Eine ursprünglich vorgesehene Aktion an der Flughafeneinfahrt in Weitendorf sei durch das Gericht vom Tor in die Ortschaft verlegt worden. Dagegen habe man Beschwerde eingelegt, hieß es.
Rosa Wohlgemuth vom Vorbereitungskreis des "Aktionstags gegen Krieg, Folter und Militarisierung" sagte, der Flughafen Rostock-Laage sei "mit dem Jagdgeschwader 73 Steinhoff Teil der militaristischen Politik der G8". Dort würden Eurofighter-Piloten für Auslandseinsätze ausgebildet. "Der Militärflughafen ist eine bedeutende militärische Drehscheibe der NATO-Staaten", so Wohlgemuth. "Auch deswegen protestieren wir am 6. Juni ganz nah an diesem Militärflughafen."
Das Schweriner Verwaltungsgericht hatte bereits am Freitag das von der Rostocker Polizei großräumig verhängte Versammlungsverbot um den G8-Tagungsort für einen am 7. Juni geplanten Sternmarsch gekippt. Die Richter erachteten das Demonstrationsverbot im Wesentlichen nur innerhalb des errichteten Sicherheitszauns und in einer Pufferzone von 200 Metern für rechtmäßig.
Das Sternmarsch-Bündnis will den 200-Meter-Abstand zum Zaun nicht akzeptieren und gegen damit verbundene Auflagen gerichtlich vorgehen. Der für den G8-Gipfel zuständige Polizeiplanungsstab Kavala hatte gegen die Entscheidung des Schweriner Verwaltungsgerichts Beschwerde bei der nächsthöheren Instanz eingelegt. Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald wird sich voraussichtlich am 30. Mai mit der Angelegenheit befassen.