Die Wirklichkeit werde die großen Parteien aber "zur Vernunft ermahnen". Der "sensationelle Wahlerfolg" gibt der Linken laut Bisky Rückenwind für die Wahlen in Niedersachsen, Hessen und Hamburg im kommenden Jahr. Zwar sei das Bremer Ergebnis nicht übertragbar. "Aber die Chance besteht in allen Ländern."
Weitere rot-rote Koalitionen sind dem Parteichef zufolge möglich. "Ich bin dafür, dass man nicht grundsätzlich Regierungsbeteiligungen ausschließt." Ein "Glücksprogramm" seien diese für die Linke aber nicht. Man müsse von Land zu Land je nach den Übereinstimmungen entscheiden.
Der Bremer Linke-Spitzenkandidat Peter Erlanson betonte den Willen zu konstruktiver Oppositionsarbeit mit einer "großen Palette" von Anliegen. Als Beispiele nannte er den Kampf gegen Zwangsumzüge für Hartz IV-Empfänger und ein Sozialticket für den Nahverkehr. Die "soziale Substanz" der Hansestadt sei durch zwölf Jahre große Koalition "völlig zerstört" worden.