Dieser Vorgang müsse sofort lückenlos aufgeklärt werden, forderte Herzog. Die PTB war die Vorgängerbehörde des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS).
Der mittlerweile pensionierte Röthemeyer hatte der in Berlin erscheinenden "Tageszeitung" seine Bedenken gegen ein Endlager in Gorleben geschildert. Bei der Auswertung der Bohrergebnisse hätten er und seine Kollegen feststellen müssen, dass das von einer eiszeitlichen Rinne durchzogene Gestein über dem Salzstock nicht in der Lage sei, "Kontaminationen auf Dauer von der Biosphäre zurückzuhalten".
Er fügte hinzu: "Wegen des Erkundungsrisikos in Gorleben und aus Gründen der Akzeptanz des Standorts haben wir in den Bericht die Empfehlung hineingeschrieben, einen zweiten Standort zu untersuchen."
Die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg forderte die Veröffentlichung der damaligen Unterlagen und Protokolle. Der Gorlebener Salzstock wird seit Ende der 1970er Jahre auf seine Eignung als Endlager für hochradioaktiven Müll untersucht. Im Jahr 2000 wurden die Arbeiten unterbrochen.
Während Union und FDP auf ein Ende des Moratoriums drängen, will Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auch andere Standorte untersuchen lassen.