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CDU-nahen Schüler-Union

CDU stoppt Slogan "Jedem das Seine"

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Eine bildungspolitische Kampagne der CDU-nahen Schüler-Union Nordrhein-Westfalens mit dem Slogan "Jedem das Seine" hat am Mittwoch (11. März) für Wirbel gesorgt. Die Jusos in der SPD reagierten mit scharfer Kritik auf den Slogan. Es zeuge von einer "unsäglichen Unkenntnis über unsere eigene Geschichte, dass so etwas in einer politischen Jugendorganisation nicht eingeordnet werden kann", sagte Juso-Landeschef Christoph Dolle. Die Landes-CDU ließ daraufhin die Verwendung des Spruchs "Jedem das Seine" stoppen.


"Um jede Form der Missdeutung zu vermeiden, werden wir die Schüler-Union veranlassen, den Text zu ändern", sagte NRW-CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst. "Die Kampagne 'Deine Stimme für die Mehrgliedrigkeit' findet unsere volle Unterstützung. Der Plan der Sozialdemokraten, Haupt-, Realschulen und Gymnasien abzuschaffen, wird von uns entschlossen bekämpft", fügte Wüst hinzu.

Die Nationalsozialisten hatten den Rechtsgrundsatz der Antike "Jedem das Seine" pervertiert. So war der Spruch als Motto für die Häftlinge im Konzentrationslager Buchenwald angebracht.

Die Schüler-Union NRW wandte sich unter dem Motto "Nicht jedem das Gleiche, sondern jedem das Seine" gegen eine Gemeinschaftsschule und warb für den Erhalt des gegliederten Schulsystems. Am Nachmittag wurde die entsprechende Internetseite überarbeitet.

Scharfe Kritik an der Verwendung des Spruchs kam auch von der Landesschülervertretung. Die Schüler-Union habe "eine sehr deutliche Beziehung" zum Nationalsozialismus hergestellt, teilte der Verband mit. "Einen solch geschichtsträchtigen Satz bewusst im Bezug auf ein wünschenswertes Schulsystem zu verwenden, zeugt von außerordentlicher Dummheit", hieß es.

Im Januar hatte die Verwendung des Slogans "Jedem den Seinen" in einer zwischenzeitlich gestoppten Werbekampagne des Kaffee-Konzerns Tchibo und der Tankstellenkette Esso für scharfe Kritik gesorgt.

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