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Das richtige Energiekonzept heißt nach Auffassung der Atomkraftgegner: Abschalten und Umsteuern auf erneuerbare Energien. Kurz vor der für kommenden Samstag geplanten 120 Kilometer langen Aktions- und Menschenkette begründeten die Veranstalter am Donnerstag (22. April) die Motive und politischen Ziele dieser "Langstreckendemonstration".
Brunsbüttel und Krümmel produzieren seit fast drei Jahren keinen Strom
"Brunsbüttel und Krümmel produzieren aufgrund von Störfällen seit bald drei Jahren keinen Strom. Auch andere Reaktoren müssen wegen Störungen immer wieder vom Netz", so Thorben Becker vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Das zeige, dass die Atomenergie "unzuverlässig und unsicher" sei und dass sie zudem "längst nicht mehr benötigt" werde. Jahr für Jahr würden nämlich durch den Zubau der Erneuerbaren Energien "mehr Stromüberschüsse" produziert.
Statt über Laufzeitverlängerungen nachzudenken, sollte die Bundesregierung deshalb daran gehen, die Atomkraftwerke endlich stillzulegen, fordert Becker. "Nur die Stromkonzerne würden vom Weiterbetrieb profitieren – auf unser aller Kosten."
Stay: "Die schwarz-gelbe Koalition riskiert einiges"
Jochen Stay von der Initiative ausgestrahlt", der seit fast 30 Jahren Anti-Atom-Proteste organisiert, freut sich über die derzeit große Zustimmung und Aufgeschlossenheit im Vorfeld der Demonstrationen - "und zwar quer durch alle politischen Lager".
"Die schwarz-gelbe Koalition riskiert einiges, wenn sie in dieser Situation den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke absichern will", so Stay. Doch noch habe sich Berlin nicht entschieden. "Mit der Aktions- und Menschenkette senden wir ein eindeutiges Signal in die Hauptstadt: Atomkraft macht nur Ärger und sollte lieber heute als morgen beendet werden."