DIE Internet-Zeitung
"Mutlos"

Solarenergie-Förderverein kritisiert Umweltverbände

Am

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland kritisierte erneut die Umweltverbände wegen ihrer zum Teil zögerlichen Haltung zum Ausbau erneuerbarer Energien. Die Verbände trügen eine Mitschuld daran, dass trotz brennender Aktualität, Ölkrise und "beunruhigender Anzeichen für die heraufziehende Klimakatastrophe" das Thema Energiepolitik im vergangenen Wahlkampf kaum beachtet worden sei. Dies, obwohl in diesen Jahren die richtigen Weichen in der Energiepolitik gestellt werden müssten. Größere Umweltverbände würden aber wider besseren Wissens keine konsequente Energiewende fordern, sondern den Neubau "effektiverer" fossiler Kraftwerke.


Der Solarenergie-Förderverein verweist auf ein längeres Gespräch "mit einem maßgeblichen Funktionär" eines großen deutschen Umweltverbandes. "Wir waren uns einig darüber, dass als Ersatz für überalterte fossile Kraftwerke keine neuen fossilen Kraftwerke mehr gebaut werden dürften, sondern Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien." Auch über die Machbarkeit habe Einigkeit geherrscht, denn auch die entsprechende EUROSOLAR-Studie sei dem Umwelt-Funktionär bekannt gewesen.

Trotzdem fordere aber sein Umweltverband den Neubau "effektiverer" fossiler Kraftwerke. "Natürlich fordert er auch die Halbierung des Energieverbrauchs und die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien, und was ein Umweltverband sonst noch so fordert", schreibt der Solar-Verein polemisch.

Auf den Vorwurf, der Neubau effektiverer fossiler Kraftwerke gehöre nicht in den Forderungskatalog eines Umweltverbandes, habe der Funktionär wie folgt argumentiert: "Wir müssen darauf achten, dass wir noch Ernst genommen werden." - "Wir müssen politikfähig bleiben" - "Wir stellen fest, dass sich nun auch die CDU für unsere Forderungen interessiert und sie sehr aufmerksam liest."

Der Solarenergie-Förderverein sieht in dieser Argumentation "ein grundlegendes Missverständnis" der Aufgaben eines Umweltverbandes. Denn wenn man immer nur das sage, was die Bevölkerung ohnehin für richtig halte, hätte man die Existenzberechtigung verloren. "Unsere Aufgabe ist es nicht, das zu sagen, was die Mehrheit ohnehin meint", schreibt der Verein. "Wir müssen vielmehr die Bevölkerung mit den umweltpolitischen Notwendigkeiten vertraut machen." Nicht die augenblickliche politische Stimmung, sondern technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit müssten Maßstab sein.

Zur Politikfähigkeit heißt es kritisch, hier würden die Aufgaben von politischen Parteien und von Umweltorganisationen verwechselt. Parteien müssten eventuell Kompromisse schließen können. "Aber Umweltverbände müssen umweltpolitische Forderungen ohne Abstriche vortragen. Die Parteien, die sich dem Umweltschutz verpflichtet wissen, brauchen für ihre eigene Weiterentwicklung engagierte Denkanstöße aus den Umweltverbänden. Auch aus taktischen Gründen ist es für die Parteien hilfreich, auf weitergehende Forderungen der Umweltverbände verweisen zu können", meint der Solarverein.

Bezüglich der CDU heißt es in der Stellungnahme scharf: "Klar liest die CDU die Forderungen des erwähnten Umweltverbandes sehr sorgfältig und wird sich gerade das heraussuchen, was ihr am besten ins Konzept passt - vermutlich die Forderung nach effektiveren fossilen Kraftwerken."

Auf diese Weise mache man sich "lieb Kind, darf überall mitreden - und bewegt nichts", lautet die vernichtende Kritik des Solarenergie-Förderverein.

Vor diesem Hintergrund plegt der Solarenergie-Förderverein nach eigener Einschätzung eine "Kultur der kompromisslosen Forderungen". Die Forderungen seien weder durch Kompromissangebote verwässert, noch fordere man "aus taktischen Gründen das Unmögliche, um das Mögliche zu erreichen, sondern wir orientieren uns am inhaltlich Notwendigen".

Der Verein fordert einen Umstieg zu hundert Prozent auf Erneuerbare Energien. "Wir fordern kostendeckende Vergütung für alle Erneuerbaren Energien und wir fordern eine drastische Anhebung der Energiesteuern sowie zum Ausgleich ein persönliches Energiegeld für alle Bewohner Deutschlands."

