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Gewaltprävention für Kinder: So können Eltern helfen

Gewaltprävention für Kinder ist wichtig. Gewalt kann sowohl physische als auch psychische Schäden verursachen, die das Wohlbefinden und die Entwicklung eines Kindes stark beeinträchtigen können. Gewaltprävention zielt darauf ab, Kinder vor diesen Schäden zu schützen. Kinder, die in einer gewaltfreien Umgebung aufwachsen, haben bessere Chancen, sich gesund zu entwickeln und ihr volles Potenzial zu entfalten. Durch die Prävention von Gewalt können wir sicherstellen, dass Kinder die bestmöglichen Bedingungen für ihre körperliche, emotionale, kognitive und soziale Entwicklung erhalten. Gewalt kann das Selbstwertgefühl und das Selbstvertrauen von Kindern erheblich beeinträchtigen. Durch die Schaffung einer sicheren und unterstützenden Umgebung können Kinder Selbstachtung und Selbstvertrauen aufbauen, die ihnen helfen, Herausforderungen im Leben zu bewältigen. Kinder, die Gewalt erfahren, haben ein erhöhtes Risiko, selbst gewalttätiges Verhalten zu entwickeln oder Opfer von Gewalt zu werden, wenn sie erwachsen sind. Durch die Prävention von Gewalt bei Kindern können wir dazu beitragen, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen und eine sicherere Gesellschaft für alle zu schaffen. Gewaltprävention umfasst auch die Förderung von Fähigkeiten wie Empathie, Konfliktlösung, gewaltfreier Kommunikation und sozialer Verantwortung. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für den Aufbau gesunder zwischenmenschlicher Beziehungen und die Schaffung einer harmonischen Gesellschaft.

Welche Möglichkeiten der Gewaltprävention gibt es?

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten der Gewaltprävention, die auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Bereichen wirksam sein können. Hier sind einige Ansätze:

Frühzeitige Intervention und Bildung: Programme, die darauf abzielen, Kinder und Jugendliche über Konfliktlösung, Empathie, Respekt und gewaltfreie Kommunikation zu unterrichten, können dazu beitragen, dass sie Konflikte auf positive Weise lösen.

  • Stärkung von Familien: Unterstützung für Eltern in Bezug auf Erziehungsfähigkeiten, Stressmanagement und Konfliktbewältigung kann dazu beitragen, familiäre Spannungen zu reduzieren und ein gewaltfreies Umfeld zu schaffen.
  • Gemeinschaftsprogramme: Gemeinschaftszentren, Sportvereine, Jugendorganisationen und andere Gemeinschaftsprogramme bieten Möglichkeiten für soziale Interaktion, Mentoring und die Entwicklung positiver Beziehungen, die das Risiko von Gewalt reduzieren können.
  • Polizeiliche Strategien: Polizeiarbeit kann präventive Ansätze umfassen, wie z.B. verstärkte Patrouillen in gefährdeten Gebieten, Community-Policing-Initiativen und Partnerschaften mit Schulen und lokalen Organisationen.
  • Gesetzgebung und Politik: Die Implementierung von Gesetzen und Richtlinien, die den Zugang zu Waffen einschränken, häusliche Gewalt bekämpfen und den Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen gewährleisten, kann ebenfalls zur Gewaltprävention beitragen.

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Schulbasierte Programme: Schulen können Programme zur Förderung eines positiven Schulklimas, zur Konfliktlösung und zur Förderung von Empathie und Toleranz implementieren, um Schülerinnen und Schüler zu befähigen, friedliche Wege zur Konfliktbewältigung zu finden. * Medien- und Online-Sensibilisierung: Die Förderung von Medienkompetenz und die Sensibilisierung für die Auswirkungen von Gewaltdarstellungen in den Medien sowie die Bekämpfung von Cybermobbing und Online-Hassrede sind ebenfalls wichtige Aspekte der Gewaltprävention.

Diese Ansätze können oft am effektivsten sein, wenn sie in einem koordinierten und ganzheitlichen Ansatz kombiniert werden, der auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen einer Gemeinschaft zugeschnitten ist.

Wie schütze ich mein Kind vor Gewalt?

