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In dem Interview mit der "Volksstimme" vom 11. Februar 2005 bestätigte Walter, dass "sehr viele Menschen schon lange vor der Rente ihre Arbeit verlieren" werden. Zugleich müsse aber "ehrlich gesagt werden, dass man künftig nicht mit 62, sondern mit 68 Jahren in Rente geht".
"Wir können uns Renten auf dem heutigen Niveau nicht leisten", meint der Chefvolkswirt der Deutschen Bank. Wer "Leistungen für Alter" - ebenso auch für Gesundheit, Kultur und anderes - haben wolle, müsse "verpflichtet werden, selbst dafür zu sorgen". Bei den Renten sei aber bislang "keine Bewegung zum Übergang zur Eigenverantwortung" zu erkennen, beklagt Walter.
Trotz der Vorstellung, die Beschäftigten sollten sich einen erheblichen Teil ihrer Rente durch private Vermögensbildung erwirtschaften, möchte Walter die Einkommen älterer Beschäftigter beschneiden: "Das Senioritätsprinzip bei der Bezahlung - oder die 'Vergreisungszulage' ist absolut kontraproduktiv. Wer wie ich dafür ist, dass Ältere längere Zeit im Betrieb bleiben, muss auch fordern, dass dort, wo die Produktivität im Alter sinkt, die Besoldung sinkt. Das heißt, man erzielt das höchste Einkommen in den produktivsten Jahren."
Das höchste Einkommen in den produktivsten jungen Jahren kann für manche allerdings sehr niedrig ausfallen. "Wir müssen dringend erkennen, dass mit der Globalisierung auch Wettbewerb um Arbeitskosten entsteht", so Walter. "Deshalb müssen wir bei leicht vergleichbaren und ersetzbaren Arbeiten die Alternativangebote ernst nehmen." Das bedeutet für den Manager der Deutschen Bank, "dass manche von uns - wegen des intensiven Wettbewerbs mit Mittel- und Osteuropa - nicht so viel verdienen werden, wie sie in Deutschland zum Überleben brauchen. Dann kann es sein", so Walter, "dass zwei oder drei Mitglieder einer Familie arbeiten müssen, damit es zum Leben reicht. Wir haben in Deutschland die Vorstellung entwickelt, es sei Pflicht eines Unternehmers, einem Beschäftigten einen Familienlohn zu zahlen. Das geht wirtschaftlich aber nicht. Wir haben zu hohe Kosten und fliegen im Wettbewerb raus."
Die Familienmitglieder sollen sich offenbar darauf einstellen, an verschiedensten Orten dieser Erde zu arbeiten. Als "temperamentvoller Chef, Vater und Berater" empfiehlt Professor Walter: "Kinder, wenn ihr routiniert seid und gut ausgebildet, die Welt braucht euer Talent. Wenn ihr zu Hause in Magdeburg oder in Dessau im Moment nichts für euch findet, macht euch auf und schaut euch um. Ein Buchhalter wird möglicherweise woanders in Deutschland einen neuen Job finden. Aber ein Ingenieur oder jemand, der Messen organisiert, kann auch in Dubai oder Hongkong arbeiten."
In seinem Beitrag für die Thüringische Landeszeitung hatte Walter schon 2002 beklagt, dass "gerade einmal 0,4 Prozent der EU-Bevölkerung", rund 1,5 Millionen Personen, jährlich in ein anderes Mitgliedsland der EU wechselt, um dort zu arbeiten.
Nach der Vorstellung der Deutschen Bank soll die Steuer- und Abgabenlast herunter, die für den Durschnittsverdiener weiterhin mehr als die Hälfte seines Einkommens ausmache. "Wie sollen wir bei solchen Belastungen jemanden begeistern, intensiv und lange zu arbeiten, damit wir die nächste Neuentwicklung so schnell auf den Markt bringen wie unsere Konkurrenz, wenn weniger als die Hälfte des Lohns dafür bleibt? Oder damit er 60 Stunden pro Woche arbeitet oder zwei Jahre lang auf den Jahresurlaub verzichtet, weil ein bestimmtes Produkt fertig werden muss?"