Am 05-10-2005

Kriterien für naturverträgliche Solarparkstandorte vorgestellt

Erneuerbare Energien

Der Naturschutzbund (NABU) und die Unternehmens- vereinigung Solarwirtschaft (UVS) haben heute einen Kriterienkatalog für die naturverträgliche Errichtung so genannter Photovoltaik-Freiflächenanlagen (Solarparks) veröffentlicht. Damit wollen sie verhindern, dass künftige Solaranlagen auf wichtigen Naturflächen entstehen. Interessenvertreter von Naturschutz und der Solarbranche demonstrieren damit einvernehmlich, dass großflächige Solarenergienutzung und Naturschutz bei Einhaltung von Mindeststandards gut miteinander harmonieren können. Die ökologischen Kriterien gehen über das gesetzlich geforderte Mindestmaß hinaus.

Mit der Herausgabe des Kriterienkataloges ist der Appell an Projektierer und Betreiber verbunden, die Anforderungen zukünftig bei der Standortwahl und dem Betrieb von ebenerdig errichteten solaren Großanlagen zu berücksichtigen. Rund zehn Prozent der neu installierten Solarstromleistung werden in Deutschland gegenwärtig auf Freiflächen errichtet. Oft handelt es sich dabei um Industriebrachen oder Konversionsflächen. 90 Prozent der Anlagen werden auf oder an Gebäuden errichtet bzw. in die Gebäudehülle integriert.

"Der Ausbau der Solarenergienutzung ist eine Zukunftsaufgabe, bei der alle an einem Strang ziehen müssen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Daher sei es wichtig, dass es keine Entwicklungen gebe, die zu unnötigen Auseinandersetzungen führten. Freiflächenanlagen spielten in der Phase des Übergangs zur Massenproduktion von Solarzellen für die Solarwirtschaft eine wichtige Rolle, seien jedoch unter Natur- und Landschaftsschützern nicht immer unumstritten. "Die jetzt vorgelegten Kriterien bieten eine wichtige Chance dafür, den Ausbau der Photovoltaik im Einklang mit dem Naturschutz voranzutreiben", so Tschimpke.

Auch Carsten Körnig, Geschäftsführer der UVS, betonte, dass der Ausbau der Solarenergienutzung nur im Einvernehmen zwischen Solarwirtschaft und Umweltverbänden erfolgreich sein könne. "Wir werden unseren Mitgliedsunternehmen nahe legen, den Kriterienkatalog im Sinne einer Selbstverpflichtung zu beherzigen", so Körnig. Chancensehe er auch in der konkreten Zusammenarbeit zwischen Planern und den NABU-Gruppen vor Ort: "Die frühzeitige Einbeziehung von Natur- und Landschaftsschutzinteressen hilft nicht nur, die Natur zu schützen, sondern auch die Akzeptanz von Solarparks zu steigern und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen, da unnötige Interessenkonflikte bereits im Ansatz vermieden werden."

Der Kriterienkatalog umfasst rund 20 Empfehlungen für Standortwahl, Ausgestaltung und Betrieb von Solarparks, die insbesondere den Erhalt und die Verbesserung der biologischen Vielfalt auf der Anlagenfläche und in deren Umgebung dienen. Nach Auffassung des NABU erfüllten auch bereits bestehende Anlagen die meisten dieser Kriterien. "Es sind zwar bei der Photovoltaik bisher keine großen Sünden begangen worden, aber wir haben festgestellt, dass es hier und da im Detail noch Optimierungsbedarf gibt", so Olaf Tschimpke. Zusammen mit dem Bestreben, Photovoltaik auch in Zukunft vor allem gebäudegebunden zu nutzen, könnten so Fehlentwicklungen vermieden werden.

Am 20-10-2005

Deutsche Solarzellenproduktion soll 2005 um 66 Prozent gewachsen sein

Erneuerbare Energien

Das rasante Wachstum der deutschen Solarindustrie setzt sich nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) fort. Im Jahr 2005 seien in Deutschlands Solarfabriken 66 Prozent mehr Solarzellen produziert worden als 2004. Zugleich sei es gelungen, den Export von Solarzellen im gleichen Zeitraum von 30 auf 34 Prozent zu steigern. Der Umsatz der gesamten Photovoltaikbranche in Deutschland sei 2005 auf über drei Milliarden Euro gewachsen. Derzeit gebe es in Deutschland mehr als 5.000 Solarunternehmen, in denen über 30.000 Menschen beschäftigt seien.

