Überblick
Einseitige Belastungen
Die Lobbyisten wenden sich gegen einseitige Belastungen. Damit meinen Sie aber nicht, dass die Endkunden seit langem den Hauptteil der EEG-Umlage tragen oder über die Stromrechnung die Ökosteuer begleichen. Sie beziehen sich auch nicht darauf, dass die Steuerzahler für die Umweltschäden des bereits fortschreitenden Klimawandels zahlen oder alte Uranabbaugebiete und so genannte Forschungslager sanieren. Die Konzerne haben Angst, dass sie diesmal auch etwas zahlen müssen, das möglicherweise ihre Gewinne mindert.
Laufzeitverlängerungen und Klimaschutz
Die Lobbyisten sprechen davon, dass mit Hilfe der Kernenergie die hohen CO2 Ziele angeblich schneller und preiswerter erreicht werden können. Sie vergessen dabei, dass wir einen lange verhandelten europäischen Emissionshandel haben. Laufzeitverlängerungen würden bis 2020 alles durcheinander bringen, denn Laufzeitverlängerungen bedeuten zu viele Zertifikate, in der Folge zu niedrige Preise und deshalb eine europaweite Torpedierung von Klimaschutz und Zukunftsinvestitionen. Wenn Deutschland die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängert, müsste sich die gesamte europäische Industrie bis 2020 keine Gedanken über Effizienz und energetische Verbesserung machen. Auch ineffiziente Kohlekraftwerke könnten sich weiter lohnen.
Abstimmungsergebnisse
Immerhin 8.716 Stimmen hat die Lobbygruppe erarbeitet. Nichts allerdings gegen derzeit 161.231 bürgerliche und unbezahlte Unterschriften bei der campact Aktion „Nein zum Ausstieg“ oder die über 21.000 Menschen, die hinter der Aktion Post an Merkel stehen.
Die Bürger wollen auch eine Zukunft
Deutschlands Wähler erahnen, dass die einseitigen Belastungen vor allem auf ihrer Seite liegen und vor allem noch viele Ausgaben auf sie zukommen werden. Die Bürger zahlen seit langem für die so genannten „externen Kosten“. Seit Jahrzehnten läuft so eine einseitige Umverteilung von den einfachen Steuerzahlern zu großen Industrieunternehmen, meist Aktiengesellschaften. Das soll ein Ende haben.
Die Mehrheit der Bevölkerung ist für erneuerbare Energien und gegen Kernenergie. Erneuerbare Energien können auch kommunal genutzt werden und bringen den Menschen dadurch die Möglichkeit zum Mitverdienen und auf lange Sicht günstigere Preise und Liefersicherheit. Erneuerbare Energien und Atomenergie passen allerdings nicht zusammen. Deshalb machen sich tausende Bürger stark gegen die Atomenergie und versuchen sich Gehör zu verschaffen. Unter anderem auch mit der Aktion „Post an Merkel“. Auf Postkarten können Menschen zwischen Laufzeitverlängerungen, Beibehaltung des Atomkonsenses oder sogar einem schnelleren Ausstieg aus der Atomenergie wählen. Die Postkarten werden seit Juni in regelmäßigen Abständen und in steigender Anzahl an Frau Bundeskanzlerin Merkel geschickt. Am 26. August erhält Frau Merkel mit der 42. Sendung bereits 42 Postkarten. Über die Sommerpause bis zum 9. September läuft die Aktion in einem wöchentlichen Rhythmus weiter und wird im Herbst vor der angekündigten Entscheidung bezüglich der deutschen Atomkraftwerke noch mal Gas geben. Mit jeder Sendung informieren Umweltorganisationen das Kanzleramt über markante Zahlen und Daten aus dem Bereich Erneuerbare Energien oder Kernkraft. Mittlerweile liegen über 1.400 ausgefüllte Postkarten vor. Die Menschen fordern eine konsequente und schnelle Förderung der erneuerbaren Energien und wollen den Atomkonsens wie geplant beibehalten oder sogar einen schnelleren Ausstieg aus der Kernenergie. Nach vorsichtigen Schätzungen der Teilnehmer stehen hinter den Aussagen der Menschen zusätzlich über 21.000 Bekannte, Freunde und Verwandte. Dabei wurden übertriebene Schätzungen nicht berücksichtigt. Die Aktion wurde initiiert von Energie in Bürgerhand, Mütter gegen Atomkraft, projekt21plus und WECF.
Relevante Zahl zur Nummer 42 Mit jeder Sendung bekommt Frau Merkel einen Brief mit relevanten Fakten passend zur Postkartenanzahl. Folgende Information erreichte die Bundeskanzlerin heute:
42 Karten für 42 Prozent Im Nordosten von Deutschland hat die Windenergie mit 42% den zweithöchsten Anteil am Nettostromverbrauch, hinter Sachsen-Anhalt mit 48%. In Schleswig-Holstein sind es 41%, in Niedersachsen 23%.
Alle Briefe an Frau Merkel und viele weitere Informationen stehen auf der Webseite www.nein-zu-atomkraft.de als Download zur Verfügung.
Für Fragen steht Ihnen Frau Trudel Meier-Staude (089-35 65 33 44 oder 0177-598 33 97) von projekt21plus gerne zur Verfügung.