Seinen Meinungswandel begründete der Jurist mit den Schwierigkeiten, in Deutschland auf legale Weise an entsprechende Medikamente zu gelangen: "Sie müssen immer mit Tricks und Heimlichkeiten arbeiten, und das finde ich am Lebensende unwürdig." Allerdings sei ihm erst mit der Zeit klar geworden, wie "belastend" diese Situation für alle Beteiligten sei. Menschen, die sich weiterhin bei ihm meldeten, werde er raten, sich an Schweizer Organisationen wie Dignitas zu wenden.
Die Deutsche Hospiz Stiftung zeigte sich erleichtert. Nun habe die Geschäftemacherei mit dem Tod und der Angst ein Ende, sagte der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation, Eugen Brysch. Jetzt sei jedoch die Politik aufgefordert zu handeln, damit das Problem nicht ins Ausland verschoben werde.
"Die Angst vor schlechter Pflege und vor Fehlversorgung am Lebensende ist allgegenwärtig. Wir brauchen einen grundsätzlichen Wandel in der Gesundheitsversorgung, die nun mit praktischen Angeboten die Pflegekatastrophe verhindern muss", forderte Brysch.