Bei Apfelsaft bedeute eine Steigerung um 12 Cent pro Liter eine Erhöhung der Erzeugerpreise um acht bis neun Euro je Doppelzentner. Das schaffe für die deutschen Streuobstbauern eine wirtschaftliche Existenzgrundlage und erhalte damit ökologisch wichtigen Streuobstwiesen.
1,40 bis 1,50 Euro pro Liter "Streuobstsaft"
Der NABU kalkulierte eigenen Angaben zufolge für die Landwirte mit einem Stundensatz von 20 Euro. "Damit liegen wir am unteren Rand dessen, was für die Pflege der Streuobstbestände vertretbar ist." Dafür hielten die Streuobsterzeuger gerne die Mindestkriterien im Streuobstbau ein: 100 Prozent Hochstamm-Obstbäume und kein Einsatz synthetischer Düngemittel und Pestizide, so Rösler.
Für die Verbraucher wirkt sich eine Erhöhung der Erzeugerpreise nach Auffassung der Umweltorganisation vergleichsweise gering aus. Bei einem Auszahlungspreis von 20 Euro pro Doppelzentner entfielen auf die Erzeuger rund 27 Cent pro Liter Streuobstsaft. Das sei weniger als eine Fünftel des Endproduktes, welches dann rund 1,40 bis 1,50 Euro pro Liter kosten würde.