Laut Tiefensee rückt die Hinterlandanbindung der Seehäfen über das Netz der Binnenwasserstraßen immer stärker in den Vordergrund, da - nach Darstellung des Ministers - "Bahn und Lkw erhebliche Probleme bei der Bewältigung des wachsenden Verkehrsaufkommens haben, die Binnenwasserstraßen jedoch noch über erhebliche Kapazitätsreserven verfügen".
Schwerpunkte der Investitionsplanung seien "deshalb" - also wegen der vorhandenen "erheblichen Kapazitätsreserven"? - der weitere Ausbau des westdeutschen Kanalnetzes, insbesondere der Dortmund-Ems-Kanal sowie der Ausbau der Wasserstraßenverbindung Hannover-Magdeburg-Berlin. Trotz der behaupteten "Kapazitätsreserven" sieht der Minister also Bedarf für den Bau neuer Binnenwasserstraßen.
Mehr Milliarden für die Bauwirtschaft
Mit der Verabschiedung des Haushalts 2006 wurden laut Tiefensee im Finanzplanungszeitraum bis 2009 "die Verkehrsinvestitionen um 4,3 Milliarden Euro verstärkt". Die Mittel würden so eingesetzt, dass "schnell hohe Beschäftigungsimpulse und positive Effekte erzielt werden können". Davon werde auch die Binnenschifffahrt profitieren - und sicherlich auch die Bauwirtschaft, die die Verkehrsinfrastruktur errichtet.
Die Binnenschifffahrt habe für die Bundesregierung einen hohen Stellenwert. Deshalb erwarte sie auch einen wichtigen Beitrag der Branche zum Masterplan "Güterverkehr und Logistik". Diese Initiative des Bundesverkehrsministeriums solle die Effizienz des Gesamtverkehrssystems für den Güterverkehr steigern und damit eine bessere Nutzung der Verkehrswege ermöglichen.