Den Schutz eines Kindes vor Gewalt zu gewährleisten, erfordert eine Kombination von Präventivmaßnahmen und proaktiven Ansätzen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Eltern ihr Kind vor Gewalt schützen können:

  • Offene Kommunikation: Schaffen Sie ein offenes und unterstützendes Umfeld, in dem Ihr Kind sich sicher fühlt, über seine Gefühle, Ängste und Erfahrungen zu sprechen. Ermutigen Sie es, Fragen zu stellen und Probleme anzusprechen.
  • Bildung über Grenzen und sicheres Verhalten: Bringen Sie Ihrem Kind bei, persönliche Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Sprechen Sie darüber, was angemessenes und respektvolles Verhalten ist und wie es sich in unangenehmen oder gefährlichen Situationen schützen kann.
  • Aufmerksamkeit auf Veränderungen im Verhalten: Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten Ihres Kindes, wie plötzliche Rückzug, Angst, Aggressivität oder unerklärliche Verletzungen. Diese können Anzeichen dafür sein, dass es Opfer von Gewalt ist oder gefährdet ist.
  • Stärkung des Selbstwertgefühls: Fördern Sie das Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein Ihres Kindes, indem Sie es ermutigen, seine Fähigkeiten und Stärken zu erkunden und zu entwickeln. Kinder mit einem starken Selbstwertgefühl sind oft besser in der Lage, sich gegen Gewalt zu behaupten und Hilfe zu suchen.
  • Überwachung der Umgebung: Achten Sie darauf, wo sich Ihr Kind aufhält und mit wem es interagiert. Stellen Sie sicher, dass es sich in sicheren Umgebungen aufhält und vermeiden Sie Orte oder Personen, von denen bekannt ist, dass sie ein Risiko darstellen könnten.
  • Erziehung zu Empathie und Respekt: Lehren Sie Ihr Kind, Mitgefühl, Empathie und Respekt gegenüber anderen zu zeigen. Durch die Förderung positiver zwischenmenschlicher Beziehungen können Sie dazu beitragen, Gewalt zu verhindern.
  • Informieren Sie sich über Kinderschutzressourcen: Machen Sie sich mit den lokalen Kinderschutzressourcen vertraut, wie zum Beispiel Kinderhotlines, Beratungsstellen für Familien und Schulpsychologen. Diese können Unterstützung und Hilfe bieten, wenn Ihr Kind von Gewalt betroffen ist oder gefährdet ist.

Indem Sie diese Maßnahmen ergreifen und eine unterstützende und aufmerksame Elternschaft praktizieren, können Sie dazu beitragen, Ihr Kind vor Gewalt zu schützen und ihm die Fähigkeiten vermitteln, sich selbst zu schützen und Hilfe zu suchen, wenn

Was ist Gewaltprävention Schule?

Gewaltprävention in Schulen bezieht sich auf Maßnahmen und Programme, die darauf abzielen, Gewalt zu verhindern, das Sicherheitsgefühl der Schülerinnen und Schüler zu stärken und ein positives und respektvolles Schulklima zu fördern. Diese Programme können verschiedene Formen annehmen und auf verschiedene Aspekte des schulischen Lebens abzielen. Hier sind einige Merkmale von Gewaltprävention in Schulen:

  • Schulische Anti-Mobbing-Programme: Diese Programme zielen darauf ab, Mobbing zu erkennen, zu verhindern und zu bekämpfen, indem sie Schülerinnen und Schülern beibringen, wie sie sich selbst verteidigen können, wie sie Unterstützung suchen und wie sie zu Botschaftern des Respekts und der Toleranz werden können.
  • Konfliktlösungsprogramme: Schulen können Programme implementieren, die Schülerinnen und Schüler über Konfliktlösungstechniken und gewaltfreie Kommunikation unterrichten. Diese Programme helfen den Schülern, Konflikte auf konstruktive Weise zu lösen und Streitigkeiten friedlich beizulegen.
  • Erziehung zur Gewaltlosigkeit: Schulen können Lehrpläne und Aktivitäten entwickeln, die darauf abzielen, die Schüler über die negativen Auswirkungen von Gewalt aufzuklären und sie zu befähigen, gewaltfreie Alternativen zu wählen, um Konflikte zu lösen und Beziehungen aufzubauen.
  • Stärkung des Schulklimas: Ein positives und unterstützendes Schulklima ist entscheidend für die Gewaltprävention. Schulen können Maßnahmen ergreifen, um ein Umfeld zu schaffen, das Toleranz, Respekt und Zusammenarbeit fördert, sowie Programme zur Förderung von sozialer und emotionaler Intelligenz implementieren.
  • Sicherheitsmaßnahmen: Schulen können auch physische Sicherheitsmaßnahmen implementieren, wie z.B. Überwachungssysteme, Zugangskontrollen und Notfallpläne, um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten und potenzielle Gewaltsituationen zu verhindern oder zu minimieren.
  • Schulpartnerschaften: Die Zusammenarbeit mit Eltern, Gemeindeorganisationen, Strafverfolgungsbehörden und anderen relevanten Partnern kann ebenfalls dazu beitragen, die Effektivität von Gewaltpräventionsmaßnahmen in Schulen zu erhöhen, indem Ressourcen gebündelt und unterstützende Netzwerke aufgebaut werden.

