Es habe der Glaubwürdigkeit ostdeutscher CDU-Spitzenpolitiker wie den Ministerpräsidenten von Sachsen und Thüringen, Stanislaw Tillich und Dieter Althaus, geschadet und ähnele "in der Art des Umgangs mit der eigenen Vergangenheit fatalerweise dem Dreiklang aus Verdrängung, Verklärung und Verharmlosung, wie ihn die Linkspartei betreibt".
Die Ost-CDU sei "Teil der politischen Realität in der DDR" gewesen und trage "Mitverantwortung für die Aufrechterhaltung dieses Systems", schrieben Lemke und Schulz. Sie sei zwar "keine zweite SED" gewesen, "aber auch kein Sammelbecken von Opposition und Widerstand". Die "Aufnahme des Demokratischen Aufbruchs, integerer Persönlichkeiten der CDU oder der spätere Beitritt von Bürgerrechtlern" entlasteten nicht "von Mitschuld und Verstrickung". Der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel wünschten Lemke und Schutz "Mut zur Offenheit, die vertrackte Vergangenheit der Ost-CDU unmissverständlich anzusprechen".