Walter ist der Ansicht, "dass man Dinge, die gut sind, auch feiern und darüber Stolz verbreiten" müsse. Sein Beispiel: das leistungsstimulierende Studenten-Lehrer-Verhältnis an der Uni Halle. "Aber wir müssen auch Dinge aussprechen, die die Leute beschweren und belasten."
In seinem Beitrag für die Thüringische Landeszeitung forderte Walter 2002, dass "der Fortgang der Globalisierung gesichert und in guten Bahnen gehalten" werden müsse. Die richtige Antwort auf die "Bedrohungen der internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit" könne nicht deren Einschränkung und schon gar nicht deren Ende sein, sondern nur "die Sicherung und Stärkung des Integrationsprozesses". Die Globalisierung erfordere "einen Staat, der den Unternehmen attraktive Standortbedingungen bietet".
Am 04. Mär. 2005
Telekom-Chef Sommer wirft Deutscher Bank Aktienverkauf vor
Börsenspiele
Ron Sommer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG, hat die Deutsche Bank wegen des Verkaufs von 44 Millionen T-Aktien nach einer zuvor ausgesprochenen Kaufempfehlung ihrer Analysten scharf kritisiert. Das Institut habe "gravierende Arbeitsfehler gemacht", wird Sommer in dem am kommenen Montag erscheinenden Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitiert. Die Telekom sei im Vorfeld der Transaktion nicht einmal unterrichtet worden. Sein Unternehmen werde die Vorgänge auch selber "juristisch überprüfen" lassen, kündigte Sommer an.
Immerhin sei bei der Telekom wegen der von dem Verkauf ausgelösten Kursverluste in nur wenigen Tagen ein Wert von fast 40 Milliarden Mark vernichtet worden. Sollte sich herausstellen, dass die Deutsche Bank ihre Verantwortung gegenüber der Telekom missachtet habe, werde dies "sicherlich Auswirkungen" auf die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank haben, sagte Sommer. Zudem sei das Vertrauen der Kleinanleger durch das Geldinstitut "massiv erschüttert" worden. Die Deutsche Bank müsse nun alles tun, um das Vertrauen zurückzugewinnen, forderte Sommer.
Der Kurs der T-Aktie war in der vergangenen Woche innerhalb von vier Handelstagen von gut 24 auf 19,40 Euro eingebrochen und erreichte damit den tiefsten Stand seit drei Jahren.
Am 11. Aug. 2001
"Deutsche-Bank-Chef ist als Berater der Kanzlerin eine Fehlbesetzung"
Ackermann macht 5,7 Milliarden Euro Verlust
Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann musste am Donnerstag (5. Februar) einen Rekord-Verlust melden: Für das Geschäftsjahr 2008 weist die Großbank einen Verlust nach Steuern von 3,9 Milliarden Euro und einen Verlust vor Steuern von 5,7 Milliarden Euro aus. Dieser Milliarden-Verlust ist nach Auffassung von Links-Fraktionschef Oskar Lafontaine ein weiterer Beleg dafür, dass Ackermann als Berater der Kanzlerin zur Lösung der Finanzkrise "eine Fehlbesetzung" ist. "Ackermanns lapidare Erklärung, der Verlust sei den zuvor nie erlebten Marktverhältnissen und einigen Schwächen im Geschäftsmodell geschuldet, zeigt, dass er bis heute kein Einsehen hinsichtlich seiner wahnwitzigen Renditeerwartungen hat", kritisiert der ehemalige Bundesfinanzminister, der Ende der 1990er Jahre die Weltfinanzmärkte stärker regulieren wollte. "Ackermanns Renditevorgabe von 25 Prozent, an der er weiter festhält, hat zu den unverantwortlichen Finanzgeschäften geführt, deren Verluste jetzt die Wirtschaft in die Knie zwingen", meint Lafontaine.
