Dabei habe der Frauenanteil zwischen den Vollzugsarten variiert. Der Strafvollzug (von Freiheits- oder Jugendstrafe), in dem sich Ende 2006 mit 3.100 Personen die größte Gruppe weiblicher Gefangener befunden hätte, habe einen Frauenanteil von gut 5 Prozent aufgewiesen. "Gleichzeitig lag der Frauenanteil in der Abschiebungshaft bei 12 Prozent und in der Untersuchungshaft bei 6 Prozent." In der Sicherungsverwahrung befanden sich laut Statistikbehörde am 30. November 2006 ausschließlich Männer.
Für die statistisch erfasste Kriminalität gelte generell, dass der Frauenanteil im Gang der Strafverfolgung abnehme. So sei zwar etwa jeder vierte polizeilich registrierte Tatverdächtige und jeder sechste Verurteilte eine Frau, aber nur jeder zwanzigste Strafgefangene. Dies erkläre sich vor allem dadurch, dass Frauen durchschnittlich nicht nur weniger, sondern auch leichtere Straftaten begingen. Bedeutsam sei zudem, dass straffällig gewordene Frauen ein geringeres Rückfallrisiko und eine günstigere Sozialprognose aufwiesen als Männer.