Insgesamt ist Gewaltprävention in Schulen ein ganzheitlicher Ansatz, der verschiedene Aspekte des schulischen Lebens und der Gemeinschaft umfasst, um ein sicheres und unterstützendes Umfeld für alle Schülerinnen und Schüler zu schaffen.

Was kann man gegen Gewalt an Kindern tun?

Gewalt gegen Kinder ist ein ernstes Problem, das verschiedene Formen annehmen kann, einschließlich körperlicher, emotionaler und sexueller Misshandlung sowie Vernachlässigung. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die ergriffen werden können, um Gewalt gegen Kinder zu bekämpfen:

  • Gesetze und Richtlinien: Regierungen sollten wirksame Gesetze und Richtlinien zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder erlassen und durchsetzen. Dazu gehören Maßnahmen zur Prävention, zum Schutz und zur Unterstützung von Opfern.
  • Sensibilisierung und Aufklärung: Es ist wichtig, das Bewusstsein für das Ausmaß und die Auswirkungen von Gewalt gegen Kinder zu schärfen. Aufklärungskampagnen können helfen, das Bewusstsein zu stärken, Stigmata abzubauen und die Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren.
  • Frühzeitige Intervention: Frühzeitige Intervention ist entscheidend, um Gewalt gegen Kinder zu stoppen und Opfern zu helfen. Dazu gehören Schulungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen, Bildungswesen und Sozialwesen, um Anzeichen von Kindesmisshandlung zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
  • Stärkung von Familien: Programme zur Unterstützung von Familien, einschließlich Elternbildungsprogramme, finanzielle Unterstützung und Zugang zu Beratungsdiensten, können dazu beitragen, die elterlichen Fähigkeiten zu stärken und das Risiko von Gewalt in Familien zu verringern.
  • Schutzmechanismen: Es ist wichtig, effektive Schutzmechanismen für Kinder einzurichten, darunter Kinderschutzhotlines, Kinder- und Jugendhilfedienste, Kinderrechtebeauftragte und Notunterkünfte für Opfer von Gewalt.
  • Unterstützung für Opfer: Opfern von Gewalt gegen Kinder sollte umfassende Unterstützung und Hilfe angeboten werden, einschließlich medizinischer Versorgung, psychologischer Betreuung, Rechtsberatung und sicherer Unterkünfte.
  • Bildung und Empowerment: Kinder sollten über ihre Rechte informiert werden und Zugang zu Bildung und Unterstützung erhalten, um sich selbst zu schützen und Hilfe zu suchen, wenn sie Gewalt erleben oder Zeugen davon werden.

Indem diese Maßnahmen koordiniert und ganzheitlich umgesetzt werden, können wir dazu beitragen, Gewalt gegen Kinder zu reduzieren und eine sicherere und unterstützende Umgebung für alle Kinder zu schaffen.

Es sind gerade erst einige Tage vergangen, seit sich die schlimme Tat auf dem Spielplatz in einem südlichen <a href="/tags/hamburg/">Stadtteil Hamburgs</a> ereignet hat. Ein 63-jähriger Mann wurde festgenommen. Er hat das 5- jährige Mädchen entführt und dann in seiner Wohnung missbraucht. Die Eltern des Mädchens können noch immer nicht das unfassbare Schicksal begreifen und die Geschehnisse verarbeiten, die ihre Tochter nach ihrem harmlosen Spielplatzbesuch erleben musste. Das Mädchen war nachmittags mit einer Freundin auf einem benachbarten Spielplatz an der Eddelbüttelstraße. Ein 63- jähriger Mann hatte mit einem Hund als Lockvogel das kleine Mädchen angesprochen. Dadurch gelang es dem Mann das Kind mit dem Hund in seine Wohnung zu locken . Dort wurde es gefesselt und missbraucht. Als die Kleine vom Spielplatz nicht wieder nach Hause kam, riefen die Eltern abends die Polizei.

