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Über tausend Soldaten

GSG 9 bereitet sich auf G8-Gipfel in Heiligendamm vor

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Die Anti-Terror-Einheit GSG 9 bereitet sich auf ihren Einsatz beim G8-Gipfel in Heiligendamm vor. Das teilte der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, August Hanning, bei einer Übung der Spezialeinheit am Freitag auf ihrem Stationierungsort in Sankt Augustin bei Bonn mit. In dem Ostseebad bei Rostock treffen sich vom 6. bis 8. Juni die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands. Es werden an die 100.000 Demonstranten erwartet. Es wird mit 12.000 Polizisten das größte Polizeiaufgebot in der Geschichte der Bundesrepublik geben. Des weiteren sollen mehr als tausend Soldaten eingesetzt werden.


Der Chef der GSG 9, Olaf Lindner, sagte, seine Einheit werde das Bundeskriminalamt (BKA) und die Landespolizei von Mecklenburg-Vorpommern, die dort die Verantwortung trägt, unterstützen. "Aber in welchem Spektrum und mit welchen Aufträgen und Aufgaben das geschehen wird, dazu möchte ich keine Stellung nehmen", so Lindner. Die GSG 9 werde während des Gipfels die ganze Zeit anwesend sein. "Wir werden uns dort im räumlichen Nahbereich aufhalten", so Lindner.

In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage teilte die Bundesregierung mit, dass die Bundeswehr zum G8-Gipfel 1100 Soldaten und zivile Mitarbeiter einsetzen werde. Die Ausgaben hierfür betrügen rund zehn Millionen Euro. Damit werde der anstehende Bundeswehreinsatz einer der größten, die bislang außerhalb von Katastrophenhilfe stattgefunden haben. Beim Bush-Besuch waren es offenbar maximal 500 Soldaten, bei der Fußball-WM im vergangenen Jahr 2000.

Bislang habe die Bundeswehr keine einzige Unterstützungsanfrage abgelehnt. "Das bestätigt meine Vermutung: Es geht überhaupt nicht darum, Amtshilfe für überforderte Landkreise zu leisten", meint die Linksabgeordnete Ulla Jelpke. "Es geht vielmehr darum, die Öffentlichkeit daran zu gewöhnen, dass uniformierte Soldaten im Inland Aufgaben erfüllen." Die Präsenz von Bundeswehrsoldaten in den Planungsstäben verstärke zudem "den Einfluss des Militärs auf zivile Angelegenheiten".

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