Im Gespräch für den Erinnerungsort, der neben einer historischen Ausstellung auch Seminarräume und ein künstlerisches Element des Gedenkens enthalten soll, ist dem Bericht zufolge eine Ausstellungsfläche von mehr als 18.000 Quadratmetern. Das Dokumentationszentrum könnte im Deutschen Haus am Anhalter Bahnhof untergebracht werden. Thierse rechnet damit, dass es "noch in diesem November oder Dezember" dem Kabinett zur Zustimmung vorgelegt werden kann.
Thierse: Bund der Vertriebenen ist nicht beteiligt
Thierse sagte: "An dem Projekt, das die Bundesregierung verwirklicht, ist der Bund der Vertriebenen nicht beteiligt." Die SPD habe ihre Zustimmung offenbar davon abhängig gemacht, dass die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, keine führende Rolle bei der Konzeption der Dokumentationsstätte übernimmt. "Wir werden alles dafür tun, dass es keine Vermischung der Projekte gibt", sagte Thierse.
Geplant sei zunächst eine Ausstellung, die auf der "erfolgreichen" Vertriebenen-Ausstellung im Bonner Haus der Geschichte aufbaue. Ein international besetztes Symposium von Wissenschaftlern solle das Konzept der Bundesregierung weiterentwickeln. Auch die Erfahrungen deutscher Heimatvertriebener würden in beratenden Gremien berücksichtigt, sagte Thierse.