für alle, die unsere Datenbank noch nicht kennen: Jeder kann dort seine eigenen Solarstrom-Erträge verwalten und die Auswertung aller Einträge einsehen - z.B. sortiert nach Postleitzahlen, Dachausrichtung oder Dachneigung. Der Vergleich mit vielen anderen Anlagen hilft, die Ergebnisse der eigenen Solarstromanlage zu kontrollieren, eventuelle Probleme rechtzeitig aufzuspüren oder aber die mögliche Wirtschaftlichkeit einer geplanten Anlage abzuschätzen.

Die Ertragsdatenbank wird bereits regelmäßig von mehreren tausend Anlagenbetreibern aus dem ganzen Bundesgebiet genutzt. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich.

Machen auch Sie mit!

Am 01-11-2012

Solarenergie: „Keine Energiewende ohne Energiespeicher“

Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V.

EUROSOLAR e.V. und die EUROSOLAR-Parlamentariergruppe haben am Dienstag, den 15. Januar 2013 in Berlin zu einem Parlamentarischen Abend in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund eingeladen. Gemeinsam mit Parlamentariern, Wissenschaftlern und Vertretern der Erneuerbaren-Energien-Branche diskutierten über 200 interessierte Teilnehmer über die Einführung von Speichertechniken als Baustein für die Energiewende und Wege hin zu einer vollständigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien.

Das große Interesse an dem Parlamentarischen Abend zeigte, dass das Thema Energiespeicher von entscheidender Bedeutung für die deutsche Energiewende ist und die breite Einführung von der Bundespolitik gefordert wird. Denn es gilt die entscheidenden politischen Weichenstellungen für die umfassende Markteinführung von Energiespeichern als wichtigen Baustein für die vollständige regenerative Energieversorgung anzustoßen. Die vielfältigen technischen Speicheroptionen werden auch in diesem Jahr von EUROSOLAR auf der 8. Internationalen Energiespeicherkonferenz IRES 2013 im November in Berlin vorgestellt und diskutiert. Marco Bülow, MdB und Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe, betonte in seiner Begrüßung, dass die Politik jetzt die Weichen stellen muss, damit in ein paar Jahren effiziente, zuverlässige und bezahlbare Speicherlösungen zur Verfügung stehen. Dazu gehört die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, die Intensivierung der Forschung und die Einführung von sinnvollen Marktanreizen.

Onshore-Wind und PV ergänzen sich prima, auch mit den anderen Erneuerbaren und liegen inklusive Backup-Kapazitäten betriebswirtschaftlich in der gleichen Größenordnung wie neue Gas- oder Kohlekraftwerke. Lastmanagement und Speicher übernehmen die Synchronisation. Grundlastkraftwerke braucht es dann nicht mehr, so Dr. Axel Berg, Vorsitzender der deutschen EUROSOLAR-Sektion in seinem Grußwort.

Prof. Dr. Ingo Stadler, FH Köln und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Konferenz und Ausstellung zur Speicherung Erneuerbarer Energien (IRES), hob in dem seinem Einführungsvortrag hervor, dass „Wir werden nie mehr so viel Energiespeicherung benötigen wie heute, aber die Art der Energiespeicherung muss eine ganz andere sein. Er machte deutlich, dass für eine Markteinführung von Energiespeichern der Strommarkt heute ein inadäquates Marktmodell ist.

An der anschließenden Podiumsdiskussion unter der Moderation von Marco Bülow (MdB, Sprecher der EUROSOLAR-Parlamentariergruppe) nahmen Prof. Dr. Ingo Stadler (FH Köln) und die Abgeordneten Josef Göppel (MdB), Ulrich Kelber (MdB), Eva Bulling-Schröter (MdB) und Oliver Krischer (MdB und Vorstand der EUROSOLAR-Sektion Deutschland) teil.

Dabei betonte Oliver Krischer (MdB), dass es nicht ausreicht in Sonntagsreden die Notwendigkeit von Energiespeichern zu betonen, dann aber die Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen und den weiteren Ausbau von Speichern zu torpedieren. Hier muss sich die Politik selbst in die Pflicht nehmen und Wort halten.

In ihrem Schlusswort dankte Irm Scheer-Pontenagel, Geschäftsführerin von EUROSOLAR, den Referenten und den Teilnehmern der Diskussionsrunde für ihre umfassenden Darstellungen und wegweisenden Ausführungen zur Beschleunigung der Energiewende mit Energiespeichern und verwies darauf, dass auf der 8. Internationalen Energiespeicherkonferenz IRES 2013, dem zentralen Wissensforum, im November in Berlin, EUROSOLAR die Thematik weiter voran bringen wird.

Sie erklärte außerdem, dass EUROSOLAR im Hinblick auf die Weichenstellungen für die Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes das EUROSOLAR-Eckpunktepapier mit der Forderung nach Einführung von Speichertechniken, als "Wahlprüfstein" für die kommende Bundestagswahl sieht.