Nachbarn und Passanten wollen etwas für die fassungslosen Eltern tun - stummes Mitleid erscheint zu wenig. Trauer, Wut und Hass bewegen die Menschen in ganz Deutschland – und die Frage: Wie können wir unsere Kinder sinnvoll schützen? Schon vergangenes Jahr überschlugen sich die Missbrauchsfälle. Diese Woche waren es zwei Gewalttaten innerhalb einer Woche, die die Bevölkerung aufschreckten.

Die erschütternden Meldungen rütteln nun Eltern im ganzen Land wach: Wie können wir unsere Kinder besser schützen? Die Polizei informiert regelmäßig an Schulen über Gewaltprävention. Zahlreiche Kinderschutzorganisationen geben Tipps per Internet und mahnen Eltern an genauer hinzuschauen: Beobachten Sie genau, wenn z.B. ein Unbekannter ohne Begleitung von Kindern auf dem Spielplatz oder Schulhof fotografiert. Manche Pornobanden suchen sich auf diesem Wege gezielt ihre Opfer aus.

Weil Worte allein nicht mehr reichen, bieten Polizeidirektionen und privat organisierte Teams außerdem Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskurse an, um sich auch durch Handlungen aktiv wehren zu können. Ralf Schmitz, Selbstverteidigungs-Experte und Ex-Polizeibeamter mit langjähriger Erfahrung hat sich auf die Schulung von Kindern, Eltern und Lehrkräften an Grundschulen spezialisiert. Er hat früher auch mit dem Sondereinsatzkommando der Polizei und mit der GSG9 trainiert.

Die Trainingskurse von dem Sicher-Stark-Team basieren auf einem einmaligen und außergewöhnlichen Grundschulpräventionskonzept, das nach vorheriger ausgiebiger Schulung die Teilnehmer einer realitätsnahen Situation aussetzt, in der sie das Gelernte umsetzen. Das Entscheidende dabei ist jedoch, dass die Kids sich nicht nur mit einfachen und sehr effektiven Selbstverteidigungstechniken wehren lernen, sondern dass sie in ihrer Fähigkeit geschult werden, Gefahren zu erkennen und sich mit Selbstbewusstsein und klarer verbaler Grenzsetzung zu behaupten und sich dadurch selbst zu schützen, wenn mal kein Erwachsener in Reichweite ist.

Das Sicher-Stark-Team ist also keine Kampfsportschule besonderer Art, sondern vermittelt die Kompetenz, „sicher und stark“ einem Angreifer gegenüber aufzutreten, ein klares NEIN gegen Übergriffe und Anmache zu signalisieren und sich erst im Notfall auch körperlich effektiv zur Wehr zu setzen. In dem abschließenden "Realitäts-Check" können die Kinder erleben: Im Ernstfall bin ich nicht mehr hilflos und ohnmächtig ausgeliefert, sondern kann mich erfolgreich selbst schützen. Dieser "Realitäts-Check" bedeutet in der Umsetzung: Im Anschluss an die "Trockenübungen" in der Turnhalle wird der Ernstfall auf der Straße oder auf dem Spielplatz geübt, wo Faktoren wie Wetter, Kleidung und Schulranzen eine zusätzliche Rolle spielen.

Die vom Team geschulten „Dummies" treten dann den Kindern und Jugendlichen als ihnen unbekannte „Täter" entgegen und die Schulungsteilnehmer/-innen haben nun die Aufgabe, sich mit allen zuvor erlernten verbalen und auch technischen Strategien zur Wehr zu setzen. Dabei gehen die "Täter" jedoch professionell und sensibel mit den jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer um - kein Kind soll einen Misserfolg verbuchen! Die Pädagogin Angelika Stabenow betont: „Vielmehr ist es wichtig, dass die Kinder den Erfolg verbuchen können, sich selbstbewusst und stark gegen einen Angreifer wehren zu können. Natürlich werden die Eltern und Lehrkräfte auch geschult. Diese im Gedächtnis gespeicherte Erfahrung wird sie im wirklichen Ernstfall an ihr Potential zur Gegenwehr erinnern und stärken und sie zu beherzter Gegenwehr ermutigen."

