In diesem Bewusstsein praktiziere die "Volkspartei" seit langem ihre Europapolitik: "Keine große Debatte und folglich keine demokratische Mitsprache." Was innerparteilich praktiziert werde, solle zudem auch gesamtgesellschaftlich durchgewunken werden. "Denn Volksentscheide zu grundlegenden europäischen Themen wie den EU-Verträgen soll es nach ihren Vorstellungen nicht geben". so Scholz. Bürgerinnen und Bürgern blieben auch künftig außen vor. Dafür sei Europa zu komplex, sage der CDU-Spitzenkandidat Pöttering.
"Das CDU-Europawahlprogramm ist nicht wirklich europafreundlich", meint Scholz. Die CDU wolle nach Kroatien vorläufig kein neues Mitglied aufnehmen. Sie wolle weitere Integrationsschritte vor allem in den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik, Innere Sicherheit und Klimaschutz, aber nicht in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik.
Die Linke fordert laut Scholz "einen grundlegenden Wechsel in der EU-Politik hin zu einen friedlichen, sozial und ökologisch nachhaltigen und solidarischen Europa, das seinem Namen gerecht wird."