Dass diese Verluste jetzt dem Steuerzahler aufgebürdet werden, ohne dass die Regierung von Angela Merkel (CDU) in die Geschäftspolitik der Banken eingreift, "ist im Interesse der falschen Berater aber nicht im Interesse der Steuerzahler", so Lafontaine.
Das "Geschäftsmodell der Ackermänner" sei mitverantwortlich für den millionenfachen Verlust an Arbeitsplätzen und "die unabsehbaren sozialen Folgen, die viele Menschen in der Welt in Not und Elend stürzen. Um die Finanzkrise zu bekämpfen, muss sich die Kanzlerin endlich von den Finanzlobbyisten befreien und unabhängigen Sachverstand heranziehen", fordert Lafontaine.
Am 05. Feb. 2009
Geldwäschereibehörde ermittelt gegen die Deutsche Bank
Dubiose Deals mit der Tropenholzmafia
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFIN) untersucht Geschäftsbeziehung der Deutschen Bank zur Familie des malaysischen Potentaten Abdul Taib Mahmud („Taib“). Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat in ihrer Funktion als „geldwäscherechtliche Aufsicht über Kreditinstitute“ Ermittlungen gegen die Deutsche Bank wegen ihrer Geschäftsbeziehung zur malaysischen Taib-Familie aufgenommen. Dies bestätigte das Bundesfinanzministerium dem Bruno Manser Fonds auf Anfrage.
Wegen Taib? - Deutsche Bank kündete Spendenkonto des Bruno Manser Fonds
In einem E-Mail an den Bruno Manser Fonds schreibt die für Zahlungsverkehr und Geldwäschereiprävention zuständige Referentin des Bundesfinanzministeriums, Anwältin Sarah Merzbach, sie habe „die BaFin gebeten, den in Ihrem Schreiben an die Bundeskanzlerin geschilderten Sachverhalt, soweit er ein bestimmtes Institut betrifft, aus geldwäscherechtlicher Sicht abzuklären sowie zu prüfen und, sofern die BaFin es für erforderlich halten sollte, aufsichtsrechtliche Massnahmen einzuleiten.“ Die BaFin habe „bereits mit der Sachverhaltsaufklärung begonnen.“
Der Bruno Manser Fonds begrüsst die Untersuchung und fordert die deutsche Bundesregierung auf, allfällige Taib-Vermögen in Deutschland einzufrieren. Von der Deutschen Bank verlangt er volle Transparenz in Bezug auf ihre Geschäfte mit der Taib-Familie und einen Abbruch der Geschäftsbeziehungen mit dem international verrufenen malaysischen Potentaten.
Mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten der Bruno Manser Fonds, der Hamburger Verein Rettet den Regenwald und die Gesellschaft für bedrohte Völker die deutsche Regierung auf die enge Geschäftsbeziehung der Deutschen Bank zum malaysischen Potentaten Abdul Taib Mahmud („Taib“) aufmerksam gemacht und eine Blockierung allfälliger Taib-Vermögen in Deutschland verlangt.
Joint Ventures der Deutschen Bank mit der Taib-Familie
Die Deutsche Bank wickelte seit 2004 Transaktionen im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro für die Sarawak-Regierung ab und unterhält in Malaysia ein Joint Venture mit dem von der Taib-Familie kontrollierten Unternehmen Cahya Mata Sarawak (CMS).
CMS und die Deutsche Bank sind die Hauptaktionäre der in Kuala Lumpur domizilierten Finanzgesellschaft K & N Kenanga Holdings mit ihrer Tochter Kenanga Deutsche Futures, einem an der malaysischen Börse akkreditierten Broker. Das Baukonglomerat CMS lebt in der Hauptsache von Bauaufträgen, die von der Taib-Regierung ohne öffentliche Ausschreibung vergeben werden. So profitierte CMS massgeblich vom Bau des umstrittenen Bakun-Staudamms und hält einen Zehnjahresvertrag für den Unterhalt des gesamten Strassennetzes von Sarawak, dem grössten malaysischen Bundesstaat.