"Nach dieser ausgezeichneten Bilanz erwarten wir auch in diesem Jahr zweistellige Zuwachsraten", sagte Carsten Körnig Bundesverbandes Solarwirtschaft. "Wachstumsschübe erhoffen wir uns insbesondere durch verstärkten Export." Wichtiger Grund für die anhaltende Marktdynamik sei das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Betreibern von Solarstromanlagen attraktive Einspeisevergütungen garantiere.

Die Fortsetzung des Gesetzes sei im Koalitionsvertrag verankert und verschaffe der Branche die notwendige Investitionssicherheit für die Errichtung modernster Fertigungsstätten und Entwicklungslabore. Immer mehr Länder folgten inzwischen dem deutschen Vorbild und öffneten ebenfalls ihre Märkte für die Solarstromtechnik.

Körnig: Deutschland weltweit Spitze bei neuen Anlagen

Der Blick auf den weltweiten Markt zeige, dass Deutschland bei den Neuinstallationen im Bereich Photovoltaik an der Spitze stehe, gefolgt von Japan und den USA. Auch bei der Zahl der bereits installierten Anlagen belege Deutschland mit knapp 200.000 Solarstrom-Kraftwerken und einer installierten Leistung von 1.400 Megawatt (MWp) eine Spitzenposition. Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft gingen allein im Jahr 2005 in Deutschland Solarstromanlagen mit einer Gesamtleistung von über 600 Megawatt ans Netz. In Japan waren es den Angaben zufolge 280 Megawatt und in den USA 90 Megawatt neu installierte Leistung.

Der Boom der deutschen Solarwirtschaft werde sich in den nächsten Jahren fortsetzen und noch beschleunigen. Der Wirtschaftsverband prognostiziert der deutschen Solarindustrie für das Jahr 2020 einen Umsatz von über 20 Milliarden Euro. Das Exportgeschäft deutscher Solarfirmen trage dazu einen wesentlichen Teil bei. "Die Solarenergie bietet einen Zukunftsmarkt mit ausgezeichneten Exportchancen. Für das Jahr 2020 rechnen wir im Bereich Photovoltaik mit einer durchschnittlichen Exportrate von 70 Prozent", so Körnig.

Der Bundesverband Solarwirtschaft ist zu Beginn des Jahres aus einer Fusion der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS) und dem Bundesverband Solarindustrie (BSi) hervorgegangen. Er vertritt die Interessen der führenden 600 Solarunternehmen in Deutschland.

Am 08-03-2006

EU-Kommission warnt vor Hautkrebsrisiko durch Solarien

Bräunen mit "Warnhinweis"

Einer am Mittwoch veröffentlichten Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses "Konsumgüter" der Europäischen Kommission zufolge erhöht die Benutzung von UV-Strahlungsgeräten, Bräunungslampen und Solarien zur Erzeugung und zum Erhalt einer kosmetischen Bräune wahrscheinlich das Melanomrisiko. Daher empfehlen Wissenschaftler laut EU-Kommission Personen mit bekannten Risikofaktoren, wie einer hochgradig sonnenbrandgefährdeten Haut, die nicht oder nur schwer braun wird, Sommersprossen, atypischen und/oder einer Vielzahl von Muttermalen und Melanomen in der Familienanamnese keine Bräunungsgeräte zu kosmetischen Zwecken zu benutzen.

"Gleichermaßen sollten Jugendliche unter 18 Jahren keine Bräunungsgeräte verwenden, da das Hautkrebsrisiko bei jungen Benutzern besonders hoch zu sein scheint." Die Kommission ruft die Mitgliedstaaten und die Hersteller von Solarien jetzt dazu auf, sicherzustellen, dass die Produkte zur Missbrauchsvermeidung mit "geeigneten Warnhinweisen und Bedienungsanleitungen" versehen werden. Die Kommission werde auch die Normungsgremien dazu aufrufen, UV-Grenzwerte in die Produktnormen aufzunehmen und Leitlinien für die Industrie und die Verbraucher einzuführen. Ferner ersucht sie die Mitgliedstaaten, sicherzustellen, dass Solarien diese Empfehlungen anwenden.

"Die Kommission ruft die Mitgliedstaaten und die Hersteller von Sonnenbänken dazu auf, Sonnenbänke mit geeigneten Warnhinweisen und Bedienungsanleitungen zu versehen." Industrie-Kommissar Günter Verheugen hofft damit, "das entsprechende Hautkrebsrisiko der Benutzer zu verringern".