Das mobile Präventionsteam besteht aus hochqualifizierten Fachleuten: Diplom-Sozialpädagogen, Polizeibeamten, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Diplom-Psychologen und Selbstverteidigungstrainern, die mehrheitlich weitere qualifizierte Ausbildungen in den Bereichen Körperarbeit, pädagogisches Rollenspiel, Gesprächsführung absolviert haben und auf jahrelange Praxiserfahrung zurückblicken können. So wurden bereits schon über 500.000 Teilnehmer an den Grundschulen geschult. Die Experten arbeiten in gemischtgeschlechtlichen Teams, um so den Teilnehmerinnen und Teilnehmern immer sowohl den Identifikationspartner als auch das gegengeschlechtliche Pendant zur Auseinandersetzung zu bieten. Das Sicher-Stark-Team ist überregional in ganz Deutschland tätig. Grundschulen, Elterninitiativen, Vereine, Verbände, Firmen und andere Einrichtungen können die Sicher-Stark-Kurse organisieren und stellen die Räumlichkeiten zur Verfügung, zu denen das Team dann vor Ort kommt. Dort führt das Team die Sicher-Stark-Kurse in der Umgebung durch, wo der Bedarf ist.

Konkret sieht eine Kindertrainingseinheit beim "Sicher-Stark"-Team so aus: Zu Beginn sind erst einmal die Eltern dran. Auf einem Elternabend werden sie über typische Täter-/Opferprofile informiert und über Möglichkeiten, das eigene Kind durch Erziehung stark und "wehrhaft" zu machen. Dazu gehört auch für die Eltern die Erkenntnis , dass es wichtig und richtig ist, wenn Kinder auch manchmal Nein sagen und nicht gehorchen.

Daran anschließend treten die Kinder in Aktion: In 21 Stunden Theorie und Praxis lernen die Mädchen und Jungen den ersten Schock bei einem Angriff zu überwinden. Sie üben sich darin, sicher aufzutreten, den Angreifer mit einem klaren und entschiedenen NEIN zunächst abzuwehren und ihn erst dann durch gezielt eingesetzte Verteidigungstechniken - wie beispielsweise ins Ohr schreien und vors Schienbein zu treten - in eine kurze Schocksituation zu versetzen, die sie dann zur Flucht nutzen können. Und wenn das nicht reicht, dann haben die Kinder leichte, aber sehr effektive Techniken parat, mit deren Hilfe sie sich beispielsweise aus einer Umklammerung lösen können.

„Aber diese Techniken sollen wirklich nur im äußersten Notfall angewendet werden", erklärt Co-Trainerin und Pädagogin Angelika Stabenow. „Schließlich sollen die Kinder in der Lage sein, die zu Beginn einer Handlung zunächst meist erst einschmeichlerische Überredungskunst als Gefahr zu erkennen und sich selbstbewusst dagegen zu behaupten! Denn nur in den seltensten Fällen greift ein Täter direkt an - meist versucht er sich anfänglich das Vertrauen der Kinder zu erschleichen und dieses dann für seine geplante Tat zu missbrauchen, wie dies ja auch der jüngste Fall aus Hamburg gezeigt hat."

Das Ergebnis macht Mut: Alle Kinder können mit Angriffssituationen besser umgehen. Nach den Kursen erhalten die Präventionsexperten oft Briefe von Eltern, die festgestellt haben, dass ihr Kind auch im schulischen und sozialen Bereich viel selbstbewusster geworden ist. Dass geschicktes Verhalten und vehemente Gegenwehr einen Verbrecher einschüchtern kann, hat am 3. Oktober eine Schülerin im schwäbischen Ort Kuchen bewiesen. Ein auf Bewährung entlassener dreifacher Mörder hatte das Mädchen mit einem Messer bedroht und versucht, sie in seinen Wagen zu zerren. Die 17-Jährige schrie laut um Hilfe, strampelte sich frei und rettete sich in ein Haus. Sie erlitt nur Schnittwunden und konnte nach ambulanter Behandlung heil zu ihren Eltern zurückkehren.

