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Molkereikonzern Campina bleibt bei "Weidebutter"

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Der Molkereikonzern Campina hat ngo-online gebeten, darauf hinzuweisen, dass es die "Mark Brandenburg Weidebutter" nach wie vor geben wird. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte Campina Verbrauchertäuschung vorgeworfen, weil das Unternehmen für seine "Weidebutter" mit Kühen werbe, die auf Sommerweiden grasen. Tatsächlich aber hätten viele Milchkühe von Campina in Deutschland keinen Auslauf, sondern würden ganzjährig in Ställen gehalten (ngo-online berichtete am 17. Januar). Campina bestätigte, dass "nicht immer gewährleistet werden" könne, dass die Milch der Butter von Kühen der Sommerweide stamme.


Campina teilte ngo-online mit, die Anwälte des Unternehmens hätten mit den Rechtsanwälten von Greenpeace "keine Vereinbarung dahin getroffen, dass der Name Weidebutter geändert werden muss".

Campina habe sich "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht" lediglich bereit erklärt, es in Zukunft zu unterlassen, die Butter mit dem Hinweis zu versehen, dass sie ausschließlich von Kühen der Sommerweide stamme. Denn diese 'Ausschließlichkeit' kann nicht immer gewährleistet werden." Insoweit werde dieser Zusatz auf der Rückseite der Verpackung geändert - spätestens ab Ende März 2007, wenn die aktuellen Verpackungen aufgebraucht sein werden.

Auf der aktuellen Website von Campina heißt es, Mark Brandenburg Weidebutter sei "eine mildgesäuerte Butter und ist im Sommer wie im Winter besonders streichzart und herrlich im Geschmack. Sie ist erhältlich als ungesalzene Variante aber auch als leicht gesalzene Variante mit Meeressalz. Sie eignet sich sowohl für Ihr Butterbrot als auch hervorragend zur Verfeinerung Ihrer Gerichte oder zum Backen." Unter dem Menüpunkt "Mark Brandenburg" findet man eine Abbildung, die eine Kuh auf der Weide zeigt.

Der Text auf diesen Seiten gibt keine Auskunft über die Herkunft der Milch für die "Weidebutter". Unter dem Stichwort "Weg der Milch" finden sich lediglich Ausführungen zur Fütterung von Kühen im Allgemeinen. Demnach erhalten Kühe "vor allem Gras und Mais, eventuell durch zusätzliches Futter ergänzt". Im Sommer fressen Kühe - "auf der Weide oder im Stall" - "häufig" frisches Gras, "im Winter gibt's Gras aus dem Silo und zugekauftes Futter, das strikten Qualitätsanforderungen unterliegt".

Nach Auffassung von Greenpeace hat Campina die Verbraucher "jahrelang getäuscht". Mit artgerechter Haltung und Fütterung der Tiere habe die Weidebutter nichts zu tun. Die "angebliche Weidebutter" habe bei Tests "extrem niedrige Werte an bestimmten gesunden Fettsäuren (Omega 3-Fett)" aufgewiesen. Normalerweise seien diese Fettsäuren besonders hoch, wenn Kühe weiden und Grünfutter fressen, so Greenpeace.

Die Tests hätten für die "Weidebutter Mark Brandenburg" ergeben, dass die Tiere Kraftfutter und Mais erhielten, aber nur wenig Grünfutter. Die Milch für Campinas Buttererzeugung werde von Deutschlands größtem Milchviehbetrieb mit über 2500 Kühen geliefert. Die Tiere stünden dort das ganze Jahr über in Ställen, behaupten die Umweltschützer. Dieser Darstellung hat Campina nicht widersprochen.

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