Der für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständige Kommissar Markos Kyprianou sagte: "Es bereitet mir Sorge, dass die unkritische Benutzung dieser Bräunungsgeräte zu kosmetischen Zwecken die Hautkrebsinzidenz erhöhen könnte. Wir müssen rasch handeln, um die Öffentlichkeit über die mit Sonnenbänken verbundenen Risiken aufzuklären. Außerdem benötigen wir Leitlinien für Verbraucher, damit sie erkennen können, ob sie Risikofaktoren aufweisen und diese Geräte deshalb nicht benutzen sollten."

Die Hauptexpositionsquelle für UV-Strahlung sei die Sonne. Manche Menschen seien jedoch in hohem Maße künstlicher Bestrahlung durch Sonnenbänke für kosmetische Zwecke sowie durch Industrielampen, Lichtbogenschweißen und medizinische UV-Behandlung ausgesetzt. "Es gibt Belege dafür, dass UV-Strahlung die Gesundheit schädigen kann", schreibt die EU-Kommission.

Der kosmetische Zweck einer Sonnenbank sei der Bräunungseffekt. Da UV-Bräunungsgeräte vor den 1990er Jahren noch nicht weit verbreitet waren, seien die gesundheitlichen Auswirkungen noch nicht in vollem Maße bekannt. "Es wird noch mehrere Jahre dauern, bis die Rolle, die UV-Bräunungsgeräte bei der Krebsentstehung spielen, in vollem Umfange deutlich wird. Die in Solarien eingesetzten Geräte verwenden die stärkere UV-B-Strahlung." Das Melanomrisiko scheine besonders hoch zu sein, wenn Sonnenbänke in jungen Jahren verwendet werden. "Deshalb sollten UV-Bräunungsgeräte nicht von Jugendlichen unter 18 Jahren benutzt werden."

Die Kommission will jetzt die Stellungnahme und möglicherweise zu treffende – legislative und nicht legislative – Maßnahmen "prüfen". Nach Ansicht der Kommission hat die Information der Verbraucher über die Empfehlungen des Berichts höchste Priorität. In Zusammenarbeit mit dem Europäischen Dermatologenverband will die EU einen Leitfaden erarbeiten, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Risiken zu schärfen und "den Verbrauchern bei der Feststellung zu helfen, ob sie gefährdet sind". Die Kommission will außerdem beantragen, unter Berücksichtigung der Empfehlungen, einschließlich derjenigen über die Strahlung, die einschlägige Norm zu ändern.

Am 06-07-2006

Solarbranche will Erneuerbare Energien stärker ausbauen als Gabriel

"Schlafender Riese Solarwärme"

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat in seiner Regierungserklärung am 26. April eine Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 auf über 27 Prozent angekündigt. Im Wärmesektor sollen die erneuerbaren Energien auf 14 Prozent. Biokraftstoffe im Verkehr sollen einen Anteil von 17 Prozent erreichen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BBE) ist mit diesen Zielen nicht so ganz zufrieden. "Erneuerbare Energien können mehr", meint der Verband. Die von Gabriel genannten Ziele seien "noch sehr konservativ errechnet worden". Nach eigenen Berechnungen könnten die erneuerbaren Energien bis 2020 35 Prozent des Stroms und 20 Prozent der Wärme liefern.

Insgesamt könnten Strom, Wärme und Kraftstoffe aus Erneuerbaren Energien bis 2020 etwa 150 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich vermeiden. Das entspreche mehr als der Hälfte der für das 40-Prozent-Minderungsziel erforderlichen 270 Millionen Tonnen, so der Bundesverband Erneuerbare Energie.

Schon heute lieferten Erneuerbare Energien den größten Beitrag zur jährlichen Minderung von CO2-Emissionen in Deutschland. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz seien die mit Abstand kostengünstigsten Wege, die Klimaerwärmung zu begrenzen, meint Verbands-Geschäftsführer Milan Nitzschke.

Gleichzeitig stelle der Ausbau Erneuerbarer Energien ein gewaltiges wirtschaftliches Potenzial dar. In diesem Jahr investiere die Branche 12 Milliarden Euro in Deutschland. Das Exportvolumen betrage bereits 8,5 Milliarden Euro. Inzwischen hätten die Erneuerbaren Energien etwa eine Viertelmillion Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen.

