"Die Soldaten verstehen nicht, warum die letzte Erhöhung von 1999 so lange zurückliegt", sagte Robbe. Jeder Arbeitnehmer könne damit rechnen, beinahe jährlich mehr Geld zu bekommen. "Da kann ich den Unmut der Soldaten verstehen", sagte der Wehrbeauftragte. Eine Erhöhung von 20 Prozent, wie vom Bundeswehrverband vorgeschlagen, sei eine "vernünftige Gesprächsgrundlage".
Angesichts der hohen Anforderungen des Wehrdienstes liege der Sold für einfache Wehrpflichtige mit derzeit 7,41 Euro pro Tag deutlich zu niedrig. "Die Grundausbildung ist kein Zuckerschlecken", gab Robbe zu bedenken. Die Soldaten würden körperlich "unglaublich hart ausgebildet".
Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Bernhard Gertz, hatte die Bundesregierung am Dienstag aufgefordert, den Soldaten im Grundwehrdienst und den Zivildienstleistenden knapp 20 Prozent mehr Sold zu zahlen. "Das ist überfällig", sagte er und fügte hinzu, er erwarte jetzt eine Initiative von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU).