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Christian Wulff der "Saubermann"

Christian Wulff - Ausnahmezustand

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Christian Wulff ist kein geeigneter Kandidat für den Posten des Bundespräsidenten. Zu viel Schmuh und Halbherzigkeit umgibt ihn. Die mangelnde Aufklärung der VW-Affäre und die mangelnde Unterstüztung im meinem Mobbing-Fall sind nicht akzeptabel. Typen wie Prof. Selenz sind mir normalerweise zuwider. Diesmal bekommt er seine Meldung aber in die Google-NEWS. Es ist wichtig und richtig die politsche Welt über den Saubermann Wulff zu informieren. Daher ein klares NEIN zu Christian Wulff.


Christian Wulff for President?

Christian Wulff fiel - quasi ueber Nacht - eine neue Rolle zu. Er soll Bundespraesident werden. So wollen es zumindest seine Partei-Freunde in CDU und CSU sowie der Koalitionspartner FDP. Die Personalie wurde akut, als Horst Koehler die Brocken hinwarf. Urploetzlich - Hals ueber Kopf.

Ist Wulff eine gute Wahl?

Nach Darstellung einiger Presseorgane ist er angeblich die erklaerte Nummer 1. Zumindest fuer Schwiegermuetter. Die waehlen indes nicht den Bundespraesidenten. Ob das Schwiegermuettervotum auch nach Wulffs Scheidung von Erst-Frau Christiane noch gilt, ist zudem durchaus fraglich. Gerade in Fragen von Ehe und Familie haben Schwiegermuetter zuweilen eine voellig andere Sicht der Dinge als beispielsweise der flotte CSU-Chef Horst Seehofer.

Was qualifiziert Wulff also ueber den Schwiegermutter- Faktor hinaus fuer das Praesidenten-Amt? Welche Ziele hat er? Wie handelt er? Wie ehrlich ist er? Wulff dazu selbst: "Fuer mich sind Stil und Inhalt der Politik gleichermassen wichtig. Nicht nur die Inhalte sind wichtig, sondern auch die Form. Da sehe ich einen bedrohlichen Verlust der politischen Kultur. Sie (die Buerger) sehnen sich danach, reinen Wein eingeschenkt zu bekommen. Und sie sehnen sich nach Orientierung, danach, dass Politiker Ihre Entscheidungen gut begruenden und sie dann auch durchsetzen." Wulff fordert schliesslich sogar mehr Ehrlichkeit von den Politikern (WELT-online 12.06.2010).

Im VW-Skandal laesst Wulff diese Orientierung jedoch komplett vermissen. Unmittelbar nachdem er das Protokoll der Vernehmung von Skoda-Vorstand Schuster gelesen hatte, bezeichnete er die Top-Etage von VW oeffentlich als Misthaufen. Der umtriebige Dr. Schuster hatte das zwar ein wenig dezenter formuliert, aber Wulffs Interpretation ist nach Lektuere des LKA-Protokolls durchaus nachvollziehbar. Der MP forderte, auszumisten "indem man den Mittellandkanal von oben in das Verwaltungsgebäude einleitet."

Wulffs Vorbild Herkules hatte eine vergleichbare Reinigungsaktion in den Staellen das Augias in aehnlicher Weise realisiert. Nach seiner Rede vor der IHK versiegte der Heldenmut des MP indes schnell. Was besaenftigte Wulffs heiligen Zorn? Waren es die dramatisch steigenden Parteispenden von Porsche - inzwischen VW-Hauptaktionaer? Allein Wulffs CDU erhielt im Jahr 2003 30.000 Euro. In 2004 stieg die Spenden-Flut bereits auf 78.500 Euro. Das Jahr 2005 spuelte schliesslich 265.000 Euro in die CDU-Kasse. In diesem Jahr startete Porsche den Angriff auf VW - und der Misthaufen blieb nahezu unberuehrt.

Die noch unter Kontrolle des Landes Niedersachsen befindliche Salzgitter AG sponsert die Parteipostille der CDU sogar direkt. Servil und unmittelbar. Im "Magazin fuer Niedersachsen" bezahlte die Salzgitter AG juengst zwei komplette Seiten unter dem durchaus zwei- deutigen Reklame-Slogan: "Was auch immer Sie vorhaben". Das Land ist mit 26,48 Prozent mit Abstand groesster Aktionaer des Stahlkonzerns. Im Aufsichtsrat sitzt der Chef der Staatskanzlei, Dr. Hageboelling. Sein Chef, Landesvater Wulff steht fuer diese ueberaus kreative Parteienfinanzierung.

Auch bezueglich seiner Landesbank, der Nord LB, zeigt Landesvater Wulff Milde. Der Metabox-Skandal harrt weiter seiner Aufklaerung. Beim Boersengang der Betrugsfirma beteiligte sich die Nord LB aktiv an den schweren Kursmanipulationen zu Lasten gezielt desinformierter Anleger. Dies wird durch interne Dokumente belegt, die der Staatsanwaltschaft Hannover seit Jahren vorliegen. Unklar ist weiterhin, wer in Niedersachsen an den Kursmanipulationen verdiente.

Bei eigenen Aktivitaeten schaut Landesvater Wulff durchaus auf den Euro. Auf einem Flug nach Florida sassen er und seine Familie in der Business-Klasse. Hin und zurueck. Bezahlt wurde indes nur Economy. In Florida wohnten die Wulffs in der Villa von Egon "Bubi" Geerkens. Der liebt goldene Wasserhaehne und wurde reich mit Schrott und Edelsteinen. Nachdem der SPIEGEL die Bereicherung im Amt aufgedeckt hatte, regte sich Wulffs Gewissen. Er zahlte 3056 Euro nach. Seine polit-gesteuerten Staatsanwaelte fanden diesen offenen Gesetzesbruch voellig in Ordnung.

Bekaeme Deutschland mit Wulff mithin einen wuerde- und charaktervollen Bundespraesidenten? Hoeren wir, was er selbst dazu verlautbart hat: "Ich (Wulff) sage: Wer einen guten Charakter hat, kann den auch in der Politik behalten; wer vorher keinen hatte, wird ihn in der Politik wohl auch nicht bekommen." Warum sollte ausgerechnet Wulff seine eigene Aussage widerlegen?

Peine, den 25. Juni 2010 gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz

Anm. der Red.: Christian Wulff sieht bei den Mächtigen gerne mal weg! Machtlos gegen VW

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