Unzufrieden ist der Branchenverband mit den Aussagen Gabriels zum Wärmegesetz für Erneuerbare Energien. Bundesverband Erneuerbare Energie: "Wir brauchen dringend ein effizientes Instrument, um Erneuerbare Energien im Wärmebereich und damit den massiven Ersatz von Öl und Gas zu fördern", fordert Nitzschke. Bedingung dafür seien "stabile rechtliche Rahmenbedingungen, die Investitionen in kleinere Hausanlagen ebenso ermöglichen wie in Großanlagen und Nahwärmenetze".

Erfasst werden müsse vor allem der Gebäudebestand, ebenso im Mietwohnbereich wie im Eigentum, ebenso im ländlichen Raum, wie in urbanen Strukturen. Maßnahmen, die vor allem auf Neubauten abzielten seien zwar zu begrüßen, griffen aber deutlich zu kurz, um das gewaltige Potenzial der Regenerativ-Wärme zu erschließen.

"Angekündigtes Wärmegesetz wird den schlafenden Riesen Solarwärme wecken"

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) differenziert hier weniger und begrüßte das angekündigte regenerative Wärmegesetz. Dieses sehe vor, dass bei Neubauten und bei der grundlegenden Sanierung von Altbauten ein bestimmter Anteil des Wärmebedarfs aus Erneuerbaren Energie erzeugt werden müsse. Der vorgestellte Weg sei daher "ein wichtiger Schritt, die enormen Potenziale regenerativer Energiequellen am Wärmemarkt weiter zu erschließen", meint Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft.

Dabei werde die Solarwärme eine Schlüsselrolle spielen. Langfristig könne Solarwärme rund ein Drittel des deutschen Wärmebedarfs decken. Das Wärmegesetz werde "maßgeblich dazu beitragen, den schlafenden Riesen Solarwärme zu wecken", hofft Körnig.

Bereits heute verfügten rund 1 Million deutsche Haushalte über Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und "Heizungsunterstützung". Laut Körnig ist weitaus mehr drin: "Im Neubaubereich haben zu 100-Prozent regenerativ beheizte Häuser die Marktreife erlangt."

Nach Angaben des Verbandes wuchs der Markt und Branchenumsatz für Solarwärmeanlagen im letzten Jahr um 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 2 Milliarden Euro. Die rund 4000 deutschen Solarwärmeunternehmen beschäftigten den Angaben zufolge 2006 rund 19.000 Mitarbeiter. Das seien 6500 Arbeitsplätze mehr als im Vorjahr. Für die kommenden Jahre rechnet der Verband mit einer weiteren Expansion.

Durch den raschen Ausbau der Solarwärme könne Deutschland seine Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und mittel- bis langfristig rund 30 Prozent aller Ölimporte aus Nahost einsparen, so Körnig.

Am 27-04-2007

Ohne Sonnenbrand durch den Frühling

"Solarien kein Schutz"

Die hochsommerlichen Temperaturen und die intensive Sonnenscheindauer bergen nach Auffassung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) "Gefahren, die man nicht unterschätzen sollte". Im Frühjahr sei die Haut besonders gefährdet, da sie sich erst langsam an die Sonne gewöhnen müsse, warnt die Behörde. "Auch wer solariengebräunt ist, hat durch die in Solarien veränderte Zusammensetzung der UV-Strahlen meist keinen Eigenschutz erworben und muss unbedingt eine Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor verwenden, körperbedeckende Kleidung tragen oder sich besser im Schatten aufhalten", so BfS-Pressesprecher Joachim Gross. Langfristig könne ein zu viel an Sonne zu vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs führen.

Die Haut von Kindern reagiere besonders empfindlich auf die Sonne. Die Anzahl der Sonnenbrände, die ein Mensch bis zum 18. Lebensjahr erleidee, ist nach Einschätzung der staatlichen Strahlenschützer "ein entscheidender Faktor für das Risiko, Jahrzehnte später am Hautkrebs zu erkranken". Wer hingegen vernünftig mit der Sonne umgehe, könne die derzeitige Schönwetterperiode "ohne Reue und böse Spätschäden genießen", so Gross. "Kinder bis zwei Jahren sollten der UV-Strahlung jedoch gar nicht ausgesetzt werden".

Über die aktuelle Belastung durch UV-Strahlung informiere der UV-Index, kurz UVI. Das sei ein international gültiger Wert, mit dem nach Auffassung der Behörde "jeder ausrechnen kann, wie lange man sich Sonnenstrahlen aussetzen darf und beschreibt den am Boden erwarteten Tagesspitzenwert der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung". Je höher dieser Wert, desto größer sei das Sonnenbrandrisiko. "Werden beispielsweise UVI-Werte von 5 bis 7 erwartet, so bedeutet dies eine hohe UV-Belastung. Ein Sonnenbrand ist dann schon nach 20 Minuten sehr wahrscheinlich."