Das EUROSOLAR-Eckpunktepapier zur Fortentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) finden Sie auf www.eurosolar.org.

Am 16-01-2013

Solarmodulhersteller Innotech Solar fährt Produktion hoch

Und es geht doch:

Während zahlreiche Unternehmen wie Bosch oder Siemens sich aus dem Solargeschäft zurückziehen, hat sich die Wettbewerbssituation des deutsch-skandinavischen Solarmodulherstellers Innotech Solar (ITS) weiter verbessert. Das Unternehmen fährt seine Produktion an den Standorten Halle an der Saale und im schwedischen Glava hoch. Damit macht Innotech Solar den nächsten Schritt zur vollen Auslastung seiner Produktionskapazität von insgesamt 100 Megawatt (MW). Mittelfristig könnte die Kapazität auf 170 MW erhöht werden.

„Die Solarbranche steckt nach wie vor in der Konsolidierungsphase, viele Solarhersteller verkaufen ihre Photovoltaikmodule unter Produktionskosten, bauen Billigkomponenten ein, um den Preisdruck abzuschwächen oder verschwinden völlig vom Markt“, berichtet Dr. Thomas Hillig, Vice President Module Sales & Marketing bei Innotech Solar. „Durch unsere innovativen Produktionsverfahren können wir dagegen erfolgreich am Markt bestehen. Außerdem steigt die Nachfrage nach unseren europäischen Modulen, weil Großhändler und Projektierer nicht das Risiko eingehen wollen, rückwirkend Strafzölle für den Einkauf chinesischer Module zu bezahlen. Die Insolvenzen zahlreicher Solarunternehmen in den vergangenen Monaten zeigen, dass Anti-Dumping-Zölle gerechtfertigt sind. Für manche Player könnten sie dennoch zu spät kommen.“ Am 6. Juni entscheidet die Europäische Kommission darüber, ob vorläufige Straf- und Ausgleichszölle auf die Einfuhr chinesischer Solarmodule erhoben werden.

Das Geschäftsmodell von Innotech Solar setzt auf Kostenvorteile durch innovative Produktionsverfahren: Eigene Forschungsteams haben einen Prozess entwickelt, der Solarzellen mit geringer Leistungsfähigkeit wieder leistungsstark macht, indem leistungsverringernde Zellbereiche per Wärmebild erkannt und anschließend mit speziellen Lasern automatisch isoliert werden. Die strenge Prüfung der Zellen durch ein zusätzliches Wärmebild nach der Prozessierung stellt sicher, dass die Zellen frei von Hot-Spots sind, die Solarmodule schädigen und zu erheblichen Ertragseinbußen führen.

Die Zelloptimierung wird in Halle an der Saale durchgeführt, aus den Zellen werden im schwedischen Glava die Module gefertigt. Der preiswerte Einkauf der leistungsschwächeren Solarzellen und die kostengünstige Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit der Zellen verschafft Innotech Solar einen deutlichen Kostenvorteil. Das erlaubt dem Hersteller, für seine Module nur Komponenten mit höchster Qualität einzusetzen. Das Unternehmen verwendet neben dem EVA des japanischen Marktführers ausschließlich Komponenten von europäischen Markenherstellern. ITS-Module sind zudem besonders umweltfreundlich. Aufgrund des besonderen Produktionsprozesses ist der CO2-Fußabdruck von ITS-Modulen mehr als 50 Prozent geringer als der von herkömmlichen europäischen Modulen.

„Durch unser besonderes Geschäftsmodell sind wir dem Wettlauf um den billigsten Modulpreis entkommen. Wir haben in den letzten Wochen etliche neue Kunden dazugewonnen, die die hohe europäische Qualität und den kleinen CO2-Fußabdruck unserer Module schätzen“, erklärt Hillig. „Wir suchen nun nach weiteren Vertriebspartnern in USA, Kanada und Europa.“

Über Innotech Solar

Das deutsch-skandinavische Unternehmen ist ein internationaler Anbieter von PV-Modulen. Innotech Solar hat sich auf die Herstellung von besonders umweltfreundlichen Modulen mit optimierten Solarzellen spezialisiert und setzt dafür innovative Verfahren ein, die eigene Forschungsteams entwickeln. Im Vergleich zu herkömmlichen PV-Modulen hinterlassen ITS-Module einen bis zu 74 Prozent kleineren CO2-Fußabdruck.

Die beiden Zelloptimierungsstandorte im norwegischen Narvik und in Halle (Saale) werden mit Wasserkraft und einer eigenen PV-Anlage betrieben. Seine Module fertigt das Unternehmen vollautomatisiert in einer ehemaligen REC-Solarfabrik im schwedischen Glava, einer der modernsten Produktionsstätten Europas. Die Solarmodule werden über Niederlassungen in München, Kalifornien und Shanghai vertrieben.

Am 22-03-2013

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