Tipps für Eltern und Kinder

  • Selbstbewusstes Auftreten und Kinder, die erhobenen Hauptes und mit straffen Schultern auf der Straße gehen, wirken stärker und fallen nicht so leicht einem Täter in die Hände, der sich laut polizeilichen Untersuchungen in der Regel eher schwache, schüchterne Opfer aussucht.
  • „Schlüssel statt Spray" - wer sich auf ein Verteidigungsspray verlässt, steht im Notfall womöglich auf dem Schlauch: Es kann versagen, weil sich Dreck festgesetzt hat oder es ist ganz unten im Schulranzen vergraben. Besser: Das Kind schleudert dem Angreifer einen Schlüsselbund ins Gesicht.
  • „Weg von der Autotür!" Ein Auto hält und der Fahrer fragt nach dem Weg - eine möglicherweise gefährliche Situation. Kinder sollten auf keinen Fall direkt an die Seitentür herantreten. Wer in der Nähe des Seitenspiegels bleibt und die Autotür als Schutz zwischen sich und dem Autofahrer nutzt, kann nicht ins Innere gezogen werden und schneller weglaufen.
  • „Feuer" statt „Hilfe" rufen! Wer belästigt wird, sollte nicht um Hilfe rufen!Viele Passanten ignorieren solche Rufe, weil sie nicht in einen Streit hineingezogen werden wollen. Besser: „Feuer" schreien - das erhöht die Aufmerksamkeit und der Täter flüchtet.
  • „Fliehen, aber mit Ziel!" Wer bemerkt, dass er auf dem Heimweg verfolgt wird, sollte rennen - aber nicht planlos. Am besten flüchtet man an einen öffentlichen, gut besuchten Ort mit vielen Menschen, wie z.B. in ein Restaurant oder eine Kneipe.
  • "Notruf wählen!" Besitzt das Kind ein Handy, sollte es auf einsamen Wegen angeschaltet sein. Lässt sich ein Verfolger nicht abschütteln und ist keine „Rettungsinsel" in Sicht, sollte das Kind immer den Polizei-Notruf 110 wählen, der auch dann noch funktioniert, wenn das Handybudget ausgeschöpft ist.
  • "Zuschlagen!" Lässt ein Angreifer trotzdem nicht ab, sollte sich das Kind mit aller Kraft wehren: beißen, kratzen oder in die Genitalien treten - alles ist erlaubt, wenn wirklich Gefahr besteht! Weitere Tipps, Ratschläge und hilfreiche Informationen zum Thema finden Sie auf der Internetseite www.sicher-stark.de

Gewalt im Alltag ist leider keine Seltenheit mehr. Wie Sie Ihr Kind davor schützen können und welche Regeln dabei eine große Rolle spielen, haben wir die Präventionsexperten vom Sicher-Stark Team gefragt, die jede Woche solche Situationen nachstellen.

Lehrer missbraucht Schülerin - Bußgeld für Pädosexuellen

In Hannover informierte am Montag eine Sprecherin des Kultusministeriums darüber, dass ein pädosexueller Lehrer, der mehrfach eine 15 Jahre alte Schülerin sexuell missbraucht hatte, wieder unterrichtet – irgendwo in Niedersachsen.

Was Missbrauch an Kindern bewirken kann, wurde hinlänglich von Pädagogen, Psychologen und Kriminalisten dargestellt. Männliche Serienvergewaltiger, Serienmörder, Amokläufer und andere Kriminelle wurden in ihrer Kindheit häufig Opfer unterschiedlicher Gewaltereignisse – oft des sexuellen Missbrauchs. Aufgrund unterschiedlicher psychischer Prozesse, geben einige Opfer von Gewalterfahrungen, diese Grausamkeiten an andere weiter. Häufig sind Tiere ihre ersten Opfer, bevor der Schritt zum menschlichen Opfer gewagt wird. Ein furchtbares Beispiel für diese Entwicklung findet sich im Buch „Brieffreundschaft“ mit einem Serienmörder. Aus einem Opfer schlimmsten sexuellen Missbrauchs, wurde ein brutaler, sadistischer Serienmörder.

Weibliche Opfer, die in ihrer Kindheit und Jugend vergewaltigt wurden, leiden oft ihr Leben lang unter den schrecklichen Ereignissen, sie entwickeln Störungsbilder wie die „Borderline-Persönlichkeitsstörung“, Essstörungen, neigen zu autoaggressivem Verhalten und sind – wie die männlichen Leidensgenossen – oftmals nicht, oder nur unter erheblichen Schwierigkeiten, bindungsfähig.