Das Bundesamtes für Strahlenschutz veröffentlicht auf seiner Website die aktuellen UVI-Messwerte sowie eine Drei-Tages-Prognose (siehe Link). Als Faustformel gelte: Doppelter UVI-Wert ergibt den Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels, mit dem sich Erwachsene schützen sollten.

Der UVI hänge vor allem vom Sonnenstand ab und ändere sich daher am stärksten mit der Jahreszeit und der geografischen Breite. "Die Ozonsituation in der Atmosphäre, Bewölkung und die Höhenlage eines Ortes spielen ebenfalls eine Rolle." Auch Reflexionen von Sand und Schnee beeinflussten die Höhe des UVI.

Die Bundesbehörde empfiehlt daher, geeignete Kleidung und eine Kopfbedeckung zu tragen. Sie sei ein effektiver Schutz vor Sonnenbrand. Beim Eincremen solle man nicht mit Sonnencreme sparen und zudem auf einen hohen Lichtschutzfaktor achten. Die "Sonnenterrassen" des Körpers sollten besonders gut eingecremt werden wie auch Ohren, Nasen und den Fußrücken.

Da die UV-Strahlung in den Mittagsstunden am höchsten sei, sollte man diese Zeit besser im Schatten verbringen - dort werde die Haut ohnehin sanfter gebräunt. Mehr als 50 Sonnenbäder im Jahr sind nicht zu empfehlen, meinen die Strahlenschützer. Besonders bei Kindern sei unbedingt auf guten Sonnenschutz zu achten. "Kinder unter zwei Jahren sollten der Sonne gar nicht ausgesetzt werden."

Am 27-04-2007

Solarwirtschaft wirft Union massive Blockade des Solarenergie-Ausbaus vor

"30.000 Arbeitsplätzen gefährdet"

Nach Angaben des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat sich die CDU/CSU–Fraktion im Deutschen Bundestag am 26. Mai für eine Absenkung der Solarförderung um über 25 Prozent in den nächsten zwei Jahren ausgesprochen. Eine derartige Kürzung der Förderung des Solarstrom-Ausbaus wäre nach Auffassung des Bundesverbandes Solarwirtschaft "untragbar und verheerend. Sollte es zu einer derartigen Kürzung der Zuschüsse kommen, wäre der Ausbau der Solarenergie in Deutschland abrupt beendet." Tausende deutscher Solarunternehmen stünden dann vor der Insolvenz. Über 30.000 Arbeitsplätzen könnten verloren gehen, schätzt der Branchenverband. "Wenn die Union mit diesen Kürzungsplänen durchkommt, wird Merkels Klimaschutz zur Makulatur." Der Verband appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, den Unionsvorschlag umgehend zu stoppen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und die SPD-Fraktion im Bundestag beabsichtigen, die Solarförderung ebenfalls zu reduzieren, allerdings lediglich um sieben bis acht Prozent im Jahr. Der Bundesverband Solarwirtschaft plädiert noch für eine Förderung von einigen Jahren und prognostiziert: "In spätestens sieben Jahren ist Solarstrom vom eigenen Dach günstiger als Gas- und Kohlestrom aus der Steckdose." Solarenergie weise den Weg aus der derzeitigen "Kostenfalle". Bis zu ihrer Wettbewerbsfähigkeit sei der Solarstrom aber auf eine "faire und verlässliche Anschubförderung" angewiesen.

Die große Koalition berät am 29. Mai im Rahmen der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) unter anderem über die zukünftige Höhe der Solarförderung. Sollte sich die Union mit ihren Kürzungs-Vorstellungen durchsetzen, dann wäre nach Auffassung des Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig, "Deutschlands Technologieführerschaft auf einem der wichtigsten Zukunftsmärkte wäre unwiederbringlich zerstört".

Solarforscher und Solarwirtschaft hatten in den letzten Wochen wiederholt die Einschätzung vertreten, dass die Produktionskosten von Solarstrom zwar sinken, bereits die von der SPD vorgeschlagene Rückführung der Förderung um jährlich sieben Prozent aber "technologisch überaus ambitioniert" sei. Auch der Bund der Energieverbraucher, der Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft, Umweltverbände und der Zentral-verband des Elektrohandwerks (ZVEH) haben sich gegen drastische Kürzungen bei der Solarförderung ausgesprochen, um den Ausbau der Solarenergie nicht zu gefährden. Auch in den eigenen Reihen hat der Unionsvorstoß viele Kritiker, unter ihnen die Ministerpräsidenten der Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, der Wirtschaftsminister des Landes Brandenburgs (alle CDU) sowie Umwelt- und Wirtschaftspolitiker innerhalb der CSU.

