Ein eindeutiger Nachweis sei wegen der unsicheren Herdtiefenbestimmung auf Grund des großen Abstandes zu den im Betrieb befindlichen Seismometerstationen derzeit nicht möglich. Die nächstgelegene Erdbebenstation, die dieses Ereignis registrierte, befindet sich den Angaben zufolge 78 Kilometer südöstlich des Epizentrums in dem Bergwerk Niedersachsen-Riedel bei Hänigsen/Burgdorf.
Die BGR bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe bei der Auswertung des Erdbebens. Die Bürger sollten ihre Beobachtungen mitteilen, "auch wenn nichts gespürt wurde!"
Gefährdet die deutsche Erdgas-Förderung die Atom-Endlager Gorleben und Konrad?
Bereits bei zwei Erdbeben, die Norddeutschland im Herbst 2004 und im Sommer 2005 erschüttert hatten, geriet die deutsche Erdgas-Förderung als möglicher Verursacher in Verdacht. Denn am 20. Oktober 2004 um 8.59 Uhr ist in Norddeutschland geschehen, was nach wissenschaftlichem Ermessen dort eigentlich kaum hätte passieren können: die Erde bebte mit der Stärke 4,5 auf der Richterskala. Solch ein Ruckeln wurde in der Gegend offenbar noch nie zuvor registriert.
Norddeutschland gilt als nahezu aseismisch, selbst schwache Vibrationen der Erde sind offenbar selten. Doch schon am 15. Juli 2005 war es dann erneut zu einem Beben der Stärke 3,8 gekommen. Untersuchungen der BGR kamen zu widersprüchlichen Ergebnissen. Mit einer ersten Untersuchung wurde die Erdgas-Förderung entlastet. Eine weitere Studie deutete aber auf die Erdgas-Förderung als Ursache für die Beben hin.
Besonders bristant: Erdstöße in Norddeutschland können möglicherweise auch die geplanten unterirdischen Endlager für Atommüll in Gorleben und Konrad gefährden. In Gorleben möchte die Atomindustrie hochradioaktiven Atommüll einlagern.