Auch die Familien der Opfer leiden

Ganze Familien können durch derartige Tragödien zerstört werden. Es wundert also nicht, wenn die Menschen härtere Strafen für Pädosexuelle fordern. Wobei härtere Strafen möglicherweise nur begrenzt sinnvoll sind. Wichtig wäre eine andere Haltung den Dingen und den Taten gegenüber. Simpel erscheinende Dinge, wie Aufmerksamkeit, Vertrauen und ein liebevolles Miteinander innerhalb von Familien kann dem sexuellen Missbrauch von Kindern schnell ein Ende setzen oder den Missbrauch sogar verhindern – die Täter haben kaum eine Chance. Pädosexuelle dürften natürlich – das sagt schon die schlichte Logik – keinesfalls mit dem Objekt ihrer Begierde, den Kindern und Jugendlichen, arbeiten. D. h. es ist zwingend notwendig, beispielsweise Lehrer, die durch Pädosexualität auffällig wurden, Erzieher oder auch Hausmeister an Schulen, ein Berufsverbot zu erteilen – neben einer angemessenen Haftstrafe und der absolut notwendigen Therapie. Davon abgesehen, müssen auch die Verantwortlichen des Strafrechts dafür Sorge tragen, dass Berufsverbote, Haftstrafen und Therapien unverzüglich in die Tat umgesetzt werden. Täter müssen unabhängig von ihrem sozialen Status oder ihrer finanziellen Mittel, den Maßnahmen zugeführt werden, die die Menschen vor weiteren Taten schützen. Dass ein pädosexueller Lehrer lediglich ein Bußgeld zahlt und weiter unterrichtet – so die Information aus Hannover - stellt sich nicht nur als unglaublich verantwortungslos dar, sondern assoziiert so manchem vielleicht, dass der Staat von erzwungenen sexuellen Handlungen an einer Minderjährigen in Form einer finanziellen Strafe des Täters profitiert. Gut, diese Assoziation mag weit hergeholt sein, aber eine logische Erklärung kann es wohl kaum für ein derartig verantwortungsloses Handeln der Behörden geben.

Therapie und Resozialisierung

Therapie und Resozialisierung sind generelle Notwendigkeiten, denn die Täter werden früher oder später als „normale“ Mitglieder unserer Gesellschaft, unbemerkt vor oder hinter uns an der Kasse des Supermarktes stehen, vielleicht bieten sie sich an, unseren Kindern bei den Hausarbeiten behilflich zu sein – vielleicht sind sie unsere Nachbarn oder Arbeitskollegen. Wir wissen es nicht. Der einzige effektive Schutz für die Kinder und Jugendlichen, besteht neben bereits genannten Dingen, in frühzeitiger Therapierung und adäquater Resozialisierung der Täter um weitere Opfer zu verhindern.

Opferhilfe

Die Opfer schließlich erhalten generell zu wenig Hilfe. Möglicherweise ist dieses auch ein Resultat strikter Sparmaßnahmen im Zuge der Gesundheitsreformen. Kinder und Jugendliche, die derartige Ereignisse verarbeiten müssen, werden oftmals alleine gelassen – über einen langen Zeitraum. Es ist keine Seltenheit, dass sie ein halbes Jahr oder länger auf einen geeigneten Therapieplatz warten müssen. Ob die wenigen Therapeuten den schwierigen Aufgaben gewachsen sein können, sei dahingestellt. In jedem Falle mangelt es an Therapieplätzen und entsprechenden Therapeuten. Nicht nur die Kinder, auch die Familien der Opfer werden in ihrem Leid alleine gelassen.

Verantwortungslos und unlogisch

Völlig unlogisch, ja sogar sträftlich scheint das Verhalten der entsprechenden Behörden bezüglich des pädosexuellen Lehrers, der eine 15 Jahre alte Schülerin nicht nur einmal – sondern gleich mehrfach sexuell missbraucht hat. Eine Geldstrafe musste er im Jahre 2008 zahlen, er wurde versetzt und unterrichtet nun an einer Schule in Niedersachsen. Von einer Haftstrafe wurde offensichtlich abgesehen, ein zwingend notwendiges Berufsverbot wurde nicht ausgesprochen. Der Lehrer, dessen Namen weder die Kollegen, noch die Kinder, ihre Eltern, oder wir kennen, unterrichtet täglich unsere Kinder. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, wann er das nächste Kind sexuell missbraucht. Es könnte jedes Kind treffen.

Ist dieser Lehrer der einzige, der mit einem „Bußgeld“ für den Missbrauch von Kindern davongekommen ist? Das scheint eher unwahrscheinlich.

Am 15. Sep. 2010 unter: nachrichten