Seit 2004 wurden 380.000 neue Solarstromanlagen in Deutschland installiert

Die Förderung des Solarstroms (Photovoltaik) im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat laut Bundesverband Solarwirtschaft in den vergangenen vier Jahren einen stürmischen Ausbau der Solarenergie in Deutschland ermöglicht. Seit der letzten Gesetzesänderung 2004 seien rund 380.000 Solarstromanlagen in Deutschland installiert und rund 30 neue Solarfabriken mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 4,1 Milliarden Euro errichtet worden. Deutschland gelte weltweit als führend im Bereich der Solarenergie. "Neben dem hohen Innovationspotenzial aus über 60 Forschungseinrichtungen und dem starken Maschinen- und Anlagenbau gelten die bislang attraktiven gesetzlichen Förderbedingungen für Solarstrom des EEG als unverzichtbare Marktöffner."

Kritik an überhöhten Kosten der Markteinführung weist die Solarwirtschaft entschieden zurück. Carsten Körnig: "Die Sonne stellt keine Rechnung und die Technologie zur Nutzung von Sonnenenergie wird jedes Jahr billiger." Die auf den Energiepreis aller Verbraucher umgelegte vorübergehende Anschubfinanzierung für die Markteinführung der Solartechnik macht nach Berechnungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft "nicht einmal ein Prozent der in den nächsten Jahren zu erwartenden Kosten jedes Durchschnittshaushaltes für den Bezug fossiler Energie aus. Im letzten Jahr betrug die monatliche Solarumlage nach Angaben des BSW-Solar rund einen Euro je Haushalt und Monat."

Am 28-05-2008

Neue Solarsiliziumfabrik soll Energieeinsatz und Kosten senken

Neue Arbeitsplätze

Im badischen Rheinfelden wurde am Freitag (8. August) eine neue Fabrik zur Produktion von Solarsilizium eingeweiht. Nach Auffassung des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesumweltministerium, Michael Müller, ist diese Fabrik "ein hervorragendes Beispiel für Innovationen in Deutschland". Der Energieeinsatz zur Herstellung des Siliziums habe deutlich reduziert werden können. "Das ist ein enormer technologischer Fortschritt für die Photovoltailindustrie und senkt die Kosten", so Müller.

Auf dem Werksgelände des Evonik Werkes Rheinfelden stellt die Firma Joint Solar Silicon, ein Joint Venture der Evonik Degussa GmbH und der Solarworld AG, hochreines Solarsilizium her. In dem Werk, in das ein zweistelliger Millionenbetrag investiert wurde, werden nach Angaben des Bundesumweltministeriums 40 Menschen arbeiten. Das Ministerium fördert die weitere Verbesserung des Produktionsprozesses mit rund 1,7 Millionen Euro.

"Ich begrüße die Investitionsentscheidung in eine Zukunftstechnologie sehr und hätte mir gewünscht, dass die Industrie diese Initiative noch früher gestartet hätte. Erneuerbare Energien und insbesondere die Solarenergie werden immer wichtiger. Ich bin überzeugt, dass wir erst am Anfang einer überaus erfolgreichen Technik- und Marktentwicklung in diesem Bereich stehen", so Müller.

Erneuerbare Energien werden zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Der Inlandsumsatz hat sich im Jahr 2007 auf rund 25 Milliarden Euro gesteigert. Im vergangenen Jahr haben die erneuerbaren Energien etwa 14,2 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt und damit alle Zielsetzungen und Prognosen übertroffen. Insgesamt wurden 2007 den Angaben zufolge rund 115 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbunden ist auch ein deutlicher Beschäftigungszuwachs. Gegenüber 2004 sind laut Bundesumweltministerium 90.000 Arbeitsplätze neu geschaffen worden. Insgesamt seien mittlerweile etwa 250.000 Menschen im Bereich erneuerbarer Energien beschäftigt.

