"Die Menge des weltweit geförderten Erdöls kann offensichtlich die gestiegene Nachfrage nicht mehr stillen, was die Preise weiter nach oben treiben wird", so Fell. "Offensichtlich haben die kritischen Erdölgeologen wie der Energy Watch Group Recht, dass weltweit gerade das Maximum der Erdölförderung überschritten wurde."
Nach Auffassung des Politikers ist jetzt eine "nationale Task Force" erforderlich, die sich mit den Auswirkungen der Erdölverknappung beschäftigt und "den Ersatz mit der einzigen realen Lösung - Erneuerbare Energien und Energieeinsparung – schnell und kompromisslos organisiert".
Andernfalls drohe Deutschland in eine "gigantische Wirtschaftskrise", mit gravierenden sozialen Auswirkungen, zu stürzen, fürchtet der Energiepolitiker. "Gebetsmühlenartig beschwichtigen OPEC, Shell, BP, Exxon es gäbe in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten noch genügend Erdöl, um die weltweite Nachfrage zu befriedigen. Aber genau dies ist falsch."
Fehlprognosse der "Internationalen Energieagentur": 22 statt 100 Dollar
Auch viele Ökonomen und Wissenschaftler machten seit Jahren hilflose Prognosen über den Ölpreis, in der Überzeugung, es gäbe keine Engpässe. So hatte die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris noch im Jahre 2004 für das Jahr 2008 einen Preis von 22 Dollar pro Barrel prognostiziert. "Angesichts des heutigen Preises um 100 Dollar eine dramatische Fehleinschätzung mit gravierenden ökonomischen Folgen", so Fell und fordert. "Es wird höchste Zeit, dass sich Medien, Politik und Analysten endlich mit der wahren Ursache der Erdölpreissteigerungen beschäftigen: Der weltweite Rückgang der Verfügbarkeit von Erdöl."