Botschafter
Dies könne die Europäische Union (EU) nur gemeinsam schaffen, sagte Fischer am Montag in Berlin nach einem Gespräch mit seinem britischen Amtskollegen Jack Straw am Rande einer Botschafterkonferenz des Auswärtigen Amtes in Berlin. Mit Sorge verfolgten die europäischen Staaten außerdem die Entwicklung im Kaschmir-Konflikts.
Um eine Deeskalation dieses Konflikts zu erreichen, müsse sich die EU gemeinsam mit den USA vor allem dafür einsetzen, dass die beteiligten Mächte wieder politische Gespräche aufnehmen.
Die Botschafterkonferenz befasst sich schwerpunktmäßig mit den Folgen der Anschläge vom 11. September vergangenen Jahres und dem Kampf gegen den Terrorismus. Weitere Themen sind die Gestaltung der Globalisierung und die bevorstehende EU-Erweiterung.
Unicef-Botschafter Moore bekommt Bundesverdienstkreuz
Kämpfen für Kinder
Der Unicef-Botschafter und einstige James-Bond-Darsteller Roger Moore hat am Montag im Berliner Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz bekommen. Bundespräsident Johannes Rau würdigte damit das herausragende Engagement des britischen Schauspielers um das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen seit den 80er Jahren. Das Staatsoberhaupt hob Moores Einsatz für Kinder in aller Welt hervor. Der Schauspieler habe seine Popularität im Kampf gegen das Elend auf der Erde eingesetzt.
Er engagiere sich vorbildlich für Kinder, die durch Krieg, Hunger und Krankheit nicht das hätten, was sie für ein gesundes Aufwachsen brauchten, sagte Rau.
Moore, der mit seiner Frau ins Schloss Bellevue gekommen war, bedankte sich für die Auszeichnung, die er im Namen von Unicef entgegengenommen habe. "Eigentlich bin ich nur ein wenig öffentlicheres Gesicht als andere Menschen, die für Unicef arbeiten", sagte der Filmstar. Zugleich betonte er, dass seine Organisation viel Geld für die Umsetzung ihrer Programme brauche. Moore sagte den Menschen in der Bundesrepublik auf Deutsch "Dankeschön" für ihre großzügige Unterstützung seines Engagements.
1991 wurde der heute 75-Jährige auf Empfehlung der damaligen Unicef-Botschafterin Audrey Hepburn zum "Special Representative for the Film Arts" gekürt. 1999 folgte die Ernennung zum internationalen Unicef-Botschafter.
Am 10-02-2003
US-Botschafter Timken verteidigt Gefangenenlager Guantanamo
"Spezielle Einzelprobleme"
Der Botschafter der USA in Deutschland, William Timken, äußerte "Verständnis für die kritische Diskussion" über das Gefangenenlager seines Landes in Guantanamo und die Entführung eines Bundesbürgers durch den US-Geheimdienst CIA. Allerdings seien dies spezielle Einzelprobleme, die nicht den Blick auf größere Fragen verstellen sollten, sagte Timken der "Berliner Zeitung". Im Gefängnis auf Guantanamo sollen 500 "Terrorismusverdächtige" festgehalten werden.
Nicht das Lager, sondern die Gefangenen seien das Problem, meint Timken. Sie würden nach einer Ankündigung von Präsident George Bush vor Militärgerichten unter rechtsstaatlichen Bedingungen zur Verantwortung gezogen. Er sei überzeugt, dass Deutschland nicht anders vorgehen würde, wenn es an Stelle der USA wäre.
Am 23-01-2006
Soldaten sollen billiger werden
Bewaffnete "Botschafter Deutschlands"
Nach Angaben des Bundeswehrverbandes plant die Bundesregierung, Sonderzahlungen für Soldaten auf 30 Prozent eines Monatsgehalts zusammenzustreichen. Der Verband wehrt sich mit einer Anzeigenkampagne gegen die geplanten Kürzungen. Verbandsvize Ulrich Kirsch begründete die Anzeigen in einem "Handelsblatt"-Interview mit der "Summe der Nadelstiche, die die Soldaten in den vergangenen Jahren erfahren haben". Es werde "permanent an den Stellschrauben der sozialen Grundausstattung gedreht". "Das macht die Soldaten, die inzwischen überall auf der Welt in immer mehr Einsätze geschickt werden, mürbe", so Kirsch.
Der Verband hatte am Dienstag in ganzseitigen Anzeigen auf die besondere Situation der Soldaten hingewiesen, die als "kleine Botschafter Deutschlands" in der Welt fungierten, aber wie normale Beamte bezahlt würden. Der Auslandsverwendungszuschlag ist nach Ansicht des Verbandes kein Ersatz für das niedrige Gehaltsniveau.
Am 10-05-2006
Berlin bestellt Botschafter von Myanmar ein
"Keine eigenen Erkenntnisse"
Nach der Zuspitzung der Lage in Myanmar hat das Auswärtige Amt den Botschafter des Landes einbestellt. Dem Botschafter sei die "dringende Erwartung" übermittelt worden, dass die Regierung in Rangun von Gewaltanwendung absehe, sagte eine Außenamtssprecherin am 26. September in Berlin. Das Thema spielte auch in der Kabinettssitzung Nachmittag eine Rolle, wie der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin sagte. Die Bundesregierung hat laut Steg bisher keine eigenen Erkenntnisse über Opferzahlen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe im Kabinett die Erwartung an die Machthaber in Myanmar geäußert, dass sie auf Gewaltanwendung verzichte und den Weg freimache für eine demokratische und friedliche Entwicklung. Die Eskalation der Lage werde von der Bundesregierung entschieden verurteilt.
Am 26-09-2007
US-Botschafter begrüßt Kaukasus-Politik der Bundesregierung
Russischer Truppenabzug aus Ölregion
Der Botschafter der USA in Deutschland, William R. Timken, hat die Politik der Bundesregierung im Kaukasus-Konflikt begrüßt. "Die Vereinigten Staaten begrüßen die Bestrebungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), auch während ihrer Gespräche in Sotschi und Tiflis vor ein paar Tagen, Deutschlands Engagement für die territoriale Integrität Georgiens zu betonen und einen russischen Truppenabzug zu fordern", sagte Timken der "Berliner Zeitung".
Gleichzeitig wies Timken Sorgen vor einem Rückfall in den Kalten Krieg zurück. Die Szenen der "unverhältnismäßigen" und "aggressiven" Reaktion Russlands hätten erschreckende Erinnerungen bei den Nachbarländern erweckt, sagte er. "Aber die Welt, in der wir heute leben, unterscheidet sich von der vor 40 Jahren."
Am 22-08-2008