Am 11-08-2008

Jugendlichen soll Nutzung von Solarien verboten werden

"Erheblich erhöhtes Hautkrebsrisiko"

Minderjährigen soll aus gesundheitlichen Gründen die Nutzung von Solarien untersagt werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf sei Bestandteil des geplanten Umweltgesetzbuches, das "noch in diesem Jahr, spätestens aber im ersten Halbjahr 2009" verabschiedet werden solle, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am Mittwoch (20. August) bei der Vorstellung des Jahresberichts 2007 des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in Berlin. Insbesondere für Minderjährige, die regelmäßig ins Sonnenstudio gehen, erhöhe sich das Hautkrebsrisiko "erheblich". Daher solle auf Gesetzesebene "ein klares Nutzungsverbot für Kinder und Jugendliche ausgesprochen werden". BfS-Präsident Wolfram König verwies darauf, dass in den vergangenen Jahren ein ständiger Anstieg der Hautkrebs-Erkrankungen registriert worden sei. Mittlerweile gebe es 140.000 Neuerkrankungen pro Jahr, mit steigender Tendenz, die hauptsächlich durch UV-Strahlenbelastung verursacht würden. Laut BfS ist allerdings die Sonne "die wichtigste UV-Strahlenquelle", wobei offenbar der Abbau der Ozonschicht durch freigesetzte Industrie-Chemikalien auch künftig noch zur weiteren Zunahme der Hautkrebsfälle beitragen könnte: "Eine erwartete Verringerung des Gesamtozongehaltes in der Atmosphäre" würde den negativen Einfluss der Sonne auf die menschliche Gesundheit "weiter erhöhen", heißt es auf der Website der Strahlenschutzbehörde.

Der Gesamtozongehalt in unseren Breitengraden unterliegt laut BfS jahreszeitlichen, natürlichen Schwankungen mit einem Maximum im Frühjahr und einem Minimum im Herbst.

In den letzten Jahren seien jedoch zunehmend extrem niedrige Werte, so genannte "Mini-Ozonlöcher", gerade im Spätwinter und Frühjahr registriert worden. Dies sei vornehmlich auf den Zustrom ozonarmer Luft aus subtropischen Breiten zurückzuführen. Hinzu kommt laut BfS der Einfluss des Ozonabbaus durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW): "Durch die Auflösung des Polarwirbels im Frühjahr kann auf Grund des FCKW-bedingten Ozonabbaus außerdem polare Luft mit geringem Ozongehalt in die gemäßigten Breiten transportiert werden."

Durch eine Verringerung der Ozonkonzentration in der Atmosphäre erhöhe sich vor allem die Intensität der UVB-Strahlung. Das bedeute, dass zusätzlich sehr energiereiche UV-Strahlung den Erdboden erreiche, so die Strahlenschutzbehörde. "Da die biologische Wirksamkeit dieses Strahlungsanteils sehr groß ist, haben auch kleine Änderungen des Ozongehaltes in der Stratosphäre erheblichen Einfluss auf das Gefährdungspotential der Sonnenstrahlen an der Erdoberfläche."

"Die Haut vergisst nichts"

In den letzten Jahrzehnten ist laut BfS eine besorgniserregende Zunahme der Hautkrebserkrankungen zu beobachten. Diese Zunahme stehe im Zusammenhang mit einer erhöhten UV-Exposition, die - so die Behörde - "vor allem" auf ein verändertes Freizeit- und Sozialverhalten großer Teile der Bevölkerung zurückzuführen sei. Der häufigere Aufenthalt in der Sonne, Urlaubsreisen in südliche Länder und die Nutzung von Solarien führten in den letzten Jahrzehnten zu einem stetigen Anstieg der UV-Exposition der Bevölkerung. Als weitere Risikofaktoren gelten laut BfS generell eine familiäre Häufung von Hautkrebserkrankungen und die Zugehörigkeit zum Hauttyp I und II.

Dabei werde die UV-Strahlung gerade bei Kindern und Jugendlichen häufig unterschätzt. "80 Prozent der UV-Lebensdosis erhält man im Alter bis zu 18 Jahren", so König. Der Körper reagiere darauf erst nach Jahren oder Jahrzehnten.

"Die Haut vergisst nichts", warnte König. Deshalb sei insbesondere bei Kindern und Jugendlichen entsprechende Fürsorge notwendig. Der Sonnenschutz müsse "so selbstverständlich werden wie das Anlegen des Sicherheitsgurtes im Auto", mahnte der BfS-Präsident.

Er betonte zugleich, dass es bei einer Früherkennung von Hautkrebs gute Heilungschancen gebe. Seit Anfang Juli bieten die Krankenkassen kostenlos Untersuchungen zur Früherkennung von Hautkrebs an.

Am 20-08-2008