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"Erfolg versprechender Therapieeinstieg"

Erfahrungen mit Heroin-Projekt in Frankfurt

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Seit vier Jahren erhalten in Frankfurt am Main Heroin-Schwerstabhängige unter ärztlicher Aufsicht das künstlich hergestellte Heroin-Präparat Diamorphin. Gestartet wurde das Projekt im Rahmen einer bundesweiten Studie, an der sechs weitere deutsche Großstädte teilnehmen. Es soll Menschen helfen, die seit langer Zeit Heroin und oft zusätzlich Kokain konsumieren und die mit anderen Therapien oder einer Methadonbehandlung nicht erreicht werden können. Nach Auffassung der Stadtverwaltung sind die Ergebnisse des Projekts eindeutig positiv. Das in der großen Koalition umstrittene Pilotprojekt darf nun in Frankfurt weitergeführt werden.


Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte kündigte am Donnerstag an, einem Antrag der Stadt auf Fortsetzung und Ausweitung des Projekts zuzustimmen. Institutschef Reinhard Kurth begründete diese Entscheidung mit den positiven Erfahrungen des Projekts. Wenn die anderen sechs Großstädte ebenfalls Anträge stellten, werde auch dort eine Verlängerung genehmigt, so Kurth.

Bislang gründet sich jede kontrollierte Heroinabgabe auf eine Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts. Drei Mal wurde das Frankfurter Projekt um jeweils ein halbes Jahr verlängert, zuletzt bis Ende Juni dieses Jahres.

Für einen bestimmten Personenkreis, betont man beim Gesundheitsdezernat der Stadt Frankfurt, sei die kontrollierte Abgabe von Heroin der einzig Erfolg versprechende Therapieeinstieg und habe sich längst bewährt. Die Stadt begann den Modellversuch 2003 mit knapp 100 Drogenabhängigen. Momentan betreut die Heroinambulanz noch 59 Klienten. Bei der Stadt wünscht man sich, den Kreis auf bis zu 150 Klienten auszuweiten.

Fast alle der Frankfurter Studienteilnehmer haben nach Angaben des Gesundheitsdezernats eine Wohnung gefunden, obwohl viele zuvor obdachlos gewesen seien. Einige hätte sogar eine Arbeitsstelle angetreten. Die Studie habe auch in den anderen Städten gezeigt, dass eine stabilere soziale Situation der Drogenabhängigen die entsprechende Kriminalitätsrate senke.

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