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Bomben auf New Mexiko und Sardinien

Bundeswehrverband hält "Bombodrom" für verzichtbar

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Der Bundeswehrverband sieht keine Probleme für die Ausbildung der Luftwaffe, falls das "Bombodrom"-Übungsgelände bei Wittstock im Norden Brandenburgs nicht in Betrieb geht. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte das für die Luftwaffe zuständige Vorstandsmitglied, Hartmut Schönmeyer, es gebe keinen Grund zur Besorgnis. Er widersprach damit der Darstellung des Verteidigungsministeriums.


"Wir haben bisher ohne den Übungsplatz Wittstock gelebt, wir werden es auch weiter schaffen", sagte Schönmeyer. Die "Hochwertausbildung" der Piloten finde ohnehin in Holloman/New Mexico statt. Weitere Übungsmöglichkeiten, auch Szenarien mit Bombenabwurf, gebe es seit vielen Jahren im Süden Sardiniens auf dem NATO-Übungsplatz Decimomanu. Auch stehe die Pilotenausbildung in einem vernünftigen Verhältnis von Simulator-Stunden und echtem Flugbetrieb. Zudem gebe es die Option, den aufgegebenen Übungsstandort Goose Bay auf Neufundland kurzfristig erneut zu nutzen.

Es sei zu überlegen, ob ein weiterer Rechtsstreit noch lohne. 22 Mal schon hätten Gegner das "Bombodrom" gerichtlich verhindert. "Da ist zu fragen, ob bis in alle Ewigkeit prozessiert werden soll", so der Verbandsvertreter. Ohnehin habe es sich bewährt, nach der Klageflut der Anwohner von Übungsplätzen auf eine "Politik des Lärmexports" zu setzen - also in anderen Ländern zu trainieren.

SPD-Verteidigungspolitiker Arnold will an "Bombodrom" festhalten Trotz der neuerlichen Niederlage des Bundes im Rechtsstreit um das so genannte Bombodrom im Norden Brandenburgs will hingegen SPD-Verteidigungspolitiker Rainer Arnold an dem Bombenabwurfplatz festhalten. "Das Ministerium hat recht, wenn es auf die Qualität des Standortes verweist", sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion der "Frankfurter Rundschau".

Bestimmte Flugverfahren seien in Deutschland nur in diesem Gelände möglich, sagte Arnold. Mit dem "Bombodrom" ließen sich auch die teuren Übungen im Ausland reduzieren. Der SPD-Politiker sprach sich zudem für eine faire Lastenverteilung in Deutschland aus, die nur mit einem dritten Standort gewährleistet werden könne.

Der verteidigungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Winfried Nachtwei, hält den Truppenübungsplatz hingegen aus militärischen Gründen für überflüssig. Die vom Ministerium angeführten Übungsszenarien von Bombenabwürfen im Tiefflug spielten heute keine Rolle mehr und würden spätestens mit der Umstellung von "Tornados" auf "Eurofighter" hinfällig. Die neuen Kriege werden heute offenbar mit Bombenabwürfen aus großer Höhe geführt.

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