In seiner Vernehmung am Montag habe er vermutet, dass sein Fernsehauftritt mit dem Überfall in Zusammenhang stehen könnte, sagte die Polizeisprecherin. Ob dies tatsächlich der Fall ist, müssten die weiteren Ermittlungen klären. "Wir prüfen, ob es einen Zusammenhang gibt", sagte der Sprecher der Leipziger Staatsanwaltschaft, Ricardo Schulz.
Der Tatverdächtige ist der Polizei bereits wegen anderer Delikte bekannt, jedoch nach den Worten Schulz' nicht wegen fremdenfeindlicher Taten in Erscheinung getreten. Der Staatsschutz hat den Angaben zufolge die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen.
Das Opfer hatte seinen Angreifer erkannt und dies der Polizei gemeldet, hieß es. Der 20-Jährige werde nun vernommen. Haftgründe gegen ihn lägen allerdings nicht vor. Im Zusammenhang mit den ausländerfeindlichen Ausschreitungen von Mügeln wurde er nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht als Beschuldigter vernommen. Die "Leipziger Volkszeitung" zitierte den Mügelner Bürgermeister Gotthard Deuse (FDP) mit den Worten: "Den Täter soll die ganze Härte des Gesetzes treffen."
In Mügeln hatte in der Nacht zum 19. August 2007 offenbar eine Gruppe Deutscher acht Inder angegriffen und über den Marktplatz gehetzt. Die Opfer konnten sich damals vor ihren Verfolgern in einer Pizzeria in Sicherheit bringen.