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KBA in Frankenthal: Sterben auf Raten?

IG Metall Veto | Arbeit muss erhalten bleiben

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Im Dezember hat der Vorstand des Druckkomponentenherstellers König & Bauer (KBA) in einer Mitarbeiter-Information erklärt, dass in Frankenthal 400 von 700 Arbeitsplätzen bis Ende 2012 abgebaut werden sollen. Hierzu erklärt Die Linke Rheinland-Pfalz:


IG Metall und Betriebsrat haben in Verhandlungen mit dem Vorstand erreicht, dass die Verlagerung der Produktion zumindest verschoben wird. Die Geschäftsleitung sicherte zu: Das Herzstück der Produktion, die Papierfalzmaschinenherstellung, soll erst in fünf Jahren verlagert werden. Das verschafft den Beschäftigten zwar etwas Zeit, aber damit kann sich die Belegschaft nicht abfinden – die Belegschaft, die bereit ist, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen.

Die Zitterpartie ist eine große Belastung für die Beschäftigten und ihre Familien. Für Frankenthal ist die KBA ein wichtiger Bestandteil des industriellen Kerns der Stadt, für qualitativ hochwertige industrielle Arbeitsplätze wie in der KBA gibt es am Standort Frankenthal keinen Ersatz.

Der KBA-Vorstand scheint jetzt bereit, seiner Verantwortung für die Beschäftigten und deren Familien sowie für Frankenthal zumindest teilweise nachzukommen. DIE LINKE- Rheinland-Pfalz erklärt ihre Solidarität mit den Beschäftigten der KBA. Der Brief des geschäftsführenden LINKE-Landesvorstands im Wortlaut:

„Kolleginnen und Kollegen, ihr kämpft nicht nur für euch, sondern auch für Frankenthal. Gute Arbeit wird selten in Rheinland-Pfalz, wenn wir die rein betriebswirtschaftliche Denke der Arbeitgeber widerstandslos akzeptieren. In dieser Auseinandersetzung um eure Arbeitsplätze zeigt ihr, dass die Wirtschaft für die Menschen da zu sein hat und nicht umgekehrt.

In diesem Ringen um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze stehen viele Belegschaften in Rheinland-Pfalz, ob bei Delphi in Langenlonsheim oder seit Jahrzehnten schon bei den Pfalz-Flugzeugwerken (PFW) in Speyer.

Im Moment ist eure schärfste Waffe in der Auseinandersetzung eure Solidarität und eure Organisation. Wir von der LINKEN wollen, dass Beschäftigte ein weiteres Instrument zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze bekommen. Wir fordern die Erweiterung der Mitbestimmung, die dem Betriebsrat bei Verlagerungen ein Veto-Recht einräumt, wie das bei VW der Fall ist. Damit der Unternehmerwillkür ein Riegel vorgeschoben wird. Wir fordern, dass es den Unternehmensführungen nach Jahren des Profits nicht weiterhin gestattet wird, verbrannte Erde zu hinter- lassen.

Gez. Elke Theisinger-Hinkel (Landesvorsitzende, Wolfgang Ferner (Landesvorsitzender, Anne Erb (stellv. Landes- vorsitzende), Martin Klein (stellv. Landesvorsitzender)“

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