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Burnout durch Mobbing
Zunächst einmal will ich eine Empfindung ins rechte Licht rücken, die keiner gerne zugibt, besonders nicht, wenn er mit sich alleine ist.
Die Langeweile
Obwohl deren Prozentsatz im alltäglichen Leben überwiegt, leugnen wir sie und halten uns sinnlos beschäftigt, anstatt die Langeweile als ein Geschenk anzusehen, das es uns ermöglicht, außen und innen „reinen Tisch“ zu machen.
Wir packen diesen winzigen Strich zwischen Geburts- und Todesdatum auf unseren zukünftigen Grabsteinen dermaßen voll, dass wir ihn weit eher in Anspruch nehmen müssen, als vorgesehen. Wir scheinen in den Zustand des Burn-out verliebt zu sein, im Privaten ebenso wie am Arbeitsplatz.
Im Umgang mit unseren Mitmenschen gibt es zwei Möglichkeiten, man ist entweder „Austeiler“ oder „Einstecker“. Die ersteren beißen um sich und die Zweiteren lecken sich die dadurch verursachten Wunden.
Mobbing
Ein Massenphänomen, das bereits in den Schulen beginnt. Mobbing kommt meines Erachtens von Moby Dick, denn wer kennt ihn nicht, diesen bösartigen Wal, der Kapitän Ahab auf direktem Wege mit in die Hölle genommen hat.
Genau so präsentiert sich der Mobber.
Er reißt alle anderen mit sich in seine persönliche Hölle und lässt sie dafür bluten, dass er eben nicht mehr ist als ein Charakterschwein- der drastische Ausdruck sei mir an dieser Stelle verziehen. Und anstatt diesen, zur Gemeinschaft unfähigen Idioten, so richtig die Hölle heiß zu machen, zieht man sich ins Fegefeuer des Burn-out zurück.
So ein Burnout brennt im Privaten weiter und verlangt jede Menge Ablenkung, wie sie uns die neuen Medien reichlich zur Verfügung stellen.
Hier kommt nun wieder die Langeweile ins Spiel!
Sie bietet uns die dringend nötige Auszeit, um zu entscheiden, was zu tun und zu lassen ist.
- Wer bin ich?
- Was will ich?
- Muss ich mir das alles bieten lassen?
- Der kluge Schachzug entsteht durch Rückzug!
- Nett wäre auch ein totaler Stromausfall für mehrere Tage!
Gezwungenermaßen wären wir uns und unserer Familie ausgeliefert. Plötzlich und wundersam ist auf einmal Raum für all die Dinge geschaffen, die wir lange nicht getan haben. Ausführliche Gespräche mit der Familie, mit Freunden und mit sich selbst.
Laute Selbstgespräche schaffen Klarheit, wie Psychologen heraus gefunden haben.
Auch wenn dies bei anderen einen befremdlichen Eindruck erweckt, die größten Erfindungen wurden durch ein Selbstgespräch gemacht!
Was laut artikuliert wird, liegt einem nicht länger auf der Seele, besonders, wenn man selbst der eigene Zuhörer ist.
Also, her mit der Langeweile!