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Pfahls kam nach Verurteilung schnell frei

Ex-Rüstungsstaatssekretär Pfahls plaudert über Rüstungslobbyist Schreiber

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Ex-Rüstungsstaatssekretär Holger-Ludwig Pfahls hat sich in der Neuauflage des Steuerhinterziehungsprozesses gegen Max Strauß ausführlich zu seiner Beziehung zum Rüstungslobbyisten Karlheinz Schreiber geäußert. Der 64-jährige Kronzeuge der Anklage, der von Schreiber in den Jahren 1990 bis 1992 rund 1,9 Millionen Euro Schmiergeld erhalten hatte, bezeichnete den Waffenhändler am 20. Juni vor dem Landgericht Augsburg als "Landsknechttypen", der Probleme habe klein erscheinen lassen. Schreiber habe ein großes Talent, auf jemanden zuzugehen und Vertrauen zu schaffen. Pfahls, der die Annahme des Bestechungsgeldes heute als "großen Fehler und Unfug" sieht, sagte weiter, als er sich von Schreiber habe lösen wollen, habe dieser ihm klar gesagt: "Du kannst dich nicht zurückziehen, Du bist in der Geschichte drin, Du bist mit im Boot." Schreiber sei jemand, der andere jederzeit "vernichten" würde, behauptete der Ex-Staatssekretär.


Pfahls war im Sommer 2004 nach jahrelanger Flucht in Paris festgenommen worden. Im August 2005 verurteilte ihn das Augsburger Landgericht zu zwei Jahren und drei Monaten Haft.

Kurze Zeit später wurde er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen.

Im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre waren neben Pfahls auch zwei ehemalige Thyssen-Manager sowie Max Strauß, der Sohn des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß, verurteilt worden.

Max Strauß hatte im Juli 2004 eine Strafe von drei Jahren und drei Monaten erhalten. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf und verwies das Verfahren nach Augsburg zurück. Strauß muss sich wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro verantworten, die er von Schreiber für seine Vermittlung bei Fuchs-Spürpanzer- und Airbusgeschäften kassiert und nicht versteuert haben soll.

Pfahls behauptete am 20. Juni vor dem Landgericht, ihm sei nichts von Schmiergeldzahlungen von Schreiber an Strauß bekannt gewesen. Er wisse nicht, ob Strauß von Schreiber jemals eine Zuwendung bekommen habe.

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