Handystrahlung | Elektrosmok – krebserregend?
Zunächst ein historischer Rückblick.
Als die erste Eisenbahn in Deutschland ihren Betrieb aufnahm, beschleunigte sie auf sagenhafte 25Km/h. Gelehrte aller Fachrichtungen waren sich einig, dass eine derartige Raserei schädlich für den menschlichen Körper und Geist sein muss. Wenn ich jetzt gerade an Porsche-Raser, BMW-Drängler, Benz-Überflieger und die Formel 1 Piloten denke, komme ich nicht umhin, darüber nach zu grübeln, dass diese Leute so falsch nicht lagen.
Nun ja, jeder technische Fortschritt jagt zunächst einmal eine Heidenangst ein. So Sie ihn finden, stellen sie doch einmal einen Neandertaler vor Ihren riesigen Plasmabildschirm während eine Sendung über die „Big Five“ in Afrika läuft. Da wird kurzerhand die Keule geschwungen und Sie brauchen einen neuen Fernseher.
Lange brauchten wir, bis wir uns an die gespenstischen Stimmen gewöhnt hatten, die aus den ersten Telefonhörern drangen. Wir hatten uns gerade damit abgefunden, dass wir uns bei jedem Telefonat hoffnungslos in Kabel und Schnüre verwickelten, da kamen schon die kabel- und schnurlosen auf den Markt. Bei denen mussten wir erst lernen, dass diese Dinger die unangenehme Eigenschaft haben, sich an den wunderlichsten Orten zu verstecken. Glauben Sie mir, ich habe mein Telefon schon einmal im Kühlschrank wieder entdeckt.
Handys muss man auch ständig suchen, sind sie doch, was Unauffindbarkeit betrifft viel trickreicher.
Nun soll auch dieser Fortschritt eine geheimnisvolle, krankheitserregende Macht haben. Dabei haben Forscher herausgefunden, dass sich der Gebrauch von Handys positiv auf die Folgen von Morbus Alzheimer auswirkt. Die Ausbreitung der Plaques im Hirn wird gebremst.
Nun sind sie also krebserregend.
Hirntumore durch Handystrahlung!
Nicht eindeutig nachgewiesen, aber trotzdem wird man, wenn man im Freibad gemütlich im Schatten liegt und mit dem Handy telefoniert, von in der prallen Sonne bratenden Mitmenschen gerne darauf hingewiesen, wie gefährlich das ist.
Im Restaurant schütteln Gäste mit übervollen Tellern und in Kleidergröße XXXXXXL steckend, verständnislos den Kopf über das riskante Verhalten des telefonierenden Tischnachbarn.
Demnächst werden Handynutzer den Rauchern gleich gesetzt, denn wer weiß, wie weit die Strahlung reicht.
Da wir in unseren Breiten kein karibisches Klima haben, zumindest im Frühling, Herbst und Winter nicht, werden in Zukunft frierende Handynutzer neben ausgekühlten Rauchern vor den Türen stehen.
Da ästhetisches Miss-Empfinden ebenfalls gesundheitsgefährdend ist, plädiere ich dafür, dass Handynutzer und Raucher eine kurze Runde durch die Lokale drehen und entscheiden, wer auch noch vor die Tür muss!