Vor allem in der Finanzpolitik würden die beiden Antagonisten allerdings in der Tat wie zwei Züge aufeinander zu rasen, behauptete Trittin und beschreibt die Arbeitsteilung zwischen Grünen und FDP im Wahlkampf: Während die FDP sich als Steuersenkungspartei profiliert, möchten die Grünen vor allem Besserverdiener, Erben großer Vermögen und kinderlose Ehepaare wesentlich stärker zur Kasse bitten. "Wir wollen das Aufkommen bei der Erbschaftssteuer verdoppeln, das Ehegattensplitting abschmelzen und den Spitzensteuersatz bei der Einkommenssteuer wieder auf 45 Prozent heraufsetzen - und dafür Sozialversicherungsbeiträge für Geringverdiener senken", sagte Trittin. Geschont werden sollen aber Familien mit Kindern und Bezieher mittlerer Einkommen.
Parallel zur Erhöhung des Spitzensteuersatzes will Trittin die Schwelle, ab der dieser fällig wird, von heute rund 52.000 Euro Jahresgehalt, kräftig heraufsetzen. So könne man verhindern, dass auch Bezieher mittlerer Einkommen von der Steuererhöhung betroffen wären.