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Pressemitteilung Nürburgring

Hungerlöhne, Job-Angst und Geldverbrennung

Am

Mietpreiserhöhungen um 60 Prozent für gewerbliche Nutzer des Nürburgrings, die Verpflichtung eines 76-jährigen Ex-Rennfahrers als Marketing-Experte und die Vorwürfe des Lohndumpings: Zu den jüngsten Entscheidungen der Nürburgring Automotive GmbH und den am Ring gezahlten Hungerlöhnen erklärt der LINKE-Wirtschaftsexperte und Listenkandidat für die Landtagswahl 2011, Karl Voßkühler:


Quasi über Nacht kündigte die Nürburgring Automotive GmbH unter der Leitung von Kai Richter und Großhotelier Jörg Lindner alte Verträge mit Unternehmen, die Fahrerlehrgänge anbieten. Die am Ring seit 52 Jahren beheimatete Scuderia Hanseat kann jetzt die für 2011 angekündigten Lehrgänge nicht mehr abhalten, da ein Vertrag fehlt und sich bei Neuabschluss Mehrkosten in Höhe von 60 Prozent ergeben würden. Allein von diesem Ausfall sind mehr als 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gastronomie und Hotellerie in ihrer Existenz gefährdet. Auch die Firma Speed Marketing, die jedes Jahr für 14 000 Übernachtungen rund um den Ring sorgte, ist betroffen. Das zeigt, dass es entgegen der Aussagen der Landesregierung am Ring nur noch um Gewinnmaximierung auf Kosten zahlreicher Arbeitsplätze geht.

Dazu passt die Durchsetzung von Dumpinglöhnen durch die Hintertür. Mehrere Partnerfirmen der Landesregierung unterlaufen Tariftreue und Mindestlohn durch Erhöhung des Arbeitsdrucks. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einer Reinigungsfirma in vier Stunden innerhalb von vier Stunden das machen müssen, wozu sie normalerweise bis zu zehn Stunden brauchen, halbiert das den vereinbarten Stundenlohn von acht auf vier Euro. Unsozialer geht es nicht. Hier stehen Ministerpräsident Beck und sein Wirtschaftsminister Hering in der Verantwortung.

Mit der skandalösen Verpflichtung von Boris Becker als Werbeträger für den Ring wurde eine halbe Million Euro Honorar zum Fenster rausgeworfen – das ist Vergeudung von Steuergeld. Und schon gibt es den nächsten teuren Flop: Als neuer Marketing-Experte wurde Hubert Hahne (76), Ex-Rennfahrer der 60er Jahre, eingekauft. Ein teurer „Scherz“ von Lindner und Richter: Bruder des neuen Ring-Aushängeschilds ist ausgerechnet Wilhelm Hahne – der Journalist, der wesentlich zum Aufdecken des ganzen Ring-Skandals beitrug.

DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, endlich alle Karten auf den Tisch zu legen und nicht länger zuzulassen, dass sich einige Wenige die Taschen mit Steuerzahlergeld vollstopfen. Die Quittung fürs Abwirtschaften der Eifel-Region und die Plünderung der Landeskasse wird am 27. März von den Wählerinnen und Wählen ausgestellt.

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