Der heiße Sommer bringt es an den Tag: In 40 ICE-Zügen haben die Klimaanlagen versagt, mit der Folge, dass viele Fahrgäste in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Das Desaster reiht sich ein in eine Reihe von Pannen mit den Hochgeschwindigkeitszügen. Die Hightech-Geräte sind offenbar weder sommer- noch wintertauglich, vertragen nur wenig Seitenwind, verlieren schon mal in voller Fahrt eine Tür, sind mit anfälligen Achsen ausgestattet und bewegen sich streckenweise auf nicht hinreichend befestigtem Untergrund. Wer ist schuld an der Misere?
Deutsche Bahn und die Hersteller schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu, und die Bundesregierung sieht taten- und ratlos zu. Der Staat ist immer noch Eigentümer der Bahn, aber sie wird nach privatwirtschaftlichen Kriterien gemanagt. War die Privatisierung vielleicht doch nicht die beste Idee?
Aus Gerd Kallweit: "2010 in Limericks - Ein Jahresrückblick"