Mutmassliche Potentatenvermögen in Milliardenhöhe
Mit der Ankündigung der deutschen Regierung steht der seit 1981 regierende malaysische Potentat bereits zum dritten mal innerhalb von wenigen Monaten im Zentrum einer behördlichen Ermittlung. Im Mai 2011 kündigte die schweizerische Finanzmarktaufsicht FINMA auf Betreiben von Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey eine Untersuchung zu allfälligen Taib-Vermögen in der Schweiz an. Anfang Juni gab die malaysische Antikorruptionsbehörde MACC bekannt, gegen Taib laufe ein Verfahren wegen Korruption. Beobachter gehen davon aus, dass Taib in den drei Jahrzehnten seiner Herrschaft durch Amtsmissbrauch und Korruption ein Vermögen von mehreren Milliarden US-Dollars angehäuft hat.
Abdul Taib Mahmud bekleidet seit 1981 in Personalunion die Ämter des Regierungschefs, Finanzministers und Ministers für natürliche Ressourcen von Sarawak, Malaysias grösstem Bundesstaat. Taib wird als der Hauptverantwortliche für die grossflächige Zerstörung des tropischen Regenwaldes von Sarawak auf Borneo angesehen. Vor kurzem bezeichnete der ehemalige britische Premier Gordon Brown die Zerstörung der Regenwälder von Sarawak als "wahrscheinlich das grösste Umweltverbrechen unserer Zeit".
Wegen Taib? - Deutsche Bank kündete Spendenkonto des Bruno Manser Fonds
Der vom verschollenen Schweizer Regenwaldschützer Bruno Manser gegründete Bruno Manser Fonds engagiert sich seit seiner Gründung im Jahr 1991 gegen die Abholzung der Regenwälder von Sarawak und die Korruption der Taib-Regierung. Für besonderes Aufsehen sorgte 1999 ein Gleitschirmflug von Manser auf die Residenz von Sarawak-Regierungschef Abdul Taib Mahmud in Kuching.
Ende 2004 weigerte sich die Deutsche Bank, ein langjähriges Spendenkonto des Bruno Manser Fonds bei ihrer Fililale in Lörrach weiterzuführen und löste die Geschäftsbeziehung zum Schweizer Verein unter Verweis auf ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen auf. Trotz Intervention bei Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann hielt die Bank an ihrer Entscheidung fest: „Es gibt einen Grund für diesen Entscheid. Doch niemand wir ihnen den Grund nennen“, sagte damals ein Sprecher des Deutsche Bank-Private Banking dem Bruno Manser Fonds. Der Bruno Manser Fonds geht davon aus, dass die damalige Kontoauflösung aus Rücksicht auf die enge Geschäftsbeziehung der Deutschen Bank zur Taib-Familie erfolgte.
MEDIENMITTEILUNG DES BRUNO MANSER FONDS
Am 12. Sep. 2011
Jutta Ditfurth kritisiert DEUTSCHE BANK
Esher Bejarano geehrt - DEUTSCHE BANK Manager geschmäht
Die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano wurde mit dem Internationalen ethecon Blue Planet Award 2013 geehrt - Anshu Jain und Jürgen Fitschen von der DEUTSCHEN BANK wurden mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2013 geschmäht Im Rahmen der diesjährigen Tagung von ethecon - Stiftung Ethik & Ökonomie hat Esther Bejarano, eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz, den Internationalen ethecon Blue Planet Award 2013 verliehen bekommen. Mit dem von der Fotokünstlerin Prof. Katharina Mayer gestalteten Preis wurde ihr jahrzehntelanger, unermüdlicher Einsatz für Frieden und gegen Antisemitismus, Rassismus und Faschismus geehrt.
