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Ein Brandstifter, Drogenabhängiger und bereits vorbestrafter 26-Jähriger, der derzeit Jan O. genannt wird, sitzt jetzt in Untersuchungshaft. Er ist dringend tatverdächtig die 14 Jahre alte Nina und den 13 Jahre alten Tobias getötet zu haben. Die bekannten Persönlichkeitseigenschaften und Handlungen, lassen die Vermutung zu, dass es sich wenigstens um einen potentiellen Serienmörder handelt. Er ist wegen Diebstahlsdelikten vorbestraft, ein bekannter Brandstifter und gleichzeitig von Drogen abhängig. Merkmale und Eigenschaften, die nicht wenige Serientäter erfüllen.
Nina und Tobias
Nina wurde bereits einige Tage vermisst, Tobias tauchte am vergangenen Samstag nicht mehr zu Hause auf. Die Mutter fand am Sonntag ihren eigenen Sohn auf – tot – nur teilweise bekleidet. Am gleichen Bach fand die Polizei kurze Zeit darauf die vermisste Nina – ebenfalls tot und ebenfalls nicht mehr vollständig bekleidet.
Serienmörder
Der Mörder war unbekannt, auch die Tat einer ganzen Gruppe wurde vorläufig nicht ausgeschlossen. Gemeinschaftlich begangene Tötungsdelikte sind allerdings sehr selten bei derart grausamen Taten. Einige Indizien sprachen und sprechen für einen Sexualmord an den beiden Teenagern. Die Hintergründe werden noch geklärt werden müssen.
Mordlust
Derzeit wird von „Mordlust“ des Jan O. berichtet. Das ist nicht unbekannt. Peter Kürten beispielsweise stach auf seine Opfer ein, fühlte sich gut, mächtig, sozusagen „omnipotent“ - wenn er das Blut seiner Opfer rauschen hörte. Das „Stechen“ war seine sexuelle Erregung – seine „Mordlust“. Sexuelle Handlungen an den Opfern führte er nicht durch, das war nicht nötig. Ob und welche sexuelle Erregung Jan O. während der Tötungshandlungen erzielen wollte, ist derzeit noch unklar. Die erforderlichen Untersuchungen bringen vielleicht Licht in die Angelegenheit.
Warum
Es wird insgesamt noch geklärt werden müssen, auf welche Weise und – WARUM – der Täter die Opfer grausam zurichtete, welche Beweggründe ihn derart handeln ließen. Er quälte diese unschuldigen Menschen furchtbar und tötete sie ohne jedes Mitgefühl. Handelt es sich um einen sexuell motivierten Serientäter, kann angenommen werden, dass er im Vorfeld seiner Morde an Menschen bereits Tiere quälte. Viele der uns bekannten Serienmörder „erprobten“ ihr Tatverhalten an Tieren, da Tiere in der Regel leicht verfügbare, schutzlose und unverständlicherweise auch rechtlose Opfer darstellen. Da sie wie Menschen leiden, Schmerzen äußern, bluten und letztendlich auch sterben, sind sie die idealen „Probeopfer“ für die späteren Mörder.
Tierquäler und Serienmörder
Viele Serienmörder, wie beispielsweise: Gilles de Rais, Sebastian Karnhas, Edmund Kemper, Peter Kürten, Johannes Kroll, Frank Gust, Ronny Rieken, Fritz Haarmann, Henri Landru, Gerald Gallego, aber ebenfalls Henri Lee Lucas und Jeffrey Dahmer waren gefürchtete Serienmörder, die im Vorfeld ihrer Taten an Menschen Tiere quälten und töteten. Die Liste der Tierquäler und Mörder ist zu lang, als dass sie hier veröffentlicht werden könnte.
Die Opfer werden nicht wieder lebendig
Nach der Klärung aller Sachverhalte des Mordes an Nina und Tobias werden die Opfer, die er auf dem Gewissen hat, nicht wieder lebendig. Keines seiner Opfer wird durch die Klärung und Erforschung wieder zum Leben erweckt, oder weniger gelitten haben. Die genaue Opferanzahl kennen wir nicht und werden sie vielleicht nie in Erfahrung bringen. Falls eine Klärung stattfinden sollte – was nicht zwingend sein muss – können allerdings – und das ist für die Zukunft wichtig - weitere Opfer anderer Täter verhindert werden. Die Ermittlungen und Forschungen dürfen nicht – wie so häufig in der Vergangenheit – bei der Inhaftierung enden.
Die Frage nach dem WARUM kann helfen, die Vergangenheit zu bewältigen, die Täterentwicklung frühzeitig zu erkennen und auch zu stoppen und somit – wahrscheinlich ist das der wichtigste Aspekt – weitere Menschenleben zu schützen. Für Nina und Tobias ist es leider zu spät.
Unser aller Mitgefühl gilt ihnen.