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"13 Prozent regulär beschäftigt"

40 Prozent aller Beschäftigten haben offenbar "extrem flexible" Arbeitszeiten

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Der klassische Arbeitsplatz mit regulären Arbeitszeiten von 9.00 bis 17.00 Uhr wird offenbar immer mehr zum Auslaufmodell. Nach einer neuen Studie der Hans-Böckler-Stiftung gelten nur noch für 13 Prozent der Beschäftigten klassische Arbeitszeiten zwischen 35 und 41 Wochenstunden. Dagegen müssten 40 Prozent der Befragten "extrem flexibel" arbeiten. Beispielsweise hätten 29 Prozent pro Woche 42 oder mehr Arbeitsstunden, 15 Prozent sehr stark schwankende Arbeitszeiten.


Die Studie wurde von den Arbeitszeitforschern Hartmut Seifert, Hermann Groß und Georg Sieglen erstellt. "Flexible Arbeitszeitmuster haben die Oberhand gewonnen", meinen die drei Experten aus dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung, von der Sozialforschungsstelle Dortmund und aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

"Extrem: Überlange Wochenarbeitszeiten"

Die Forscher unterschieden nach "moderaten" und "extremen" Formen der Flexibilisierung. Als "moderat" definierten sie beispielsweise Teilzeitarbeit und Arbeit in Zwei-Schicht-Systemen.

Als "extrem flexibel" qualifizierten sie drei Arbeitszeitmuster: "Überlange Wochenarbeitszeiten" von mehr als 42 Stunden, die im Jahr 2003 offenbar rund 29 Prozent aller Beschäftigten zu bewältigen hatten. Bei 15 Prozent habe die Arbeitszeit um mindestens 20 Stunden in der Woche geschwankt. "Knapp sechs Prozent der Beschäftigten mussten sich mit Mehrschicht- und Nachtarbeit arrangieren. Dabei gibt es Überschneidungen, etwa Arbeitszeiten, die sowohl sehr lang sind als auch stark schwanken." Insgesamt sehen die Forscher 40 Prozent aller Beschäftigten von "extremer Flexibilisierung" betroffen.

Überdurchschnittlich häufig fänden sich solche Arbeitszeitmodelle in größeren Produktionsbetrieben. Extreme Formen von Schichtarbeit seien aber auch in Betrieben verbreitet, "die rund um die Uhr soziale Dienstleistungen erbringen und überwiegend Frauen beschäftigen, etwa im Gesundheits- und Pflegebereich".

Die Einkommen von Beschäftigten mit extrem flexibilisierten Arbeitszeiten liegen den Angaben zufolge relativ hoch, was zum Teil auf Zuschlägen beruhe. "Überlange Arbeitszeiten" von mehr als 42 Wochenstunden kämen vor allem bei allein stehenden Männern vor. Beschäftigte mit stark schwankenden Arbeitszeiten oder extremer Schichtarbeit lebten hingegen häufig in Paarhaushalten, hätten überdurchschnittlich oft Kinder und seien häufig in mittleren Jahren.

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