In den vergangenen Wochen hatte es in Hamburg bereits mehrere Brandstiftungen und Sachbeschädigungen gegeben. Zuletzt wurde offenbar das Haus eines Lufthansa-Managers mit Steinen und Farbe beworfen. Bei der "Hamburger Morgenpost" soll anschließend ein "Bekennerschreiben" eingegangen sein. Nach Darstellung des Springer-Blattes sollen sich in dem Schreiben Gegner des G8-Gipfels in Heiligendamm zu dem Anschlag bekannt haben.
In dem Schreiben sei auf die Großrazzia am 9. Mai durch die Bundesanwaltschaft Bezug genommen worden, sagte ein Sprecher der "Hamburger Morgenpost". "Es ging um einen Angriff gegen die gesamte radikale Linke", stand den Angaben zufolge in dem Schreiben der unbekannten Autoren.
Hamburgs Bürgermeister Beust kritisiert Anschläge
Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat die jüngsten Anschläge in der Hansestadt scharf kritisiert. Die Anschläge auf das Haus eines Lufthansa-Managers, auf das Fahrzeug von "Bild"-Chef Kai Diekmann und auf ein Hamburger Hotel seien erschreckend, sagte Beust am 22. Mai. Derartige Taten seien "durch nichts zu rechtfertigen".
"Es gibt keine harmlose Gewalt gegen Sachen. Solche Verniedlichungen für Straftaten sind nicht akzeptabel. In der politischen Auseinandersetzung ist jedwede Art von Gewalt unerträglich", sagte von Beust. Es werde auch künftig nicht hingenommen, dass Gewalt in der Stadt als Mittel zur Einschüchterung eingesetzt werde.