Als Gewinner der Wiedervereinigung Deutschlands sehen sich laut der Studie vor allem Empfänger eines Nettoeinkommens über 2000 Euro, Beamte und Hochschulabsolventen. Arbeitslose und ältere Menschen identifizieren sich demnach am wenigsten mit der Bundesrepublik und haben nur wenig Vertrauen in die sozialen Absicherungen des Staates.
Elf Prozent der Befragten gaben an, "die DDR wiederhaben" zu wollen. Dabei gehe es nicht um das politische System der DDR, sondern die Menschen wollten die soziale Sicherheit aus Zeiten der DDR zurückhaben, erklärte Winkler.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise sieht der Bundesgeschäftsführer der Volkssolidarität, Bernd Niederland, eine "neue Chance für Sozialverbände". Es gelte, die Rollen von Staat und Markt neu abzugleichen; in dieser Debatte seien Sozialverbände gefordert, sich mit einzubringen, sagte Niederland. Die Volkssolidarität fordert unter anderem einen Stopp der zunehmenden Privatisierungen kommunaler Einrichtungen wie Krankenhäuser und Pflegeheime.
Die Volkssolidarität hat nach eigenen Angaben über 300.000 Mitglieder, davon aber nur 600 in den alten Bundesländern. Im Januar stellt der Verband seine Langzeitstudie über die soziale Lage der Bürger in den neuen Bundesländern seit 1990 vor.