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"Tatort"-Kommissar

Linke schickt Peter Sodann ins Rennen gegen Köhler und Schwan

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Die Linke ist bei der Suche nach einem eigenen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl im Mai 2009 fündig geworden. Der ehemalige "Tatort"-Kommissar Peter Sodann wurde von der Bundestagsfraktion der Linken am Dienstag (14. Oktober) in Berlin als Kandidat für die Wahl des Staatsoberhauptes im kommenden Jahr nominiert, wie ein Fraktionssprecher mitteilte. Sodann tritt damit gegen Amtsinhaber Horst Köhler und die SPD-Kandidatin Gesine Schwan an. In der DDR wurde Sodann durch die Staatssicherheit wegen "fortgesetzter staatsfeindlicher Hetze" verfolgt und eingesperrt, betonten die Links-Politiker Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine in einer gemeinsamen Erklärung.


Der 72-Jährige Sodann ist dem Fernsehpublikum durch seine Rolle als "Tatort"-Kommissar Bruno Ehrlicher bekannt. Er ist nach Auffassung der Linken als Repräsentant für die Bundesrepublik Deutschland in mehrfacher Hinsicht besonders geeignet. "Er ist ein hervorragender Schauspieler und Regisseur, war ein guter Leiter und Intendant und ist und bleibt als politischer Mensch an gesellschaftlichen Zusammenhängen in hohem Maße interessiert."

Sodann habe sich zu einem bedeutenden Charakterdarsteller auf deutschen Bühnen entwickelt und ein für seine Experimentierfreude und großen Publikumsandrang bekanntes Theater geleitet. "In politischen Talkshows trat er engagiert für Frieden, mehr Demokratie, mehr soziale Gerechtigkeit, höhere Kultur, Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung und Kultur sowie für eine gerechte Vereinigung ein", so Bisky, Gysi und Lafontaine. "Er ist in der Bevölkerung bekannt und beliebt. Er ist einer der Wenigen, der von der DDR den für Künstler sehr bedeutsamen Nationalpreis und von der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz erhielt. Er wäre ein Bundespräsident des Volkes", meint die Linken-Spitze.

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