Auswirkungen auf den Flugverkehr
Zehntausende Passagiere stecken auf Flughäfen in Oslo, Frankfurt und London fest. Angeordnet hat die Schliessung die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol.
Aschewolken in der Luft seien «ein ernst zu nehmendes Problem für die Flugsicherheit», sagte Thomas Frick, Chefpilot der Swiss-Langstreckenflotte am Mittag in der "Tagesschau" des Schweizer Fernsehens. Die Partikel könnten das Flugzeug auf vier verschiedene Arten beschädigen: Erstens wirkten sie wie ein Sandstrahler, zerkratzten Scheiben und Geräte. Weiter können sie wie Sand sämtliche Sensoren verstopfen, also beispielsweise die Geschwindigkeitsmesser der Maschine. Geraten die winzigen Steinchen in die Turbinen, legen sie die Triebwerke lahm. Sie schmelzen und werden dann auf den Blättern der Turbine und im Innern des Motors wieder hart: "Die Partikel backen förmlich das Triebwerk zu." Ausserdem seien die Teilchen statisch geladen und störten so die Funkverbindung des Flugzeugs.
Island
Der Vulkan Eyjafjallajökull ist am Mittwoch zum zweiten Mal binnen vier Wochen ausgebrochen. Dampf und Rauch stiegen kilometerweit in die Höhe. In Island selbst blieben die Schäden nach dem zweiten Ausbruch seit dem 21. März vorerst begrenzt. Etwa die Hälfte der knapp 800 am Mittwoch aus ihren Häusern in der Umgebung geflüchteten Anrainer konnte in der Nacht zurückkehren.