Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums absolvieren 57 Prozent der geförderten Jugendlichen im Anschluss eine Berufsausbildung. Die zusätzlichen Plätze sollen durch Umschichtungen im Haushalt des Ministeriums finanziert werden. Das Programm ist Teil des Ausbildungspakts von Regierung und Wirtschaft.
"Das ist Steine statt Brot geben", kommentierte Bütikofer. Richtig wäre stattdessen, einen Teil der Überschüsse der Bundesagentur für Arbeit zur Finanzierung zusätzlicher Ausbildungsplätze zu verwenden, wie es neben dem DGB und den Grünen auch SPD-Fraktionschef Peter Struck und Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) vorgeschlagen hätten.
Für den bildungspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Meinhardt handelt es sich um eine "verkehrte Welt: "Derselbe Minister, der vor wenigen Monaten der Wirtschaft den Missbrauch von Praktika vorgeworfen hat, will jetzt der Ausbildungsmisere mit zusätzlichen Einstiegspraktika beikommen." Die Jugendlichen bräuchten mehr, meint der FDP-Politiker: eine klare Zukunftsperspektive.
Mehr Einstiegspraktikumsplätze seien "nur eine Notmaßnahme". Zusätzlich bräuchte man "sofort den Ausbau der überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen". So könnten insbesondere im Handwerk schnell neue und reguläre Ausbildungsplätze entstehen. "Außerdem fordere ich eine Stärkung der Jobcenter, um Jugendliche wirkungsvoll nachzuqualifizieren. Darüber hinaus brauchen wir dringend eine 'Offensive Hauptschule' in den Bundesländern, damit alle Jugendlichen einen Abschluss haben und auch wirklich ausbildungsfähig sind."