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Urananreicherung

Ahmadinedschad dementiert Pläne zum Bau einer Atombombe

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Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat Vorwürfe dementiert, sein Land arbeite unter dem Deckmantel ziviler Forschung am Bau einer Atombombe. "Wir haben kein Interesse, die Kernwaffe zu bauen", sagte Ahmadinedschad dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das Angebot von US-Präsident Barack Obama, einen Neuanfang in den Beziehungen zwischen den USA und Iran zu machen, bewertete Ahmadinedschad skeptisch. Nach wie vor wird befürchtet, dass die USA in einen Verhandlungsprozess mit dem Iran eintreten wollen, der darauf abzielt, einen Krieg gegen den Iran zu begründen. Das Land ist reich an Erdöl.


Der iranische Präsident lehnte es ab, die umstrittene Urananreicherung auszusetzen. "Diese Diskussionen sind veraltet. Die Zeit dafür ist vorbei." Er forderte stattdessen gleiches Recht für alle. "Wenn eine Technik gut ist, sollen sie alle haben; wenn sie schlecht ist, keiner", sagte er. Solange es keine Gerechtigkeit gebe, gebe es auch keine Lösung im Atomstreit. Unter gerechten Bedingungen sei sein Land zur Zusammenarbeit bereit, betonte er.

Ahmadinedschad erklärte, er sei grundsätzlich für Änderungen im iranisch-amerikanischen Verhältnis, diese seien bislang aber ausgeblieben. Eine Verantwortung für das belastete Verhältnis zwischen den USA und Iran wollte der iranische Präsident nicht übernehmen: "Beim Entstehen dieses Problems hat Iran keine Rolle gespielt, das Verhalten der amerikanischen Regierungen war die Ursache." Der Iran sei seit 30 Jahren zu Unrecht und ohne Verschulden unter Druck.

Obamas Rede an die iranische Bevölkerung vor drei Wochen bezeichnete Ahmadinedschad als "zwiespältig". Er bezeichnete es als positiv, dass Obama gegenseitigen Repekt und ehrlichen Umgang als Grundlage einer Zusammenarbeit betont habe. Gleichzeitig forderte Ahmadinedschad, dass Obama seinen Worten Taten folgen lassen müsse.

Die neue Strategie Obamas in Afghanistan bezeichnete Ahmadinedschad als falsch: "In Afghanistan gibt es keine militärische, nur eine humanitäre Lösung." Er forderte mehr Wirtschaftshilfe und mehr politische Verantwortung für die afghanische Regierung. Für den Militäreinsatz in Afghanistan seien 250 Milliarden Dollar ausgegeben worden. Damit hätte man Fabrikanlagen errichten, Universitäten gründen, Straßen bauen und Felder bestellen können, sagte er und betonte: "Man muss das Problem an der Wurzel lösen, nicht gegen die Zweige vorgehen."

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