Es sei für ihn ausgesprochen "verwunderlich", sagte Lafontaine, warum die Sozialdemokraten im Saarland sich so schwer täten, die früher einmal gemeinsam verantwortete Politik fortzusetzen. Und an die Adresse des SPD-Landesvorsitzenden Heiko Maas fügte er hinzu, die Linke sei bereit, wenn es darauf ankomme, ihn zum Ministerpräsidenten mitzuwählen. "Für uns gibt es da kein Wackeln. Wenn die SPD stärker wird als die Linke, hat sie selbstverständlich das Recht den Regierungschef zu stellen", sagte Lafontaine.
Lafontaine selbst kandiert bei der Landtagswahl im Saarland 2009 noch einmal für das Amt des Ministerpräsidenten, das er von 1985 bis 1998 inne hatte. Zugleich kündigte er an, sich im kommenden Jahr erneut auch um ein Bundestagsmandat zu bewerben. Ein Vermittlungsproblem gebe es für ihn dabei nicht. "Wenn die Saarländer mir einen Regierungsauftrag erteilen, werde ich ihn annehmen. Wenn nicht, werde ich meine Aufgaben auf Bundesebene weiterfolgen."