"Erschüttert, erfreut und inspiriert"
"Ich war erschüttert, an Esthers Leben nachzuverfolgen, wie die Faschisten Menschen ausgrenzten, demütigten, einsperrten, folterten und vernichteten. So eine kleine zarte Frau - und soviel Gemeinheit, Hass und Verbrechen ihr gegenüber," sagte die Bundestagsabgeordnete Gesine Lötzsch n ihrer Laudatio. "Ich war erfreut, weil Esther Bejarano so viele Menschen traf, die ihr halfen und damit ihr Leben retteten. ... Ich war inspiriert, weil Esther Bejarano mit ihrem Buch bei mir auch neues Nachdenken ausgelöst hat."
Das Gegenstück zum positiven Blue Planet, der Black Planet Award, ging an die Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain und Jürgen Fitschen sowie weitere ManagerInnen und GroßaktionärInnen der DEUTSCHEN BANK.
Dazu sagte die bekannte Publizistin und Frankfurter Stadtverordnete Jutta Ditfurth in ihrer Schmährede: "Jain und Fitschen sind mit der DEUTSCHEN BANK verantwortlich für die Kolonialisierung der Welt. Die DEUTSCHE BANK reißt mittels Tochtergesellschaften und Fonds die strategischen Ressourcen der Erde an sich. Landraub, Landgrabbing, die Vergiftung der Erde und die Vertreibung der LandbewohnerInnen, aus deren Elend die DEUTSCHE BANK ihren Profit bezieht, in Asien, Lateinamerika und vor allem Afrika - das ist der neue Kolonialismus." Barbara Happe, von urgewald und dem Dachverband der Kritischen AktionärInnen, versicherte, dass der Preis den Geschmähten in einer international abgestimmten Aktion im Rahmen der nächsten Hauptversammlung der DEUTSCHEN BANK persönlich überreicht wird.
Die Verleihung der beiden internationalen ethecon Preise fand im Rahmen eines gut besuchten öffentlichen Festaktes während der ethecon Tagung "No Fracking - Kein Gift in unsere Erde!" am Samstag, 16.11., in Berlin statt. "Auch wenn sich inzwischen die Stimmen häufen, dass die Schiefergasförderung in Europa nicht rentabel sei und die große Koalition von einem Moratorium spricht, sollten wir uns nicht darauf verlassen," mahnte der Tagungsreferent Andreas Fuhs.
Er forderte: "Fracking in der Öl- und Gasförderung ist mit unverantwortlichen Risiken und negativen Auswirkungen verbunden. Die Gewinne aus Fracking machen die Energiekonzerne, die Schäden erleiden die Anwohner und folgende Generationen. ... Statt klimaschädliches Fracking brauchen wir die Überwindung des fossilen Energieregimes mit Energieeinsparung und Umstieg auf erneuerbare Energien."
Bedankt hat sich Esther Bejarano anschließend mit einem Konzert mit der Microphone Mafia, in dessen Vorprogramm der Hiphopper Kern auftrat. Die fast 89-jährige meinte mit bewundernswertem Elan dazu: "Ich bin jetzt unter die Rapper gegangen. Auf der Bühne sind wir drei Generationen und drei Religionen. Wir singen gegen Faschismus und Krieg." Im vollbesetzten Saal begeisterte das ein Publikum zwischen 17 und 77.
Die Internationalen ethecon Blue Planet Awards ehrten in den vergangenen Jahren Diane Wilson/USA (2006), Vandana Shiva/Indien (2007), José Abreu und Hugo Chávez/Venezuela (2008), Uri Avnery/Israel (2009), Elias Bierdel/Österreich (2010), Angela Davis/USA (2011) sowie Jean Ziegler/Schweiz (2012). Die Internationalen ethecon Black Planet Awards hingegen schmähten Manager und GroßaktionärInnen der Konzerne MONSANTO/USA (2006), NESTLÉ/Schweiz (2007), BLACKWATER (XE)/USA (2008), Formosa Plastics Group/Taiwan (2009), BP/Großbritannien (2010), TEPCO/Japan (2011) und GLENCORE/Schweiz (2012). ethecon ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen "von unten", die sich mit ihren derzeit 40 ZustifterInnen und dem Leitmotiv "Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung!" in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht. Die noch junge Stiftung finanziert sich über Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften.
Am 17. Nov. 2013